Abkommen gegen den Tropenholz-Raubbau

publiziert: Montag, 19. Jul 2004 / 14:46 Uhr

Bern - Greenpeace und WWF Schweiz haben sich mit dem Verband Schweizerischer Türenbranche (VST) auf ein Abkommen zur Eindämmung des illegalen Tropenholz-Handels geeinigt. Diese Branche verfügt über einen Marktanteil von 30 Prozent am Tropenholz-Import.

Noch wird sehr viel Tropenholz illegal abgerodet.
Noch wird sehr viel Tropenholz illegal abgerodet.
Greenpeace, WWF und die Türenbranche gratulierten sich in Bern für das gleichentags unterzeichnete Abkommen. Die Verhandlungen unter Federführung des Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) und mit Einbezug der Stiftung Intercooperation dauerten über zwei Jahre.

Die in vielen Ländern verbreitete illegale Holznutzung unterwandere die nachhaltige Waldnutzung, steht im Abkommen. Die Umweltverbände akzeptierten aber das Interesse der Wirtschaft am Rohstoff Holz, solange die Nutzung ökologischen und sozialen Kriterien folge.

Anstrengender Prozess

Jährlich importieren VST-Mitglieder laut Verband Tropenholz für Beträge in einstelliger Millionenhöhe. Sie verpflichten sich nun, nur noch Holz mit geklärter Herkunft zu verarbeiten, das aus legalen Quellen stammt.

Das Zustandekommen des Abkommens sei nicht selbstverständlich gewesen, sagte Stefan Füglister, Kampagnenleiter bei Greenpeace. Der Prozess sei für alle anstrengend gewesen. Das Abkommen sei kein Feigenblatt. Es habe Hand und Fuss.

Abkommen sprengt die Grenzen

Lobende Worte fand auch Hans-Peter Fricker, Geschäftsleiter von WWF Schweiz: Das Abkommen sprengt in mehrerer Hinsicht Grenzen. Der WWF hoffe auf eine Signalwirkung und auf Nachahmer in den verschiedensten Ländern.

VST-Präsident Roger Herzig knüpfte an: Wenn dieses Abkommen keine Nachahmer findet, dann ist es ein Tropfen auf einen heissen Stein. Das Problem des Raubbaus könne nur in Zusammenarbeit von Politik, Umweltverbänden und Industrie beseitigt werden.

Freiwillige Zusammenarbeit kann laut dem seco mehr bewirken als Verbote. Das Abkommen sollte wegweisend sein, sagte Hans-Peter Egler, Ressortleiter Handels- und Umweltkooperation im seco. Es sei das erste seiner Art in Europa zwischen der Importbranche und Umweltorganisationen.

(rp/sda)

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