Pendlerverkehr in Tessiner Gemeinde reduzieren

Akute Steinschlaggefahr in Preonzo

publiziert: Montag, 14. Mai 2012 / 12:34 Uhr
In Preonzo gehen bisher noch kleinere Erdrutsche hinunter. (Archivbild)
In Preonzo gehen bisher noch kleinere Erdrutsche hinunter. (Archivbild)

Preonzo - In der Tessiner Gemeinde Preonzo herrscht akute Steinschlaggefahr. Die Felsmassen oberhalb der Industriezone, die seit zehn Jahren für regelmässigen Alarm sorgen, sind verstärkt ins Rutschen geraten. Experten rechnen mit einer stärkeren Erdrutsch in den nächsten Tagen.

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Die Industriebetriebe am Fusse des Berges seien bereits am Wochenende evakuiert worden, sagte Roland David, der Chef des Tessiner Forstamtes am Montag.

Die Kantonsstrasse bleibe auf dem Abschnitt bis auf weiteres geschlossen. Der Schulunterricht für die Primarschüler sei auf Beschluss der Gemeinde in die Nachbarorte verlegt worden. Zwar bestehen für den Dorfkern und die Schulen gemäss David keine Gefahr.

Doch die Gemeinde wolle auf diese Weise den Pendelverkehr im Ort reduzieren. Zwischen 0,5 und 2 Zentimeter würden sich die Geröllmassen am Berg aktuell bewegen, sagte David. Die Geschwindigkeit habe zugenommen. Sensoren überprüfen laufend die Situation am Hang.

Hinweis auf grösseres Ereignis

Immer wieder seien kleinere Abgänge zu beobachten. Alles würde auf ein bevorstehendes, grösseres Ereignis hinweisen. Insgesamt seien bis zu rund 800'000 Kubikmeter Fels in Bewegung, erklärte der Forstamt-Chef. Wie viel davon bis ins Tal stürzen könnten, sei schwer zu schätzen.

Bei einem Erdrutsch von bis zu rund 200'000 Kubikmeter blieben die Industriebetriebe voraussichtlich verschont. Es sei nicht geplant, den Bergsturz mit einer Sprengung zu forcieren. Die Tatsache, dass es sich bei den Felsmassen um vorwiegend loses Gestein handle, schaffe zu viele technische Probleme und Gefahren für die Beteiligten.

Zone unter Beobachtung seit den 1990er Jahren

Seit dem Mai 2002 lebt Preonzo mit der akuten Steinschlag-Gefahr. Damals rutschten 150'000 Kubikmeter Geröll ins Tal, allerdings ohne grössere Schäden zu hinterlassen. Überwacht wird die Zone des so genannten «Valegion» bereits seit den 1990er Jahren.

Anwohner und Experten hoffen inzwischen, dass sich der Felssturz bald ereignet. Dies würde für Erleichterung im Dorf sorgen, sagte der Gemeindepräsident von Preonzo, Fabio Pasinetti, im Tessiner Radio RSI.

(bg/sda)

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