CO2-Entscheid: Nationalrat enttäuscht

publiziert: Mittwoch, 2. Jun 2010 / 12:05 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 2. Jun 2010 / 15:05 Uhr

Umwelt- und Klimaorganisationen fordern einen Nachbesserung des CO2-Gesetzes im Ständerat. Der Nationalrat habe es verpasst, wirksame Massnahmen im Verkehr zu beschliessen, schreibt die Klimastiftung myclimate.

WWF: «Mit diesem Entscheid wird der Ölverbrauch hoch bleiben.»
WWF: «Mit diesem Entscheid wird der Ölverbrauch hoch bleiben.»
3 Meldungen im Zusammenhang
Indem die grosse Kammer die Möglichkeit aus dem Gesetz strich, eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen einzuführen, werde die Schweiz das Klimaziel im Verkehrsbereich auf jeden Fall verpassen, moniert der Verkehrclub der Schweiz (VCS).

Die Mehrheit des Nationalrats hat laut VCS sogar noch einen Schritt zurückgemacht und mit 150 Gramm pro Kilometer einen «absolut wirkungslosen Emissionsgrenzwert» für Neuwagen verabschiedet, wogegen die EU eine CO2-Senkung ihrer Neuwagen auf 130 Gramm pro Kilometer bis 2015 vorgesehen hat.

Klimaentscheide «heuchlerisch»

Nachdem bei den Klimazielen am Montag noch ein Kompromiss möglich war, bleibt nach dem Ende der Klima-Debatte im Nationalrat nur eine grosse Enttäuschung. «Die klimapolitischen Entscheide des Nationalrats sind heuchlerisch», sagt Patrick Hofstetter, Leiter Klimapolitik WWF Schweiz.

Der Rat habe zwar die Probleme erkannt, aber gleichzeitig die ohnehin ungenügenden Massnahmen des Bundesrats zur Lösung dieses Problems noch weiter abgeschwächt. In einigen Punkte fällt das neue CO2-Gesetz sogar hinter das bestehende zurück.

Patrick Hofstetter folgert: «Mit diesen Massnahmen wird der Ölverbrauch in der Schweiz hoch bleiben und der Import übergewichtiger und ineffizienter Autos anhalten. Leidtragende sind die export- und zukunftsorientierten Branchen der Schweiz.»

(ht/news.ch)

Machen Sie auch mit! Diese wetter.ch - Meldung wurde von 8 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
zum einen
besteht die ÖV-Linie bereits. Das Problem ist lediglich, dass zu gewissen Zeiten gar keine Busse fahren und die Züge zu früh oder zu spät - wer geht denn schon freiwillig eine Stunde früher als üblich von zuhause weg, um zeitig am Arbeitsplatz zu sein?

Zum anderen sind wir die einzigen von insgesamt rund 1'200 Angestellten, die an Wochenenden und Feiertagen arbeiten - in Schichtgruppen von 3 bis 5 Personen, die im Umkreis von bis zu 70 km wohnen.

Arbeitende in Spital, Kranken- und Alterspflege, Gastgewerbe, in Taxibetrieben und an Tankstellen usw. wären genauso betroffen von masiv höheren Benzinpreisen - und genau diese Bereiche sind es doch, die uns unser tägliches Leben so angenehm und bequem machen.

Wozu also all diese Menschen dafür bestrafen, dass ihre Arbeitszeiten auch dann gelten, wenn die grosse Mehrheit schläft oder sich vergnügt?

Zum Thema sparsame Autos:
Weder die Automobilindustrie noch die Erdöl-Lobby haben ein Interesse an sparsamen Autos.
Typische Beispiele sind Audi, BMW und VW. Die bringen jedes Jahr ein noch stärkeres Fahrzeug auf den Markt - von Kosten- und Umweltbewusstsein also keine Spur - und diese PS-Boliden sind sehr beliebt, wie jedermann überall sehen kann.

Massiv höhere Benzinpreise kommen also weniger der Umwelt oder dem ÖV, sondern viel mehr den Steuerkassen zugute ...
Kein Anspruch
Den Anspruch für alle zu sprechen, habe ich allerdings nicht.
Ich sagte ja "von mir aus" und es müssen ja auch nicht gerade 5 Franken sein.
Anderseits wären technisch noch viel sparsamere Autos als meines möglich (3.5 - 4 l/100km)

wegen 2,3 Personen entstünde keine neue ÖV-Linie, da stimme ich zu. Wenn das Autofahren so teuer würde, dann wären es wohl viel mehr Leute. Die ideale Lösung für Kurzstrecken mit Warentransport wäre für mich ein Elektrovelo mit Anhänger.

Wenn ich mit dem Velo zur Arbeit fahren könnte, könnte ich mir weiteres Fitnesstraining sparen und würde so Kosten und Zeit wieder herein holen. Solche Arbeitsstellen hatte ich auch schon, wovon eine in 13 km Entfernung, aber mein jetziger Arbeitsort ist dazu zu weit entfernt.

Aus dieser Zeit, als ich bei jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter mit dem Velo zur Arbeit fuhr, habe ich noch Montageständer und Werkzeug, die vollständige Ausrüstung inkl. Spezial-Veloregenanzug, Spikesreifen in 2 Varianten, Mini-Fusspumpe, Veloscheinwerfer für unbefestigte und unbeleuchtete Wege und das regendichte Gepäckkörbchen wo alles Material für den schlimmsten Fall Platz findet.
nein, denn ich habe
keine Lust, mir meinen Hinterteil im Winter abzufrieren oder bei Regen verpissen zu lassen, weder auf einem Elektrobike noch auf einem Mofa - was sowieso nicht sehr umweltfreundlich ist. Es sei denn, es handle sich um ein Mofa mit Kat, was dann die Betriebskosten wieder unnötig und unverhältnismässig in die Höhe treiben würde.

Mein Auto ist durchaus sparsam, aber bei einem Benzinpreis von 5 Franken wären dies für mich unnötige Zusatzausgaben - nur um meiner Arbeitspflicht nachkommen zu können.

Wie Sie geschrieben haben, brauchen Sie ja samstags auch die Freiheit, morgens, mittags oder nachmittags einkaufen zu fahren.
Wenn's ums arbeiten geht, habe ich keine Wahl - ich muss zu vorgegebenen Zeiten anwesend sein, egal, ob morgens, mittags oder nachts.

Glauben Sie wirklich, dass SBB und PTT wegen 2, 3 Personen eine Bahn und ein Postauto zusätzlich betreiben würden?

Und, Sie sind gewiss nicht die einzige, die ein sparsames Auto fährt, mit nur 10'000 km im Jahr - ich fahre im Schnitt 25'000 km pro Jahr.

Es ist doch wie beim Rauchverbot: Sie können nicht von Ihrer persönlichen Situation auf die der Allgemeinheit schliesssen - nur weil Sie ein Problem mit Ihren Atemwegen haben, können SIe nicht verlangen, dass alle Welt Ihren persönlichen Problemen Rechnung trägt ...
Reisedauer
Wenn die Fahrpläne verdichtet und verlängert würde und neue Linien entstehen würden, dann würden Sie auch nicht mehr über eine Stunde mit dem ÖV benötigen.

Die Reisedauer mit dem Auto würde gleich bleiben.

Hätten Sie ein sparsames Auto oder würden Sie beispielsweise ein Elektrovelo oder ein Mofa benützen, welches Sie im Winter mit Spikesreifen ausrüsten könnten, dann wären die 5 Franken schon nicht mehr so schlimm. Meinen Sie nicht?
naja, vielleicht etwas
zu egoistisch.

Ich arbeite abseits der Hauptlinien, im Schichtbetrieb, und muss bei ausschliesslicher Benutzung des ÖV zu gewissen Arbeitszeiten - und erst recht an Wochenenden und Feiertagen, - einen zeitlichen Mehraufwand von mehr als einer Stunde pro Weg in Kauf nehmen, vom darin enthaltenen ca. 30 minütigen Fussmarsch ganz zu schweigen.

Nach Ihrer Ansicht soll ich dann also problemlos 5 Franken für einen Liter Benzin bezahlen, wenn ich mit dem Auto nur 20 Minuten für die gleiche Strecke benötige?!?
Kein Problem
Selbst bei einem Benzinpreis von 5 Franken würde ich nicht verarmen, denn ich habe ein sehr sparsames Auto, das im Jahr nicht mehr als 10000 Kilometer zurücklegen muss.

Also meinetwegen, macht die Treibstoffe so richtig teuer. Dann hat es plötzlich wieder freie Parkplätze und Platz auf den Strassen. Mit dem Geld könnten dann gleich auch noch neue ÖV-Verbindungen in Randgebiete in Betrieb genommen werden und die Fahrpläne der bestenden derartigen Verbindungen verdichtet und verlängert werden.

Mit der gedankenlosen Herumkurverei dürfte es dann auch vorbei sein. Vielleicht hätten dann einige Leute ein Pferd statt eines Autos in der Garage. Wer weiss.
Blödsinn
Der Verhinderungsclub Schweiz (VCS) möchte am liebsten alles verbieten, was einen Verbrennungsmotor hat. Generell soll man endlich aufhören, die Bürgerinnen und Bürger mit noch höheren CO2-Abgaben zu schröpfen, zugunsten einer besseren Luft, währenddem andere Länder auf Klimaschutz einen Schei… geben. Man braucht die Abgaben nicht einmal zu erhöhen: mit "Bahn 2030" kommt das sicherlich von alleine. Dann müssen die Automobilisten wieder bluten. Noch mehr Steuern auf Benzin, noch mehr Gebühren für Vignette und noch höhere Strasssensteuern und dies alles für eine Bahn, die sich – wenn es so weiter geht – niemand mehr leisten kann. Ich hoffe, dass "Bahn 2030" vors Volk kommt und dass der Bund dann die Antwort aus der Ostschweiz bekommt, für die grosse "Bahn 2000-Lüge". Ich wünschte mir sogar eine Volksinitiative, die sich für eine "Zweckbindung Strasse" einsetzt, damit Treibstoffsteuern, Einnahmen aus der Vignette und Strassenverkehrssteuern dort eingesetzt werden, wo sie hingehören, nämlich für den Erhalt und den Ausbau von Strassen.
Vielleicht...
wird mit dem ersten Entscheid einfach darauf verzichtet, die Staatskassen aufgrund von international aufgebauschten lügen weiter zu füllen um diverse andere Löcher zu stopfen.

Es wird Zeit, unseren Politikern das Misstrauen auszusprechen....
In der Vergangenheit war es üblich, defekte Geräte zu reparieren, anstatt sie zu ersetzen.
In der Vergangenheit war es üblich, defekte Geräte ...
Publinews In einer Welt, in der die Wegwerfkultur immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es an der Zeit, ein Umdenken zu fordern. Reparieren statt wegwerfen - diese einfache Idee birgt nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch einen tieferen Wert für unsere Gesellschaft. Indem wir defekte Gegenstände wiederherstellen und wertschätzen, können wir nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und handwerkliches Können fördern. mehr lesen  
Import Migration und Artenschutz im Fokus  Das Schweizerische Zollmuseum hat seine Pforten wieder für Besucher geöffnet. In dieser Saison können Gäste zwei spannende Neuerungen entdecken. mehr lesen  
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Esteban Toledo, Doktorand an der Königlichen Technischen Hochschule (KTH), arbeitet mit dem Prototyp der entkoppelten Wasserspaltung.
Forscher haben ein neues Konzept zur effizienteren Gewinnung von Wasserstoffenergie vorgestellt, bei dem Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird, ohne das gefährliche Risiko einer Vermischung der ... mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Übernachtung im Iglu-Dorf Zermatt: Schlafen wie die Eiskönigin und der Eiskönig.
Publinews Einzigartige Übernachtungserlebnisse  Themenhotels bieten eine einzigartige Möglichkeit für Reisende, eine unvergessliche Erfahrung zu machen, die über die ... mehr lesen
Für einen europäischen Roadtrip gibt es einen Reiseplan, der perfekt zu den Wettervorlieben passt.
Publinews Sich auf einen europäischen Roadtrip zu begeben, bietet ein Kaleidoskop an Erfahrungen, Landschaften und ... mehr lesen
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Das mögen die Schweizer und Touristen am liebsten, die bei Tripadvisor bewerten.
Publinews Auswertungen des Bewertungsportals TripAdvisor haben ergeben, dass in der Schweiz äthiopische Restaurants am höchsten ... mehr lesen
Florale Interpretation von Heidi Huber, Frauenfeld, zum Werk von Ugo Rondinone (*1964), viertermaineunzehnhundertzweiundneunzig, 1992.
Galerien Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung 5.3. - 10.3.2024  Seit der ersten Ausstellung Blumen für die Kunst im März 2014 sind bereits zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen der Frühling in Aarau ... mehr lesen
Jeff Wall, Milk, 1984, Grossbilddia in Leuchtkasten, 187 x 229 cm.
Publinews Noch bis zum 21.04.2024  Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert die Fondation Beyeler Werke des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946) in einer umfangreichen Einzelausstellung. ... mehr lesen
Viele Europäer zieht es im Winter nach Sudostasien.
Publinews Während es in der Schweiz noch bis zum Mai relativ kühl bleiben kann, beginnt in Südostasien zum Anfang eines jeden Jahres die beste Urlaubszeit. Die ... mehr lesen
Dampfen um die ganze Welt.
Publinews Vaping, das elektronische Rauchen von E-Zigaretten, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Dampfen ist eine interessante Alternativ zur ... mehr lesen
Spello ist eine mittelalterliche Stadt in Umbrien.
Publinews Italien ist bekannt für seine malerischen Städte, reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften. Eine dieser bezaubernden Städte ist Spello, die in der ... mehr lesen
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF