Dauerregen: Leichte Entspannung

Flüsse und Bäche traten über die Ufer, Hänge rutschten und Strassen wurden überschwemmt. Gegen Abend entspannte sich die Situation etwas. Rekordhalter in Sachen Niederschlagsmengen war die Station Napf im Luzerner Hinterland. Dort registrierten die Messgeräte von MeteoSchweiz seit Samstagmittag eine Regenmenge von über 130 Litern pro Quadratmeter. Auf dem Säntis wurden über 120 Liter gemessen, in Vaduz und in Rünenberg BL knapp über 100 Liter.

Überdurchschnittlich Mengen fielen auch in Glarus (97 Liter), Altdorf (96), Wynau BE (92), Luzern (89), auf dem Hörnli in der Ostschweiz (85) und in Fahy JU (81). In Visp VS dagegen gingen seit Samstagmittag nur gerade 1,7 Liter Regen pro Quadratmeter nieder.

Ähnlichkeiten mit letztem Jahr

Die Situation der letzten Tage hatte laut MeteoSchweiz gewisse Ähnlichkeiten mit der Wetterlage während des Hochwassers von Ende August letzten Jahres. Auch damals befand sich ein Höhentief über Norditalien. Es war jedoch deutlich stärker und wies einen höheren Feuchtegehalt auf.

Der Pegel des Rheins in Rheinfelden AG stieg kurz vor 15 Uhr auf über 4,3 Meter. Aus diesem Grunde wurde die Rheinschifffahrt flussaufwärts eingestellt. Nach Angaben eines Sprechers der Rheinschifffahrtsdirektion Basel wird damit gerechnet, dass die Schiffe am Dienstag wieder in die Baselbieter Häfen einfahren können.

Entspannte Lage in St. Gallen

Im Kanton St. Gallen entspannte sich die Lage am Montag leicht. Der Bahnverkehr zwischen Uznach SG und Ziegelbrücke GL konnte wieder aufgenommen werden. In Schänis durften am Montag jene rund 20 Personen in ihre Häuser zurückkehren, die wegen der Gefahr von Erdrutschen evakuiert worden waren.

Auch im Kanton Schwyz konnte die Polizei am Montagmittag Entwarnung geben. Im Kanton Bern entspannte sich die Lage am Montag dagegen nur teilweise. Die Emme schwoll am Montagvormittag weiter an und führte 284 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Zum Vergleich: Im August 2005 war es rund doppelt so viel gewesen.

(fest/sda)