Weltkarte zeigt Klimawandel-Opfer

Die Opfer des Klimawandels

publiziert: Freitag, 11. Mrz 2011 / 23:16 Uhr
Rote Flächen sind stärker, blau-grüne weniger vom Klimawandel geschädigt.
Rote Flächen sind stärker, blau-grüne weniger vom Klimawandel geschädigt.

Montreal/Potsdam - Die Bewohner grosser Teile Afrikas, Südostasiens, der arabischen Halbinsel und des zentralen Südamerikas werden in Zukunft am meisten unter dem Klimawandel leiden. Das prognostizieren Forscher der McGill University in der «Zeitschrift Journal Global Ecology and Biogeography». Anhand einer Weltkarte zeigen sie, wie verletzlich Menschen gegenüber den zu erwartenden Folgen des Klimawandels sind.

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Anders als für Pflanzen und Tiere sind die Klimawandel-Folgen für den Menschen noch wenig erforscht. Die kanadischen Wissenschaftler verbanden dazu Klimamodelle mit aktuellen Bevölkerungszahlen und deren Prognosen bis 2050. Obwohl laut den Modellen die Temperatur in niederen Breiten weniger als im Norden ansteigt, leidet deren Bevölkerung mehr darunter. «Just die Länder sind verletzlich, die am wenigsten am Klimawandel schuld sind - misst man den CO2-Ausstoss pro Kopf», so Studienleiter Jason Samson.

Armut verschlimmert Hitze

«Die Verwundbarkeit einer Gesellschaft ergibt sich, indem man ihre zukünftige Entwicklung, die potentiellen Klimaänderungen sowie deren Wirkungen auf unterschiedliche Sektoren betrachtet», erklärt Jürgen Kropp vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), im pressetext-Interview.

Länder im Süden sind in mehrerer Hinsicht benachteiligt. «In vielen Ländern haben wir heute bereits marginale Umweltbedingungen. Oft fehlt dort auch ökonomische Kraft für Massnahmen zu konkreter Anpassung. Zurück geht das oft historisch als Folge der Ausbeutung durch den Norden, aber auch durch heutige Korruption in den Staaten», so Kropp.

Afrika braucht spezielle Klimaanpassung

Wie verwundbar einzelne Regionen sind, haben Forscher am PIK Potsdam jüngst am Beispiel Afrikas gezeigt. Kein Land des Kontinents liegt künftig auf der sicheren Seite, auch da schon heute zuwenig Nahrungsmittel für die Eigenversorgung produziert werden, so ihr Bericht in den «Proceedings of the National Academy of Sciences».

Verbesserungspotenzial bestehe jedoch, weshalb man spezielle Formen der Klimaanpassung anpeilen sollte. Dazu zählen in den Augen der Forscher die Wiederherstellung ausgelaugter Böden, effiziente und bodenschonende Anbaumethoden, der integrierten Pflanzenschutz, bessere Infrastruktur und die Überwindung von Hürden für den Eintritt in den internationalen Markt.

(dyn/sda)

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