Eine heftige Hurrikan-Saison steht bevor

publiziert: Freitag, 25. Mai 2007 / 07:28 Uhr

Camp Springs/Wien - Forscher der US-Regierung sagen für die kommenden Monate eine heftige Hurrikan-Saison im Atlantik voraus. In der Botschaft ist zudem auch eine Warnung enthalten, dass die relative Ruhe im Vorjahr nicht zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen sollte, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature in seiner Online-Ausgabe.

Sieben bis zehn Wirbelstürme werden Hurrikanstärke erreichen.
Sieben bis zehn Wirbelstürme werden Hurrikanstärke erreichen.
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Zwischen 13 und 17 Wirbelstürme werde es voraussichtlich geben, sieben bis zehn werden Hurrikanstärke erreichen. Fünf könnten sogar schwere Hurrikans mit Spitzengeschwindigkeiten um 178 Kilometer pro Stunde und mehr werden.

«Für 2007 sagen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit eine über dem Durchschnitt liegende Hurrikan-Saison voraus», meint Gerry Bell, leitender Hurrikan-Experte vom National Oceanic and Athmospheric Administration (NOAA) Climate Prediction Center in Camp Springs/Maryland. Die Zahlen, die von der NOAA für dieses Jahr vorgelegt werden, entsprechen auch der vom Vorjahr.

Allerdings kam als grosse Bremse der El Nino im Pazifik dazu, der das Wettergeschehen im Atlantik mitbestimmt. In diesem Jahr meinen die Experten, werde der El Nino weitere ein bis drei Monate anhalten, ehe es zum La Nina - dem umgekehrten Wetterphänomen - umschlage. Dabei wird es zu einer Abkühlung des Wassers im tropischen Pazifik kommen.

Die Forscher gehen davon aus, dass dieses Umschlagen, die Entstehung von Hurrikans im Atlantik ordentlich anheizen kann. Das bedeute zudem, dass ein zweites Mal derart falsche Vorhersagen mehr als nur unwahrscheinlich seien, schreibt das Wissenschaftsmagazin.

Hurrikan-Saison von 2005 in Erinnerung

Mit Schrecken erinnern sich die Bewohner der Karibischen Inseln und der US-Südstaaten an die Hurrikan-Saison von 2005 mit dem verheerenden Hurrikan Katrina, der in New Orleans schwere Schäden verursacht hat.

Seit Mitte der 90er Jahre konnten die Wissenschaftler eine verstärkte Sturmaktivität feststellen. Neun der vergangenen zwölf Hurrikan-Saisonen lagen über dem langjährigen Durchschnitt. «Seit 1995 sind die Wind- und Wasserbedingungen vor der Küste Westafrikas, dort wo die Hurrikans entstehen, ideal für die Bildung von Wirbelstürmen», so Bell. Die Wassertemperaturen lagen höher als in den Jahren zuvor und das gab den Stürmen die richtige Nahrung.

Die NOAA-Vorhersagen decken sich annähernd mit jenen der zweiten grossen Hurrikanexpertengruppe von der Colorado State University in Fort Collins. Dieses Team sagt für die diesjährige Saison 17 Stürme mit Namen, darunter neun Hurrikans und fünf schweren Hurrikans vorher.

Auch grosse Brandung eine Gefahr

Da mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung in küstennahen Zonen wohnt, kommt den Sturm- und Hurrikanwarnungen besondere Bedeutung zu. Diese Meinung teilt auch Herbert Formayer vom Institut für Meteorologie an der Universität für Bodenkultur in Wien im pressetext-Gespräch.

Der Experte warnt vor allzu einfachen Schlussfolgerungen. «Die Medien beschränken sich bei der Hurrikan-Berichterstattung zu oft nur auf die Windgeschwindigkeit. Auch die heftigen Niederschläge sowie die extreme Brandung sind für die Menschen der betroffenen Region eine ernste Gefahr, die grosse Schäden verursachen», so der Experte.

(smw/pte)

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