Jemand wird vermisst
Explosion in Feuerwerkfabrik - Ein Toter
publiziert: Mittwoch, 4. Sep 2013 / 09:30 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Sep 2013 / 15:52 Uhr

Oberried BE - Eine Explosion auf dem Gelände der Feuerwerkfabrik Hamberger hat am frühen Mittwochmorgen in Oberried BE am Brienzersee wahrscheinlich zwei Todesopfer gefordert. Am Mittwochmittag stand der Tod eines Angestellten fest, die weitere Person wurde noch vermisst.

2 Meldungen im Zusammenhang
Ein Sprecher der Kantonspolizei Bern sagte an einer Medienkonferenz am frühen Mittwochnachmittag in Oberried, bei den zwei Personen handle es sich um Angestellte der Traditionsfirma. Dass es weitere Opfer gibt, schliessen die Behörden aus.

Der Polizeisprecher sprach von einem hohen Zerstörungsbild am Unfallort, sodass wohl kaum mehr Hoffnung für den Vermissten besteht. Dass sich dort zwei Angestellte aufhielten, ist gesichert. Sie waren nach ersten Erkenntnissen damit beschäftigt, altes Material zu vernichten.

Die Firma Hamberger verfügt über einen eigens für die Vernichtung alter Materialien eingerichteten sogenannten Abbrennplatz.

«Fast aus dem Bett geworfen»

Die Explosion ereignete sich um etwa 7.20 Uhr morgens. Anwohner berichteten der Nachrichtenagentur sda, sie hätten einen Riesenknall gehört. «Das hat mich fast aus dem Bett geworfen», sagte eine Bewohnerin des Dorfs Oberried, die noch im Bett lag. Nach dem Knall stieg eine grosse Rauchwolke auf.

Die Firma alarmierte sofort die Polizei, die mit einem Grossaufgebot in Oberried auffuhr. Auch die Feuerwehr Brienz, Rettungsdienste und ein Helikopter wurden aufgeboten. Ein Careteam des Kantons Bern betreute die Angestellten der Firma.

Die Staatsanwaltschaft Berner Oberland hat Ermittlungen eingeleitet; sie arbeitet mit der Bundesanwaltschaft zusammen. Was für Material vernichtet werden sollte, war am Mittwoch noch unklar. Die Kantonsstrasse am rechten Brienzerseeufer wurde nach der Explosion gesperrt.

Firma steht vor Umzug

Die Explosion auf dem Firmengelände ereignete sich in einem Moment, in dem sich die Firma Hamberger daran macht, das Gelände in Oberried zu verlassen. Sie zieht in den nächsten Wochen nach Wimmis BE. Auf dem Gelände am Brienzersee soll ein Feriendorf gebaut werden.

Der sichtlich geschockte Firmenchef Kurt Abegglen sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur sda, er könne nicht sagen, ob die Explosion einen Zusammenhang mit dem geplanten Umzug habe. Auch ihm sei noch nicht klar, was für Material vernichtet worden sei.

Grösste Schweizer Feuerwerkfirma

Die Hamberger Swiss Pyrotechnics AG, wie die Firma offiziell heisst, ist laut der firmeneigenen Internetseite die grösste Herstellerin von Feuerwerk und Pyrotechnik in der Schweiz. Seit 1863 stellt das Unternehmen Feuerwerk her, seit 1875 in Oberried.

Die Firma beschäftigt nach Angaben von Abegglen rund 20 Angestellte und wurde 1989 vom deutschen Industrie- und Dienstleistungskonzern Piepenbrock übernommen. Seit Ende 2012 gehört sie zur Société Suisse des Explosifs.

Nicht der erste Unfall

Bei Hamberger war die Explosion vom Mittwoch nicht der erste Unfall: 1959 kamen bei einer gewaltigen Detonation und einem anschliessendem Feuer etwa ein Dutzend Angestellte ums Leben. Schon 1941 hatte ein Unfall zwölf Todesopfer gefordert.

Nach der Katastrophe von 1959 zog die Firma ihre Lehren: Seither sind rigorose Sicherheitsvorschriften in Kraft. Auf dem ganzen Gelände gilt ein striktes Rauchverbot. Die Produktion ist in kleinen, auseinanderliegenden Häuschen untergebracht. Die Lager auf den rund 700 Meter langen Fabrikareal liegen an verschiedenen Orten, weit auseinander.

Firmengebäude kamen am Mittwoch nicht zu Schaden, aber ein Haus, das an das Firmengelände angrenzt. Dessen Fassade ist nach Polizeiangaben erheblich beschädigt.

(fajd/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Oberried BE - Die Explosion auf dem Gelände der Feuerwerkfabrik Hamberger in Oberried BE vom Mittwoch hat ein zweites Menschenleben gekostet. Der zunächst als vermisst gemeldete Fabrikangestellte überlebte das Unglück nicht. Dass es weitere Opfer gibt, schliessen die Behörden aus. mehr lesen 
wenn schon,
Es scheint als ob sich jemand Persönlich angegriffen fühlt
Guten Abend Kein Schaf

Wenn Sie keine Ahnung haben, wovon Sie reden, dann sollten Sie besser nicht mitreden. Denn anscheinend fühlen Sie sich Persönlich angegriffen? Die oben genannte Firma soll zur Rechenschaft gezogen werden. Und ich bin mir sicher dass jeder das bekommt was er verdient. Es wird getan als ob die Firma super Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätte, dies stimmt aber nicht, es wird nur alles vertuscht. Aber das ist ja typisch. Darum sollen die Leser und vor allem auch die Angehörigen des Toten von dieser Explosion von heute, lesen dass es nicht nur 2 Fälle gab, nein es kommt dort öfters vor!
Ja genau, Sie.
Weil ja in anderen Firmen keine Unfälle passieren und nie jemand zu Schaden kommt. Und weil das Personal in dieser Feuerwerksfirma ja nicht etwa im Umgang mit explosiven Stoffen und Feuerwerkskörpern geschult ist.
Aber es ist halt im Trend, einfach jede Gelegenheit für die künstliche Empörung zu nutzen.

Sagen Sie doch einfach, dass Ihnen Feuerwerk nicht in den persönlichen Kram passt. Das wäre wenigstens ehrlich, statt die Betroffene zu markieren.
Weitere Explosion im 1981
Im 1981 ereignete sich auch eine sehr schlimme Explosion, welche hier leider nicht erwähnt wird. Das Opfer erlitt schwere Verbrennungen 3. Grades und überlebte zum Glück. Auch hier ging es darum "altes" Material zu entsorgen. Ich finde es eine Frechheit dass diese Firma überhaupt noch existiert und Menschen deswegen ums Leben kommen oder stark geschädigt werden.
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