Energie

Gefälschter Brief zu Jodtabletten in vielen Schweizer Briefkästen

publiziert: Donnerstag, 13. Nov 2014 / 15:52 Uhr
Das Layout ist täuschend echt.
Das Layout ist täuschend echt.

Bern - Viele Schweizer Haushalte haben am Donnerstag einen Brief mit Informationen zur Jodtabletten-Verteilung erhalten. Dieser ist jedoch gefälscht: Er stammt nicht wie angegeben von der für die Verteilung zuständigen Geschäftsstelle, sondern von Umweltaktivisten.

3 Meldungen im Zusammenhang
Auf Twitter verbreitete Bilder des Briefes zeigen, dass die Geschäftsstelle Kaliumiodid-Versorgung, die im Auftrag des Bundes die Jodtabletten verteilt, als Absender angegeben ist. Auch das Layout ist täuschend echt. Zudem ist die korrekte Hotline der Geschäftsstelle angegeben.

Greenpeace steckt dahinter

Hinter der Aktion steckt die Organisation Greenpeace Schweiz, die sich für die rasche Stilllegung der Atomkraftwerke einsetzt. Der Brief mit dem Titel «Wichtige ergänzende Informationen zur Jodtabletten-Verteilung» sei an fast eine Million Schweizer Haushalte verteilt worden, teilte Greenpeace mit.

Greenpeace kritisiert, dass die Jodtabletten zwar gegen radioaktives Jod schützten, jedoch nicht gegen andere radioaktive Substanzen, die bei einem Atomunfall austreten könnten. Als Schutz wirksamer wäre die Stilllegung der Atomkraftwerke, heisst es im Brief.

Karin Jordi von der Geschäftsstelle Kaliumiodid-Versorgung sagte auf Anfrage, es seien bereits viele Rückmeldungen zum Brief eingegangen. Viele glaubten, der Brief stamme von der Geschäftsstelle; einige hätten sich bereits über die fehlende Neutralität beklagt.

«Das ist überhaupt nicht in unserem Sinn, wir sind eine neutrale Stelle», sagte Jordi . «Es tut uns leid, wenn das zu Verunsicherung führt.» Das sei unglücklich. Ob rechtliche Schritte eingeleitet werden, liess sie offen.

Verteilung der Tabletten läuft

Der Zeitpunkt der Guerilla-Aktion kommt nicht von ungefähr: Bis Ende November läuft die Neuverteilung der Jodtabletten. Knapp fünf Millionen Personen erhalten in diesen Wochen Jodtabletten und Informationsmaterial zum Verhalten bei einer AKW-Katastrophe in ihrem Briefkasten.

Alle Menschen, die im Umkreis von 50 Kilometern um die AKW Mühleberg BE, Gösgen SO, Beznau AG und Leibstadt AG wohnen, erhalten per Post im Auftrag des Bundes kostenlos eine Packung mit je zwölf Jodtabletten.

Die Jodtabletten dienen der Vorsorge und dürfen im Ereignisfall nur auf Anordnung der Behörden eingenommen werden. Bei einem schweren AKW-Zwischenfall kann radioaktives Jod in die Umgebung austreten. Dieses wird vom Menschen durch die Atemluft aufgenommen und reichert sich in der Schilddrüse an. Jodtabletten verhindern die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse.

(flok/sda)

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Fachkraft für einfach alles
Zitat Kassandra:
"Das glauben ja nicht einemal der Toni und der Lukas, und da ist schon nicht gerade die Intelligenz zuhause.
Es ist nämlich völlig Wurst, ob ich an Leukämie, Pankreas- oder Hodenkrebs krepiere, das Jod würde vielleicht alles noch wenig hinauszögern, in dem ich nicht vorher bereits an Schliddrüsenkrebs krepiert wäre. Das Jod brächte so zu sagen noch ein wenig Zeit, die anderen Krebserkrankungen zu geniessen und etwas später zu krepieren! "

Und wieder schreibt Kassandra locker vom Hocker über ein ernstes Thema, von dem er keine Ahnung hat und verteilt auch noch Noten für Intelligenz dazu...

Pankreas- und Hodenkrebs sind keine Krebsarten, die Sie nach einer Verstrahlung befürchten müssen. Und nein, das Jod bräuchten Sie nicht, um den Tod hinauszuzögern.

Zum ersten, Herr Nixwisser aus Frauenfeld, müssen Sie unterscheiden, ob Sie Radioaktivität durch Strahlung (extern) kassieren oder durch die Einnahme radioaktiver Isotope. Darunter sind die nach einem Gau akut gefährlichen eben sehr kurzlebig, aber auch sehr tödlich.
Durch die Einnahme von Jod sättigen Sie Ihre Schilddrüse - ein sehr wichtiges Organ, wie Sie dann feststellen müssten, wenn Sie kein Jod hätten - und verhindern dadurch, dass Ihre Schilddrüse radioaktive Isotope von Jod aufnehmen kann. Nach nur 3 bis 4 Tagen ist die Gefahr durch solche Isotope bereits gebannt. Und wenn Sie bis dahin nicht gerade ein Bad im Reaktorwasser genommen haben oder direkt neben dem geschmolzenen Reaktorkern Ihr Zelt aufgeschlagen haben, sind Ihre Ueberlebenschancen durchaus intakt. Denn nur in unmittelbarer Umgebung dessen ist die Gammastrahlung intensiv genug, um Ihre Zellen zu schädigen. Die Handvoll radioaktiver Isotope, die durch den Wind in alle Himmelsrichtungen verteilt werden, wird sich vermutlich nicht durch irgendeine göttliche Fügung ausschliesslich in Frauenfeld niederschlagen und sich deshalb verdünnen. Wenn man überleben WILL, kann man das - auch ohne Knochenmarksschädigung.
Ich jedenfalls würde in so einem Fall alle Register ziehen, um mich zu schützen. Sie, Kassandra, dürfen natürlich machen, was Sie wollen. Sie können sich auch einreden, an Hodenkrebs zu sterben - obwohl die Chancen dafür relativ gering sind.

Ob der Toni und der Lukas, wer immer das auch sein mag, intelligent sind, weiss ich nicht. Aber ich denke nicht, dass die beiden einen Vergleich mit Ihnen scheuen müssten.
Lieber HeinrichFrei
Es ist schon eine ziemliche Zumutung, den Menschen weiss zu machen, dass Jodtabletten irgend eine schützende Wirkung gegen alle die radioaktiven Stoffe, die bei einem Supergau eines AKW's freigesetzt werden, hätten. Das glauben ja nicht einemal der Toni und der Lukas, und da ist schon nicht gerade die Intelligenz zuhause.
Es ist nämlich völlig Wurst, ob ich an Leukämie, Pankreas- oder Hodenkrebs krepiere, das Jod würde vielleicht alles noch wenig hinauszögern, in dem ich nicht vorher bereits an Schliddrüsenkrebs krepiert wäre. Das Jod brächte so zu sagen noch ein wenig Zeit, die anderen Krebserkrankungen zu geniessen und etwas später zu krepieren! Man fasst es nicht, was einem da so alles serviert wird und die armen Teufel, die von nichts einen Hauch haben, schauen gläubig zu den feinen Unternehmern hinauf und denken, die würden ja dann auch alle draufgehen, also lügen die doch nicht.
Dazu muss man einmal nach Neapel schauen, da sterben die Maffiakinder auch an den Folgen des von den eigenen Eltern in die Erde gesenkten Abfallgiftes. Nein, Reibach machen ist hirntötend! Das Meer geht drauf, die Umwelt wird versaut, das Klima geht zum Teufel und der Reibach geht seinen hirnlosen Weg. So ist das Leben eben! Na, danke!
Die sollen diese unnützen und viel zu teuren AKW' alle subito stillegen. Die Kraftwerkbetreiber und Dauerkleinredner haben dann ca. 20 Jahre Zeit, bis sie den Müll derinst menschengerecht und -verschonend versorgt haben. So an die 45 Milliarden wird das ganze Abschrotten etwa kosten, davor scheuen alle zurück und denken, "nach uns die Sinthflut", zuerst müssen wir ja noch für 60 Milliarden Gold posten, das auch nicht mehr umweltschonend aus der Erde geholt werden kann.
Ich weiss nicht, wie man diesen Hinterwäldlern noch irgendetwas glauben kann, diesen Wallfahrer Allahs und der Mullahs, aus dem einst so fortschrittlichen St. Gallen. Der Vadianus dreht schon Pirouetten im Grabe. Und die im Osten sind nicht alleine, die haben Fans bis bis zum puritanischen Genf. Wie soll das was werden?
Als ich in unserem Dorf einemal den Vorschlag machte, eine Windturbine auf den Hügel zu bauen, da kam ich unter schweres Geschütz, wegen des Lärmes, das die Dinger machen würden. Aber die meisten der junge Leute haben diese iPhones im Ohr, die nichts als ohrenkaputtmachendes Gebumse von sich geben, oder sitzen in Kleinstwagen, die von der sogenannten Stereoanlage pulsieren und als akustische Umweltverschmutzung durchs Land brausen.
Ich muss es nochmals sagen, wir Menschen haben es nicht besser verdient!
Schützen Jodtabletten vor einer AKW-Katastrophe?
Greenpeace machte darauf aufmerksam: Erst die Stilllegung der fünf Schweizer Kernkraftwerke bietet einen wirksameren Schutz gegen nukleare Risiken, nicht die Jodtabletten die wir bei einem Unfall in einem AKW jetzt schlucken sollten. Bisher will aber das Parlament nicht einmal die Betriebsdauer von Kernkraftwerken begrenzen. Jodtabletten schützen nicht vor den Folgen eines Kernkraft-Unfalles, sondern nur vorübergehend gegen dabei freigesetztes radioaktives Jod. Es können aber bei einer Katastrophe weiter radioaktive Stoffe wie Cäsium oder Strontium freigesetzt werden, die Krebse und Leukämie verursachen können. Die Einnahme von Jodtabletten schützt nicht gegen diese Substanzen und ihre Folgen.

Die sofortige Stilllegung des AKW Mühleberg mit seinen Rissen wurde von den Stimmbürgern des Kantons Bern am 18. Mai 2014 leider abgelehnt. Die Abstimmenden gaben sich offensichtlich damit zufrieden, dass der Stromkonzern BKW (Bernische Kraftwerke AG) im letzten Herbst versprochen hatte, den 42-jährigen Reaktor, der seit 1990 Risse hat, im Jahre 2019 stillzulegen. Bei einem Unfall in Mühleberg, bei Westwind, müsste vielleicht auch die Stadt Zürich evakuiert werden.
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