Heftiges Erdbeben in Italien

Zwei weitere Beben in der Region von zunächst unbekannter Stärke sorgten am frühen Abend erneut für Panik in der Bevölkerung. Nach Angaben der Behörden bebte die Erde im Abstand von 14 Minuten jeweils nur wenige Sekunden.

Die Rettungsarbeiten an der am Mittag eingestürzten Dorfschule wurden die ganze Zeit fortgesetzt. Unter den Trümmern wurden etwa 20 Kinder und ein Lehrer vermutet.

Beim Erdbeben sind nach Schätzungen des Innenministeriums in Rom etwa 2500 Menschen obdachlos geworden. Die lokalen Behörden rechnen damit, dass in der Krisenregion um die Regionalhauptstadt Campobasso rund 70 Prozent der Gebäude zerstört oder beschädigt sind. Rettungsmannschaften errichteten am Abend Zeltstädte, um den Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben.

Die Region Molise war am Morgen von einem Erdstoss der Stärke 5,4 auf der Richter-Skala erschüttert worden. Das Epizentrum lag bei Campobasso, der Hauptstadt der Region. Nach Behördenangaben handelte es sich um das bislang schwerste Beben in dieser Gegend. Die Regierung rief in der Region Molise, im südlichen Appennin-Gebirge, den Notstand aus.

Die Schweiz wird sich wahrscheinlich nicht an den Rettungsarbeiten beteiligen. Ein Einsatz des schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sei unwahrscheinlich, sagte Joachim Ahrens, Sprecher der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), auf Anfage, weil Italien in der Lage sei, selbst mit der Situation fertig zu werden.

(ps/sda)