Badesaison 2015

Hitzewellen treiben so viele Besucher wie noch nie in die Badis

publiziert: Mittwoch, 16. Sep 2015 / 13:50 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 16. Sep 2015 / 22:29 Uhr
Erfrischende Abkühlung im Freibad.
Erfrischende Abkühlung im Freibad.

Bern - Im Sommer sind in der Schweiz Jung und Alt in Scharen der Hitze entflohen und in die Badeanstalten geströmt. An einigen Orten wie in Zürich und Bern brachen die Besucherzahlen gar die Rekordmarken des Hitzesommers 2003.

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Grossandrang herrschte in den 16 Stadtzürcher Sommerbädern: Mit 1,83 Millionen Gästen knackten sie die Rekordmarke aus dem Hitzesommer 2003 - und das gleich um Ellen. Die Zunahme betrug satte 8,8 Prozent. Bereits Mitte Juli konnte der millionste Badegast begrüsst werden, wie eine Umfrage der sda ergeben hat.

Noch nie war diese Schallmauer zu einem so frühen Zeitpunkt durchbrochen worden, wie das Zürcher Sportamt mitteilte. Während der Hitzewelle vor 12 Jahren war diese Marke erst zwei Wochen später erreicht worden. Offen bleibt, ob das Bevölkerungswachstum in den letzten Jahren hier ebenfalls Spuren hinterlassen hat.

Badefreudige Berner

Ähnlich gut frequentiert waren die Badis in Bern. Die sechs Frei- und Flussbäder verzeichneten in diesem Sommer neue Besucherrekorde. Das Berner Sportamt schätzt die Gesamtzahl der Badegäste auf 1,5 Millionen. Das sind 200'000 Gäste oder 2 Prozent mehr als im Rekordsommer 2003.

Während das Marzili-Bad am Aare-Ufer den Rekord des Hitzesommers 2003 nicht übertreffen konnte, legten im Vergleich dazu die Freibäder Weyermannshaus und Lorraine kräftig zu. Die Liegewiese im Eichholz, die ebenfalls am Aare-Ufer liegt, verzeichnete gar fast doppelt so viele Besucherinnen und Besucher wie im Vorjahr.

Über einen Supersommer freuten sich auch die Badeanstalten in den Kantonen Aargau und Solothurn. Die Zahl der Eintritte verdoppelte sich manchenorts. Am beliebten Hallwilersee zählte das Strandbad in Beinwil am See rund 55'000 Eintritte gegenüber 24'400 im Vorjahr.

Im Schachen in Aarau suchten rund 130'000 Personen Abkühlung. Das war knapp ein Drittel mehr als im verregneten Sommer des Vorjahres. Praktisch identische Zahlen verzeichnete das Strandbad in Olten. Ins Freibad der Stadt Solothurn zog es 150'000 Badefreudige. Im Vorjahr waren es nur halb so viele gewesen.

Tessin fällt aus dem Rahmen

Deutlich unter den Rekordwerten des Hitzesommers 2003 blieben die Besucherzahlen in den grenznahen Regionen Schaffhausen und Tessin. Am Lido in Locarno machten verregnete Wochenenden und ausbleibende Touristen dem Bad einen Strich durch die Rechnung. «Deutsche und italienische Touristen blieben wegen der Frankenstärke aus», sagte Gianbeato Vetterli von der Lido-Betreiberin.

Sehr erfolgreich verlief die Badesaison jedoch in Chur. Insgesamt besuchten 105'000 Personen die beiden Anstalten Obere Au und Sand. Das waren 40'000 Badegäste mehr als im Vorjahr, wie Betriebsleiter Markus Giger sagte. Es hätten noch mehr sein können, doch die Badesaison begann wegen des Neubaus der Filteranlagen zwei Wochen später.

Grossandrang in der Westschweiz

Vom schönen Sommer profitierten auch die Badeanstalten in den Westschweizer Städten Lausanne, Freiburg, Sion, La Chaux-de-Fonds NE und Pruntrut JU. Vor allem in den Monaten Juni und Juli war der Besucherandrang gross. Der August sei etwas schwächer gewesen, sagte Christian Barascud, Verwalter der Bäder in Lausanne.

Die Badeanstalt im Stadtteil Bellerive zählte 197'000 Gäste. Das war die dritthöchste Zahl der letzten 18 Jahre. Der Besucherrekord aus dem Hitzesommer 2003, als Bellerive 230'000 Gäste zählte, konnte jedoch bei weitem nicht erreicht werden.

Weiter nördlich in Freiburg machten die Besucherzahlen in den Bädern ebenfalls einen Sprung nach oben, erreichten aber die Rekordwerte von 2003 nicht. Doppelt so viele Besucher als im Vorjahr, nämlich 90'000, verzeichnete das Freibad Mélèzes in La Chaux-de-Fonds. Und Pruntrut verzeichnete mit 34'000 Gästen eines der drei besten Ergebnisse in den letzten 12 Jahren.

Sitten im Trend

Mit einer Zunahme zwischen 46 und 60 Prozent glänzten die beiden Bäder in Sitten VS. Die Hitzewellen im Sommer hätten die Zahlen nach oben getrieben, sagte Stadtrat Nicolas Rossier. Das gleiche Bild präsentiert sich in Siders, wo die Bäder grundlegend saniert worden waren. Das zog die Besucher zusätzlich an.

Gar die besten Zahlen seit 40 Jahren verzeichnete das Bad in Lancy im Kanton Genf. Insgesamt seien 150'000 Eintritte gezählt worden, berichtete Serge Troxler, verantwortlich für die Bäder in Lancy. Sogar der Rekordwert des Jahres 2003 sei übertroffen worden. In normalen Sommern zählt Lancy 120'000 Gäste.

(bert/sda)

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