Hohe Versicherungsansprüche nach Waldbränden in Kalifornien

publiziert: Sonntag, 2. Nov 2003 / 10:21 Uhr

Los Angeles - Die Farmers Insurance Group, zweitgrösster Versicherer in Kalifornien, hat bereits über 1300 Schadenansprüche erhalten. Doch die Tochtergesellschaft von Zurich Financial Services (ZFS) ist finanziell gut abgesichert.

Schon über 1300 Schadensansprüche wurden eingereicht.
Schon über 1300 Schadensansprüche wurden eingereicht.
Nach Ansicht von Experten dürften die aus den katastrophalen Waldbränden resultierenden Versicherungsansprüche eine Rekordhöhe erreichen und die Schadenansprüche von 1991, als verheerende Feuer die Gegend um Oakland heimsuchten, noch übertreffen. Diese betrugen damals inflationsbereinigt 2,2 Mrd. Dollar.

Am meisten betroffen sind die drei grössten Versicherer in Kalifornien. Dazu gehört die ZFS-Tochter Farmers Insurance. Sie stellt in Kalifornien 19 Prozent der Versicherungspolicen für Hauseigentümer aus.

Nach Angaben der Versicherungsgesellschaft hat sie bisher über 1300 Schadensansprüche erhalten. Davon müsse man über 350 als Totalverluste betrachten. Die davon betroffenen Hauseigentümer hätten bereits eine Teilzahlung erhalten.

Analysten rechnen damit, dass die drei grössten Versicherer in Kalifornien gut imstande sind, die Kosten der Feuersbrünste finanziell zu verkraften. Katastrophen sind im Preis der Versicherungsprämien bereits enthalten, erklärte Bill Sirola von der State Farm General Insurance Co., dem grössten Versicherer in Kalifornien.

Ausserdem sind die drei grossen Versicherungsgesellschaften nicht nur in Kalifornien tätig, sondern in den ganzen USA. Das isoliert sie von einer Risikokonzentration in bloss einem Gebiet, urteilte die Ratingsagentur Standard & Poor.

Sie denkt daher im jetzigen Zeitpunkt nicht daran, die Bonitätsbeurteilung der drei Versicherer herabzusetzen. Farmers Insurance ist in 41 US-Bundesstaaten tätig und bedient mehr als 10 Millionen Haushalte.

(rr/sda)

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