Kein Ende der Abfallkrise in Neapel in Sicht

publiziert: Freitag, 4. Jan 2008 / 12:47 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Jan 2008 / 13:15 Uhr

Rom - Trotz heftiger Proteste von Anwohnern hat die Polizei in Neapel eine umstrittene Müllhalde wieder geöffnet. Aufgebrachte Demonstranten setzten darauf vier Busse in Brand.

Wegen Entsorgungsproblemen türmen sich 2000 Tonnen Unrat auf den Strassen von Neapel.
Wegen Entsorgungsproblemen türmen sich 2000 Tonnen Unrat auf den Strassen von Neapel.
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Bereits am Donnerstagabend hatten sie Autos der Polizei beworfen, die auf Anordnung der Lokalbehörden bei der Deponie im westlichen Vorort Pianura vorfuhren.

Die Demonstranten wehrten sich gegen die Wiedereröffnung der Anlage, da diese ihrer Ansicht nach die Gesundheit der Anwohner gefährdet.

Die Müllhalde war zuvor während zwölf Jahren gesperrt gewesen. Angesichts der anhaltenden Abfallkrise in der Stadt würde jedoch ihre Reaktivierung beschlossen.

Wegen Entsorgungsproblemen türmen sich 2000 Tonnen Unrat auf den Strassen der Stadt.

Keine Lösung in Sicht

Die Regierung in Rom hatte in der Region Neapel erstmals 1994 den Müllnotstand ausgerufen. Dieser wird seither alljährlich verlängert. Mit den bislang bereitgestellten Mitteln von rund zwei Mrd. Euro hätte man theoretisch 15 Müllverbrennungsanlagen bauen können, sagen Experten.

Politiker der oppositionellen Mitte-Rechts-Allianz um Silvio Berlusconi forderten den Rücktritt des Präsidenten der Region Kampanien, Antonio Bassolino, der keine Lösung für die chronische Krise gefunden habe.

Neben der Überlastung der Deponien spielt auch die Camorra in dem Konflikt eine Rolle. Die illegale Müllentsorgung ist nach Ansicht von Experten nach dem Drogenschmuggel die wichtigste Einnahmequelle der örtlichen Mafia.

(bert/sda)

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