Kernkraftwerk Leibstadt besetzt

publiziert: Donnerstag, 13. Mrz 2003 / 16:16 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Mrz 2003 / 18:15 Uhr

Leibstadt - Greenpeace-Aktivisten haben am Donnerstagmorgen den Kühlturm, die Reaktorkuppel und den Abgaskamin des Kernkraftwerks Leibstadt AG (KKL) bestiegen. Sie demonstrierten damit gegen den Atomstromexport.

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An der Protestaktion nahmen rund 60 Umweltaktivisten teil. Sie gelangten mit einer Leiter über den Zaun auf das KKW-Gelände. Teilweise ketteten sie sich an den Kühlturm, die Reaktorkuppel und den Abgaskamin. Auf Transparenten, die sie entfalteten, stand geschrieben: Stop AKW und Kein Bedarf.

Auch beim Info-Pavillon wollten sie ein Transparent entrollen, wurden vom Werkschutz jedoch mit Pfefferspray daran gehindert, wie Mediensprecher Yves Zenger auf Anfrage sagte. Die Aktivisten reagierten darauf mit einem Sitzstreik.

Gegen Mittag beschlossen sie die Besetzung zu beenden. Die Organisation habe darauf aufmerksam machen können, dass die Schweizer Atomkraftwerke fürs Ausland produzierten und Leibstadt nicht nötig sei für die Deckung des inländischen Bedarfs, hiess es bei Greenpeace.

Die KKL-Geschäftsleitung reichte derweil gegen Greenpeace eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ein, wie Mediensprecher Leo Erne auf Anfrage sagte. Die Aargauer Kantonspolizei, welche die Aktion überwachte, nahm die Aktivisten zur Befragung auf den Polizeiposten mit. Inhaftiert wurde niemand.

(bsk/sda)

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