Klimaschutz: Arbeitnehmer kritisieren Untätigkeit

publiziert: Dienstag, 11. Sep 2007 / 20:16 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Sep 2007 / 21:05 Uhr

San Jose/Düsseldorf/Wien - Europäische Arbeitnehmer beurteilen das Umwelt-Management ihrer Unternehmen überwiegend kritisch - und das, obwohl das Thema Umwelt-Engagement auch bei deutschen, britischen und französischen Firmen angelangt ist.

Arbeitnehmer kritisieren das eigene Unternehmen wegen des fehlenden Klimaschutzes.
Arbeitnehmer kritisieren das eigene Unternehmen wegen des fehlenden Klimaschutzes.
3 Meldungen im Zusammenhang
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Netzwerkausrüsters Cisco in Kooperation mit dem Tochterunternehmen WebBex. «Ich habe den Eindruck, dass sich der Klimawandel in den letzten 20 Jahren sukzessive in den gesetzlichen Rahmenbedingungen niedergeschlagen hat. In Europa erfüllen viele Unternehmen diese Richtlinien», erläutert Christian Schuh, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung der Managementberatung A.T. Kearney Österreich.

Die Ergebnisse der Befragung von 6'000 europäischen Berufstätigen in Unternehmen jeder Grösse zeigt, dass rund 33 Prozent der Deutschen der Meinung sind, das eigene Unternehmen tue nichts oder noch zu wenig für den Umwelt- und somit Klimaschutz.

Noch drastischer fallen die Reaktionen in den Nachbarländern Grossbritannien und Frankreich aus. 40 Prozent der britischen und 46 Prozent der französischen Arbeitnehmer sind davon überzeugt, dass ihr Unternehmen überhaupt keine Umweltschutzmassnahmen ergreift und sich darüber hinaus nicht für das Thema interessiert.

Wettbewerbsvorteil gegenüber USA

«Für den Klimaschutz wird von den meisten Konzernen europaweit viel Geld in die Hand genommen, da dies vor allem ein Wettbewerbsvorteil gegenüber den USA sein kann», meint Schuh.

Obwohl sich viele Unternehmen derzeit noch nicht aktiv beispielsweise an der Treibhausgasreduktion beteiligen, greifen die Mitarbeiter selbst immer häufiger zu adäquaten Mitteln. So hat fast jeder fünfte deutsche Dienstnehmer (17 Prozent) seine Dienstreise-Gewohnheiten vor diesem Hintergrund geändert, um die negativen Auswirkungen auf das Klima mittels Eigeninitiative zu reduzieren.

Interessant ist auch, dass sich weitere 46 Prozent (Grossbritannien: 63 Prozent) künftig diesem Vorbild anschliessen wollen. Dabei wären sogar zehn Prozent der Briten dazu bereit, ihre Arbeitsgewohnheiten zu verändern.

Sogar mit Gehalt unterstützen

Mit 93 Prozent wollen fast alle französischen Erwerbstätigen künftig umweltfreundlicher arbeiten, wobei 13 Prozent ihre Unternehmen sogar mit ihrem Gehalt unterstützen würden.

Der Einsatz von recycelten Arbeitsmaterialien und die Reduzierung des Papierverbrauchs (jeweils 87 Prozent) werden hingegen von allen befragten europäischen Arbeitnehmern befürwortet.

Bemerkenswert ist auch, dass 70 Prozent sogar häufiger von zuhause arbeiten würden, um die sonst durch das Pendeln entstehenden CO2-Emissionen zu vermeiden.

Alternative Technologien wie Tele- und/oder Webkonferenzen stellen für 53 Prozent der Franzosen, 28 Prozent der Deutschen und zwölf Prozent der Briten eine Alternative zu Dienstreisen dar.

(smw/pte)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
New York - Die Vereinten Nationen ... mehr lesen
Die Klimaerwärmung könnte die gewohnte Umgebung der Inuit verändern.
Präsident George W. Bush steigt aus der Air Force One in Sydney aus.
Sydney - Die Kyoto-Gegner USA und Australien wollen sich unter dem Dach der Vereinten Nationen aktiv an der Entwicklung eines neuen Klimaabkommens beteiligen. Dies vereinbarten die ... mehr lesen
Meseberg - Die deutsche Regierung ... mehr lesen
Der Treibhausgasausstoss soll wieder unter das Niveau von 1990 sinken.
Esteban Toledo, Doktorand an der Königlichen Technischen Hochschule (KTH), arbeitet mit dem Prototyp der entkoppelten Wasserspaltung.
Esteban Toledo, Doktorand an der Königlichen Technischen ...
Forscher haben ein neues Konzept zur effizienteren Gewinnung von Wasserstoffenergie vorgestellt, bei dem Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird, ohne das gefährliche Risiko einer Vermischung der beiden Gase. mehr lesen 
Publinews Wetterfühligkeit betrifft weltweit viele Menschen und beschreibt die Sensibilität gegenüber Wetterveränderungen sowie ihren Einfluss auf das körperliche ... mehr lesen  
Warum reagieren manche Menschen empfindlicher auf das Wetter als andere?
Die Verordnung über die Deklaration von Holzprodukten sieht vor, dass Holzart und Herkunft beim Verkauf an Konsumentinnen angegeben werden müssen.
Bern - Die Anzahl der Unternehmen, die Holz und Holzprodukte ordnungsgemäss kennzeichnen, ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Dies ... mehr lesen  
ID Genève ist eine Schweizer Uhrenmarke, die sich auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft spezialisiert hat. Für ihr innovatives ... mehr lesen  
ID Genève x CompPair Circular C.
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Übernachtung im Iglu-Dorf Zermatt: Schlafen wie die Eiskönigin und der Eiskönig.
Publinews Einzigartige Übernachtungserlebnisse  Themenhotels bieten eine einzigartige Möglichkeit für Reisende, eine unvergessliche Erfahrung zu machen, die über die ... mehr lesen
Für einen europäischen Roadtrip gibt es einen Reiseplan, der perfekt zu den Wettervorlieben passt.
Publinews Sich auf einen europäischen Roadtrip zu begeben, bietet ein Kaleidoskop an Erfahrungen, Landschaften und ... mehr lesen
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Das mögen die Schweizer und Touristen am liebsten, die bei Tripadvisor bewerten.
Publinews Auswertungen des Bewertungsportals TripAdvisor haben ergeben, dass in der Schweiz äthiopische Restaurants am höchsten ... mehr lesen
Florale Interpretation von Heidi Huber, Frauenfeld, zum Werk von Ugo Rondinone (*1964), viertermaineunzehnhundertzweiundneunzig, 1992.
Galerien Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung 5.3. - 10.3.2024  Seit der ersten Ausstellung Blumen für die Kunst im März 2014 sind bereits zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen der Frühling in Aarau ... mehr lesen
Jeff Wall, Milk, 1984, Grossbilddia in Leuchtkasten, 187 x 229 cm.
Publinews Noch bis zum 21.04.2024  Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert die Fondation Beyeler Werke des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946) in einer umfangreichen Einzelausstellung. ... mehr lesen
Viele Europäer zieht es im Winter nach Sudostasien.
Publinews Während es in der Schweiz noch bis zum Mai relativ kühl bleiben kann, beginnt in Südostasien zum Anfang eines jeden Jahres die beste Urlaubszeit. Die ... mehr lesen
Dampfen um die ganze Welt.
Publinews Vaping, das elektronische Rauchen von E-Zigaretten, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Dampfen ist eine interessante Alternativ zur ... mehr lesen
Spello ist eine mittelalterliche Stadt in Umbrien.
Publinews Italien ist bekannt für seine malerischen Städte, reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften. Eine dieser bezaubernden Städte ist Spello, die in der ... mehr lesen
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF