Wälder verlieren an Wert wegen Klimawandel

Klimawandel macht Wald in Europa zu schaffen

publiziert: Sonntag, 23. Sep 2012 / 21:37 Uhr / aktualisiert: Montag, 24. Sep 2012 / 15:20 Uhr

Birmensdorf ZH - Der Klimawandel könnte den wirtschaftlichen Wert der europäischen Wälder bis ins Jahr 2100 halbieren. Die Einbussen würden je nach Szenario mehrere hundert Milliarden Franken betragen, berichtet ein internationales Forscherteam unter Schweizer Leitung am Sonntag im Fachblatt «Nature Climate Change».

Der Wald wird durch den Klimawandel immer südländischer geprägt werden.
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Adieu Fichte, willkommen Korkeiche des Mittelmeerraums: Die Veränderungen von Temperatur und Niederschlag durch den Klimawandel werden die Wälder Europas immer stärker südländisch prägen. Die Baumartenverschiebung ist nicht nur für Tiere und Pflanzen prekär, deren Lebensraum schwindet, sondern auch für die Forstwirtschaft.

«Auf bis zu 60 Prozent der Waldfläche Europas könnten nur noch mediterran geprägte Eichenwälder mit niedrigem Ertragswert vorkommen», sagte Studienleiter Marc Hanewinkel von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL der Nachrichtenagentur sda.

Das Forscherteam aus der Schweiz, Deutschland, Holland und Finnland hat nun erstmals anhand von wirtschaftlichen Kennzahlen für ganz Europa berechnet, wie hoch die zu erwartenden Verluste sein könnten.

Trockenresistente Baumarten pflanzen

Als Gegenmassnahmen schlagen die Forscher vor, bei Anpflanzungen vermehrt aussereuropäische oder mediterrane Baumarten zu wählen, die an Trockenheit und Wärme angepasst sind. Erfahrungen gibt es in West- und Mitteleuropa mit der Douglasie, in Frankreich mit der Atlas-Zeder und in Südeuropa mit diversen Föhren- und Eukalyptusarten.

Auch in der Schweiz könnten bei einer starken Klimaerwärmung Mittelmeer-Eichen die produktiven Fichten langfristig verdrängen. Dies dürfte die Holzindustrie beeinträchtigen, die stark von Fichte und Weisstanne abhängig ist. «Fichten würden nur noch in den Alpen gedeihen, wo die Bewirtschaftung im steilen Gelände deutlich teurer wäre», sagt Hanewinkel.

(fest/sda)

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