Mittelamerika: Opferzahl nach Überschwemmung steigt

publiziert: Donnerstag, 6. Okt 2005 / 07:13 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Okt 2005 / 16:49 Uhr

Mexico-Stadt - Die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen in weiten Teilen Zentralamerikas und Südmexikos ist auf über 100 gestiegen.

El Salvador und Guatemala von Tropensturm Stan besonders stark betroffen.
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Nach offiziellen Angaben kamen in Guatemala mehr als 50, in El Salvador mindestens 50 und in Mexiko 10 Menschen ums Leben. Die Behörden in Guatemala gingen jedoch davon aus, dass allein in diesem Land mehr als 100 Menschen zu Tode gekommen sein dürften. Aus den anderen Staaten gab es zunächst keine gesicherten Opferzahlen. Viele Menschen gelten als vermisst.

Ursache der Überschwemmungen ist der Zyklon «Stan», der seit Tagen riesige Wassermassen über Mittelamerika abregnet. In den Gebirgen kam es wegen der aufgeweichten Berghänge zu Erdrutschen, die Häuser in die Tiefe zogen oder sie unter sich begruben.

Tausende obdachlos

In den Tälern schwollen Bäche zu reissenden Flüssen an, die Brücken und Strassen fortspülten und ganze Stadtteile unter Wasser setzten. Tausende von Menschen in Südmexiko und Mittelamerika sind obdachlos, Zehntausende wurden in Notunterkünften untergebracht, weil ihre Hütten von über die Ufer getretenen Flüssen weggespült oder unter tonnenschweren Schlammlawinen begraben wurden.

Die Verkehrsverbindungen zwischen Guatemala, Mexiko und El Salvador sind an einigen Stellen unterbrochen, weil dort die Grenzflüsse wegen zerstörter Brücken nicht passierbar sind.

Unterdessen erreichte in der Nacht mit «Tammy» ein neuer Tropensturm die nordamerikanische Atlantikküste bei Jacksonville (Florida). Der Tropensturm Nummer 21 dieses Jahres sorgte vor allem für starke Regenfälle in Florida und South Carolina.

(ht/sda)

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