Für die
Realisierung verspricht Pro Natura eine Million Franken
Starthilfe. Jede Schweizer Gemeinde wurde in diesen Tagen von Pro
Natura angeschrieben, das Projekt eines zweiten
Nationalparks in Angriff zu nehmen. Das Gebiet für den
neuen Nationalpark steht noch nicht fest.
Im November will
die Naturschutz Organisation die fünf aussichtsreichsten
Regionen auswählen und mittels Machbarkeitsstudien zusammen
mit dem Bund das Gebiet für den künftigen Nationalpark
festlegen. Pro Natura will bei der Realisierung des
Projekts Patin stehen - wie schon bei der Gründung des
ersten Nationalparks im Jahr 1914.
Die Million Franken als
Starthilfe wolle man als Anreiz verstanden sehen, sagte der
Pro-Natura-Sprecher Urs Wehrli auf Anfrage. Das Angebot sei
aber durchaus ernst gemeint. Im kommenden Jahr starte Pro
Natura mit einer Spendenaktion, im Ernstfall müsse auf das
organisations-eigene Vermögen zurückgegriffen werden.
Der zweite Nationalpark solle sich in Gebietsauswahl,
Grösse und Schutzbestimmungen vom ersten unterscheiden. Nur
zwei Drittel des etwa 100 Kilometer grossen Gebietes
müssten sich für eine streng geschützte Kernzone eignen.
Kuh- oder Ziegenweiden, Jagd oder Fischerei seien in den
Randzonen durchaus denkbar, sagte Wehrli. Bis ins Jahr 2009
will Pro Natura den zweiten Schweizer Nationalpark
realisiert haben. Dann feiert die Naturschutzorganisation
ihren 100. Geburtstag.
(sda)
