Skitourenfahrer in Poschiavo von Lawine verschüttet

publiziert: Dienstag, 31. Dez 2002 / 16:49 Uhr

Poschiavo - Beim Aufstieg zum Piz Val Nera (3188 M.ü.M.) ist ein Bündner Alpinist kurz vor dem Gipfel ausgerutscht und abgestürzt. Dabei löste er ein Schneebrett aus, wurde von diesem mitgerissen und verschüttet. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt.

Helfer auf der Such nach Verschütteten.
Helfer auf der Such nach Verschütteten.
Wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilte, begab sich der Skitourenfahrer im Val da Camp als Alleingänger zur SAC-Hütte Saoseo und von dort aus mit Ski und Fell über die Normalroute zum Piz Val Nera.

Unterhalb des Gipfels deponierte er seine Skier und stieg über den Westgrat mit zwei weiteren, ihm unbekannten Alpinisten bergwärts. Kurz vor dem Gipfel rutschte er plötzlich aus und stürzte in steilem Gelände in Richtung Vedretta di Val Nera in die Tiefe, wobei er zirka 30 Meter unter dem Gipfel ein Schneebrett auslöste.

Von diesem wurde er 200 weitere Meter mitgerissen und verschüttet. Die beiden Alpinisten alarmierten mit Funk die Rettungsflugwacht Rega und begaben sich über die Lawine talwärts. Mit Hilfe eines Verschütteten-Suchgeräts gelang es, das Opfer zu orten.

Gemeinsam mit der Rega-Crew und vier Skitourenfahrern konnte der Verschüttete aus rund 1,5 Metern Tiefe bewusstlos geborgen werden. Nach einer notfallmedizinischen Versorgung wurde er ins Spital Samedan geflogen. Nach Auskunft der Ärzte befand sich sich der Patient noch in Lebensgefahr.

(fest/sda)

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