Spezial-U-Boot soll Prestige-Lecks stopfen

Bei schlechtem Wetter könne sich das Vorhaben bis zum 20. Januar hinziehen, hiess es. Der Tanker war vor einem Monat mit etwa 50 000 Tonnen Öl an Bord vor der spanischen Atlantikküste gesunken. Er liegt 3600 Meter tief auf dem Meeresgrund. Das Wrack weist 14 Lecks auf, durch die pro Tag 100 bis 125 Tonnen Öl in den Atlantik fliessen.

Das Schliessen der Lecks gilt nur als eine provisorische Lösung. Im ungünstigsten Fall könnten nach Abschluss der Operation noch bis zu zehn Prozent der jetzigen Menge Öl ins Meer strömen. Die Experten prüfen, ob sich das Öl aus dem Wrack abpumpen lässt.

Der Nordwesten Spaniens wurde von der dritten Ölpest seit dem Tankerunglück heimgesucht. An der Todesküste in der Region Galicien trieben Ölteppiche an Land, die bis zu einen Meter dick waren.

Das Europaparlament hat eine Soforthilfe erhoben für die von der verheerenden Ölpest betroffenen spanischen Fischer in Höhe von 30 Millionen Euro. Dieser Betrag solle aus dem EU-Haushalt 2002 abgezweigt werden, erläuterte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Terence Wynn.

Mit diesem Dringlichkeitsvotum billigte das Parlament, das im Haushaltsverfahren das Sagen hat, einen Vorschlag der EU-Kommission. In einer Entschliessung forderte die Strassburger Versammlung die EU weiter auf, rasch die Konsequenzen aus dem Kentern des Tankers Prestige vor der galicischen Küste zu ziehen.

(bsk/sda)