Unwetter

Starke Niederschläge fordern Todesopfer im Kanton Bern

publiziert: Sonntag, 13. Jul 2014 / 08:27 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Jul 2014 / 12:04 Uhr
Auch bei Schänis (SG) hat der Dauerregen zu Schäden in Haus und Garten und zu Unterbrüchen von Strasse und Schiene geführt.
Auch bei Schänis (SG) hat der Dauerregen zu Schäden in Haus und Garten und zu Unterbrüchen von Strasse und Schiene geführt.

Bern - Die stellenweise starken Niederschläge vom Samstagabend in der Gemeinde Köniz BE haben ein Todesopfer gefordert. In einem kleinen Bach in der teilweise zur Gemeinde Köniz gehörenden Ortschaft Thörishaus wurde am späten Abend eine 82-jährige Frau tot aufgefunden.

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Die genauen Umstände des Todesfalls und die Todesursache werden nun untersucht, wie die Regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Kantonspolizei am Sonntagmorgen mitteilten.

Im Gebiet der Ortschaften Niederscherli, Thörishaus und Gasel gingen laut dem Könizer Gemeindepräsidenten Ueli Studer heftige Niederschläge nieder. In diesem Gebiet mussten mehrere Personen evakuiert werden, eine davon mit einem Helikopter.

Mehrere Bäche traten über die Ufer und einzelne Hänge kamen ins Rutschen. 200 Feuerwehrleute aus mehreren Gemeinden standen im Einsatz.

Bahnlinien unterbrochen

Ein Erdrutsch verschüttete die Schienen zwischen Thörishaus Dorf und Flamatt. Die Bahnverbindung auf der Linie Bern - Freiburg ist deshalb unterbrochen.

Der Unterbruch hat weitreichende Folgen, wie aus einer in der Nacht auf Sonntag verbreiteten Bahnverkehrsinformation hervorgeht. So fallen die Fernverkehrszüge von St. Gallen und Luzern nach Genf Flughafen zwischen Bern und Freiburg aus. Auch der Regionalverkehr ist betroffen.

Reisende von Zürich, Basel, Luzern, Olten oder Bern nach Lausanne oder umgekehrt fahren via Biel. Dafür ist mehr Reisezeit einzurechnen.

Wegen Hochwasser war auch die Strecke durch das Gürbetal von Bern nach Thun unterbrochen. Zwischen Belp und Toffen fallen die S-Bahnzüge aus, es verkehrten Bahnersatzbusse.

Im Kanton Waadt wurde ein Gleis der Bahnlinie Montreux-Zweisimmen zwischen Chamby und Montbovon durch einen Erdrutsch verschüttet. Für die Bahnreisenden wurde ein Busersatz organisiert. Die Dauer der Störung war zunächst unbestimmt.

Auch Strassenverkehr betroffen

Auch der Strassenverkehr war von den heftigen Regenfällen betroffen. So ist laut dem Verkehrsdienst Viasuisse etwa die Strasse zwischen Niederscherli BE und Oberbalm in beiden Richtungen gesperrt, wegen Wasser auf der Fahrbahn.

In der Stadt Bern wurde das Mattequartier in der Nacht auf Sonntag trotz der viel Wasser führenden Aare nicht überschwemmt. An gewissen Stellen schwappte der Fluss leicht über die Uferwege.

Erneut zahlreiche Einsätze von Feuerwehren erforderten die starken Niederschläge im Kanton Freiburg. die Kantonspolizei zählte am Samstagabend 22 Wassereinbrüche in Gebäude. Bei Alterswil und Cerniat kam es zu Erdrutschen, in den Bezirken Sense, Greyerz und Veveyse traten Bäche über die Ufer.

Eine Fahrbahn der Autobahn A12 bei Flamatt FR musste gegen 20 Uhr für sechs Stunden geschlossen werden, weil das Wasser nicht mehr abfliessen konnte.

Noch keine Entspannung

Laut einer Mitteilung von MeteoNews fiel am Samstagabend teils ergiebiger Regen. Am meisten Niederschlag wurde auf dem Moléson FR mit rund 84 Litern pro Quadratmeter gemessen. Auch in Wiesendangen ZH fielen 77 Liter.

Weil Böden, Bäche und Flüsse bereits gesättigt oder voll sind, brauchte es nicht viel, bis das Wasser über Strassen und in Keller lief. Auch heute muss mit weiteren Schauern oder lokalen Gewittern gerechnet werden. Daher dürfte die Lage teilweise angespannt bleiben.

(asu/sda)

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