Studie «Energy and Efficiency: Utilities Global Survey 2007»

Umweltbewusstsein in der Energiebranche steigt

publiziert: Donnerstag, 12. Jul 2007 / 13:08 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Jul 2007 / 13:32 Uhr

In der Energiebranche findet derzeit ein grosses Umdenken hin zu effizientem Energieverbrauch und verstärktem Einsatz sauberer Treibstoffe statt. Zu diesem Resultat kommt die weltweite Studie «Energy and Efficiency: Utilities Global Survey 2007» von PricewaterhouseCoopers (PwC), die zum neunten Mal erscheint.

Weltweit erwarten die Energieversorger, dass die Bedeutung von Wind- und Nuklearenergie steigen wird.
Weltweit erwarten die Energieversorger, dass die Bedeutung von Wind- und Nuklearenergie steigen wird.
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Laut Studie stehen Energieeffizienz, erneuerbare Energiequellen und Kernenergie zuoberst auf der Agenda der Führungsetagen. Weltweit erwarten Energiebetriebe in den nächsten fünf Jahren, dass saubere Wind- und Nuklearenergie Marktanteile gegenüber Kohle und Gas gewinnen werden. Im Hinblick auf Energieeffizienz setzen die befragten Unternehmensvertreter in erster Linie auf den Endverbraucher. Wie die aktuelle Diskussion um die CO2-Abgabe in der Schweiz zeigt, wird auch hierzulande beim Klimaschutz verstärkt an den Endabnehmer appelliert.

Verschiebung der Wahrnehmung

Die Resultate der Studie lassen ein verstärktes Umweltbewusstsein unter den Führungskräften der Energiebranche deutlich werden. Die Klimaerwärmung wird zunehmend als globales Problem wahrgenommen, und die Bereitschaft zu technologischen Veränderungen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Weltweit erwarten Energieversorgungsunternehmen eine zunehmende Bedeutung von Wind- und Nuklearenergie. Während im Vorjahr Windenergie von nur 17 Prozent und Kernenergie von 19 Prozent der Befragten als Energiequelle genannt wurden, sprechen sich im Jahr 2007 bereits 48 Prozent für Wind- und 45 Prozent für Nuklearenergie aus.

Schmutzige Energie soll teurer werden

Trotz dem Einstellungswandel innerhalb der Energiebranche können Fortschritte in der Energiegewinnung nur durch effiziente und konsistente gesetzliche Verordnungen und Rahmenbedingungen sowie durch wirtschaftliche Anreize geschaffen werden. «Die Geschwindigkeit und das Ausmass der Verschiebung in der Branche hin zu umweltfreundlicher Energiegewinnung hängt entscheidend von ökonomischen Signalen und Anreizen ab», erklärt Ralf Schlaepfer, Partner und Leiter des Branchensektors Energie-, Versorgungs- und Bergbauindustrien bei PricewaterhouseCoopers. Saubere Energie ist heute immer noch teurer als schmutzige. «Ein effektives Signal beim Kohlepreis für alle Regionen ist nötig, um Länder mit raschem Wachstum und hohem CO2-Ausstoss wie die USA, Indien oder China in das Umdenken mit einbeziehen zu können.» In China wird bis heute jeden zweiten Tag ein Kohlekraftwerk eröffnet. Aber auch in Ländern wie Deutschland oder Polen ist eine Energieproduktion ohne Kohle schlicht undenkbar. In der Schweiz setzt der Bundesrat beim Vorschlag für die geplante CO2-Abgabe bereits aktiv auf die Preispolitik als Mittel zur Emissionsreduktion. Ob in der Schweiz ab dem Jahr 2008 auf fossilen Brennstoffen eine CO2-Abgabe eingeführt wird, wird sich dann in einem Monat entscheiden.

Energieeffizienz durch technologischen Fortschritt

Die Studie zeigt, dass Energieunternehmen stärker als noch in den Vorjahren an den technologischen Fortschritt glauben, wenn es um den Aufbruch in eine neue Ära der Energieeffizienz geht. Die Erwartungen an technologische Entwicklungen sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. In den USA halten heute 81 Prozent der befragten Unternehmen den technologischen Fortschritt als wichtigen Faktor zur Erreichung von Reduktionszielen. Im Jahre 2006 waren nur 22 Prozent der US-Unternehmen dieser Ansicht. Unter den befragten europäischen Energiebetrieben glauben heute 43 Prozent an den technologischen Fortschritt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um zehn Prozent.

Endverbrauch reduzieren und Eigenverantwortung zeigen

Obwohl Energieunternehmen glauben, dass die grösste Energieeffizienz durch den Endbenutzer erreicht werden kann, zeigen sie gleichzeitig auch eine hohe Bereitschaft, in die Effizienz der eigenen Produktion zu investieren als auch Kunden im Hinblick auf effiziente Treibstoffnutzung zu beraten. «Es scheint, als sei 2007 das Jahr, in dem Energiebetriebe weltweit die Nachhaltigkeitsagenda aufschlagen», bemerkt Ralf Schlaepfer. 72 Prozent der befragten Energieversorgungsbetriebe investieren bereits heute in Massnahmen zur Erhöhung der Effizienz auf der Nachfrageseite.

(rs/cs)

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