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Ecuador bemängelt fehlende Unterstützung
Weltnaturerbe von Ölbohrungen bedroht
publiziert: Freitag, 16. Aug 2013 / 11:43 Uhr / aktualisiert: Freitag, 16. Aug 2013 / 18:20 Uhr
Ecuadors gesamthafte Ölexporte beliefen sich 2012 auf einen Wert von 16 Mrd. Dollar.
Quito - Ecuador will wegen mangelnder internationaler Unterstützung in einem der artenreichsten Gebiete der Welt nach Öl bohren. Die internationale Gemeinschaft habe bei weitem nicht genügend Geld in einen Fonds eingezahlt, der den Yasuní-Nationalpark schützen sollte, sagte Präsident Rafael Correa am Donnerstag.
Deswegen habe er den Fonds aufgelöst und den Vorstoss beendet, Ölfunde in dem ökologisch wertvollen Gebiet mit Ausgleichszahlungen zu sperren. Vor dem Präsidentenpalast versammelten sich kurz nach der Ankündigung Demonstranten, die gegen die nun geplanten Ölbohrungen protestierten.
Das Yasuní-Becken birgt Ölvorkommen im Wert von 7,2 Milliarden Dollar. Zugleich gilt dieser Urwald als besonders artenreich - auf einem Hektar Grund sind hier mehr Baumarten beheimatet als in ganz Nordamerika zusammen. Die indigene Bevölkerung der Region befürchtet zudem, dass die Ölförderung ihre Lebensweise bedroht. Der Nationalpark ist die Heimat der Huarani, ein Volk von Jägern und Sammlern.
Anstatt 3,6 Milliarden nur 13,3 Millionen Dollar eingenommen
Die ecuadorianische Regierung hatte 2007 den von der UNO verwalteten Fonds aufgelegt und auf Zahlungen von 3,6 Milliarden Dollar in den kommenden zwölf Jahren gehofft, also die Hälfte der Summe, die durch die Ölförderung in die Kassen gespült werden sollte. Dadurch wäre der Ausstoss von 400 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids verhindert worden.
Bisher seien aber nur 336 Millionen Dollar an Zusagen eingegangen, vorwiegend von europäischen Staaten und Naturschutzorganisationen. Correa sagte, tatsächlich eingezahlt worden seien sogar nur 13,3 Millionen Dollar, weniger als ein halbes Prozent der Zielsumme.
Ein Fünftel von Ecuadors Ölreserven lagern in dem Nationalpark
Correas Sprecher erklärte über Twitter, eine sichere Ausbeutung der Ölvorkommen sei möglich. Technische, wirtschaftliche und rechtliche Studien seien in Auftrag gegeben worden, sagte Correa. Auf ihrer Basis soll das Parlament dann über die Förderung abstimmen.
Der Yasuní-Naturpark war 1989 von der UNESCO wegen seiner mehr als 800 Arten von Vögeln, Amphibien und Reptilien sowie mehr als 160'000 Insektenarten zum Biosphärenreservat ernannt worden. Es werden in dem knapp 10'000 Quadratkilometer grossen Gebiet jedoch etwa 920 Millionen Barrel Öl und somit ein Fünftel der Rohölreserven des Landes vermutet. Ecuadors gesamthafte Ölexporte beliefen sich 2012 auf einen Wert von 16 Mrd. Dollar.
Verantwortung zurückgewiesen
Das deutsche Entwicklungsministerium kritisierte Correas Argumentation. «Wir verwahren uns dagegen, dass die Verantwortung in Richtung Weltgemeinschaft geschoben wird», sagte Sprecher Sebastian Lesch. Alleine Correa sei für diese Entscheidung verantwortlich. Mit den Bohrungen würde Ecuador umsetzen, «was wir immer vermutet haben», fügte er hinzu. Daher habe sich Deutschland auch nicht an der Initiative beteiligt.
Das Yasuní-Becken birgt Ölvorkommen im Wert von 7,2 Milliarden Dollar. Zugleich gilt dieser Urwald als besonders artenreich - auf einem Hektar Grund sind hier mehr Baumarten beheimatet als in ganz Nordamerika zusammen. Die indigene Bevölkerung der Region befürchtet zudem, dass die Ölförderung ihre Lebensweise bedroht. Der Nationalpark ist die Heimat der Huarani, ein Volk von Jägern und Sammlern.
Anstatt 3,6 Milliarden nur 13,3 Millionen Dollar eingenommen
Die ecuadorianische Regierung hatte 2007 den von der UNO verwalteten Fonds aufgelegt und auf Zahlungen von 3,6 Milliarden Dollar in den kommenden zwölf Jahren gehofft, also die Hälfte der Summe, die durch die Ölförderung in die Kassen gespült werden sollte. Dadurch wäre der Ausstoss von 400 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids verhindert worden.
Bisher seien aber nur 336 Millionen Dollar an Zusagen eingegangen, vorwiegend von europäischen Staaten und Naturschutzorganisationen. Correa sagte, tatsächlich eingezahlt worden seien sogar nur 13,3 Millionen Dollar, weniger als ein halbes Prozent der Zielsumme.
Ein Fünftel von Ecuadors Ölreserven lagern in dem Nationalpark
Correas Sprecher erklärte über Twitter, eine sichere Ausbeutung der Ölvorkommen sei möglich. Technische, wirtschaftliche und rechtliche Studien seien in Auftrag gegeben worden, sagte Correa. Auf ihrer Basis soll das Parlament dann über die Förderung abstimmen.
Der Yasuní-Naturpark war 1989 von der UNESCO wegen seiner mehr als 800 Arten von Vögeln, Amphibien und Reptilien sowie mehr als 160'000 Insektenarten zum Biosphärenreservat ernannt worden. Es werden in dem knapp 10'000 Quadratkilometer grossen Gebiet jedoch etwa 920 Millionen Barrel Öl und somit ein Fünftel der Rohölreserven des Landes vermutet. Ecuadors gesamthafte Ölexporte beliefen sich 2012 auf einen Wert von 16 Mrd. Dollar.
Verantwortung zurückgewiesen
Das deutsche Entwicklungsministerium kritisierte Correas Argumentation. «Wir verwahren uns dagegen, dass die Verantwortung in Richtung Weltgemeinschaft geschoben wird», sagte Sprecher Sebastian Lesch. Alleine Correa sei für diese Entscheidung verantwortlich. Mit den Bohrungen würde Ecuador umsetzen, «was wir immer vermutet haben», fügte er hinzu. Daher habe sich Deutschland auch nicht an der Initiative beteiligt.
(bert/sda)
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