140 Tote nach Unwettern auf Karibikinsel Hispaniola

Laut Angaben der Behörden wurde in Jimaní ein ganzer Stadtteil überflutet. Wie der Zivilschutz mitteilte, wurden in Jimaní ausserdem noch 300 Menschen vermisst. Dort war nach tagelangen Regenfällen der Fluss Solié über seine Ufer getreten.

Drei Tage heftiger Regen

Wir haben bis jetzt 76 Tote gezählt, berichtete der Gouverneur der Provinz Independencia, Tito Herasme, aus Jimaní per Telefon. In der relativ trockenen Grenzregion rund 280 Kilometer westlich von Santo Domingo hatte es drei Tage lang heftig geregnet.

Das Wasser, das aus den Bergen herabströmte, verwandelte den Fluss Solié in einen reissenden Strom. Das Stadtviertel La Cuarta wurde fast völlig zerstört.

Ganze Stadt zerstört

Jimaní muss man neu aufbauen, sagte der Direktor von Radio Jimaní, Amaury Peña. Die Stadt war am Montagabend weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten. Helikopter schafften erste Hilfsgüter heran.

Die Stadt liegt an der Hauptstrecke von Santo Domingo nach Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis. Auch aus dem Nordosten der Dominikanischen Republik sowie aus der Hauptstadt selbst wurden Überschwemmungen und einige Erdrutsche gemeldet.

Auch in Haiti starben wegen den Unwettern dutzende Menschen: In Fonds Vérette nordöstlich von Port-au-Prince seien mindestens 58 Menschen den Unwettern zum Opfer gefallen. Zwei weitere würden nach heftigsten Regenfällen noch vermisst, sagte der Pfarrer des Ortes.

(fest/sda)