67 000 Todesopfer offiziell bestätigt - Seuchengefahr

publiziert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 15:26 Uhr

Jakarta - Nach dem Seebeben im Indischen Ozean sind 67 000 Todesopfer offiziell bestätigt worden. Mindestens 30 000 Menschen werden weiterhin vermisst.

Es gibt keinen Kontakt zur Stadt Meulaboh auf der schwer getroffenen Insel Sumatra. Archivbild: Gräber auf Sumatra.
Es gibt keinen Kontakt zur Stadt Meulaboh auf der schwer getroffenen Insel Sumatra. Archivbild: Gräber auf Sumatra.
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Neue Schreckensmeldungen werden unter anderem aus bislang abgeschnittenen Gebieten in Indonesien befürchtet. Weiterhin gibt es keinen Kontakt zur Stadt Meulaboh auf der schwer getroffenen Insel Sumatra, wo die Behörden mit weiteren 10 000 Toten rechnen.

Laut offiziellen Angaben kamen in Indonesien mehr als 36 000 Menschen ums Leben. Mehr als 80 000 Menschen seien obdachlos geworden, teilte das Sozialministerium in Jakarta mit.

Nikobar-Inseln: Jeder Fünfte tot

In Sri Lanka starben fast 18 000 Menschen. Indien meldete mehr als 10 500 Tote. Auf den indischen Nikobaren-Inseln rechnet die Polizei mit bis zu 10 000 Toten, jeder fünfte Inselbewohner gilt als tot oder vermisst.

Thailand registrierte rund 1600 Todesopfer - darunter 700 Touristen. Mindestens 100 Menschen sind auch im ostafrikanischen Staat Somalia von der Flutwelle getötet worden. 34 Tote wurden aus Birma gemeldet, 65 aus Malaysia und 50 von den Malediven.

Seuchengefahr durch verschmutztes Trinkwasser

Millionen von Menschen sind nun von ansteckenden Krankheiten bedroht. Grösste Ansteckungsquelle ist verschmutzes Trinkwasser. Stehende Gewässer könnten ebenso gefährlich sein wie die Flutwelle, sagte die Direktorin der Kinderhilfswerks UNICEF, Carol Bellamy.

Zudem mangle es an Spitälern und medizinischen Einrichtungen. Und schliesslich wüssten viele Menschen in den betroffenen Ländern zu wenig über Hygienevorschriften. All dies zusammen bildet einen idealen Nährboden für die Ausbreitung von Cholera, Typhus und Magen-Darm-Krankheiten.

Dagegen ginge von den verwesenden Leichen keine Seuchengefahr aus, sagte Flavio Del Ponte, medizinischer Berater der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Entgegen landläufiger Auffassung würden im Umgang mit verwesenden Leichen einfache Vorsichtsmassnahmen genügen: Masken, Handschuhe und Stiefel.

(fest/sda)

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