Fischbestände schrumpfen teils dramatisch

Bestände von Thunfischen und Makrelen schwinden dahin

publiziert: Montag, 5. Dez 2011 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Montag, 5. Dez 2011 / 23:28 Uhr
Das Meer wieder mehr und mehr leergefischt.
Das Meer wieder mehr und mehr leergefischt.

Washington - Sie landen auf dem Teller oder werden zu Mehl: Die Bestände vieler Fischarten gehen dramatisch zurück. Das gilt auch für Thunfisch und Makrele. Forscher warnen vor Folgeschäden für die Ökosysteme.

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Die Zahl der Thunfische und Makrelen in den Weltmeeren sinkt stark: Um durchschnittlich 60 Prozent seien die Populationen in den vergangenen 50 Jahren geschrumpft, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachmagazin «PNAS». Verantwortlich dafür sei vor allem die starke Befischung der Tiere.

Die Forscher um Maria José Juan-Jordá (Universität von La Coruña in Spanien) hatten die Bestandsentwicklung bei insgesamt 26 Populationen von verschiedenen Thunfisch- und Makrelenarten zwischen 1954 und 2006 untersucht. Den stärksten Rückgang stellen die Experten bei sehr unterschiedlich lebenden Arten fest.

Fischöl und -mehl

Zum einen leiden die grössten und langlebigsten Thunfisch-Arten der gemässigten Zonen, wie der Gelbflossen-Thun, der Grossaugen-Thun oder der Blauflossen-Thun. Zum anderen gibt es auch dramatische Rückgänge bei den kleinsten und schnelllebigen Makrelenarten.

Letztere werden gemäss dem Bericht seit den Anfängen der industriellen Fischerei in den 1950er Jahren stark befischt, weil sie in grosser Menge vorhanden waren. Gleichzeitig gibt es ein steigendes Interesse an kleinen Fischen nicht nur zum direkten Verzehr, sondern auch zur Herstellung von Fischöl oder -mehl.

Die Thunfisch-Arten der gemässigten Zonen vermehrten sich in den vergangenen Jahrzehnten laut der Studie viel langsamer als die tropischen Arten. Dies erkläre, warum ihre Populationen bei einer starken Befischung schneller schrumpften als die der tropischen Arten.

Schäden begrenzen

Um die Bestände der Thunfische und Makrelen für die Zukunft zu sichern, müssten vor allem die Fischerei-Management-Organisationen andere Richtwerte für die Fangzahlen setzen. Derzeit befischten sie die Populationen bis zu dem Punkt, an dem sie sich gerade noch erhalten können.

Die Fangzahlen müssten aber stärker begrenzt werden, so dass die Bestände eine Chance hätten, sich zu erholen, schreiben die Forscher. Dies sei auch wichtig, um Schäden bei anderen Arten des Ökosystems zu begrenzen. Die Befischung von Thunfischen sei zum Beispiel auch verantwortlich für die Bedrohung von Haien, Seevögeln oder Schildkröten.

(fest/sda)

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