Biomasse schafft nur zehn Prozent des Energiebedarfs
Potsdam - Nachhaltig produzierte Bioenergie kann bis zur Mitte dieses Jahrhunderts etwa ein Zehntel des weltweiten Bedarfs an Primärenergie decken.
Tim Beringer und Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) haben Modellierungs-Ergebnisse für das Gutachten geliefert und zeigen, dass der Anbau von Energiepflanzen in Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln und zum Erhalt von Wäldern steht.
Viel zu wenig Anbauflächen
«Die Diskussion um die umfangreiche Nutzung von Bioenergie gibt es nun schon etwas länger. Die Begeisterung dafür war anfangs sehr gross», so Beringer. Mittlerweile habe man jedoch festgestellt, dass die Anbauflächen weltweit viel zu gering sind, um den weltweit stetig steigenden Bedarf zu decken.
Zwei Dinge sieht der Forscher als wesentliche Hindernisse einer zu extensiven Nutzung: «Die Ernährungssicherheit und der Naturschutz müssen gegen die Kostenminderung und der Treibhausgasreduktion abgewogen werden. Daher bleibt als eine der wesentlichen Fragen im Gesamtzusammenhang, welches der Energieherstellungssysteme auch tatsächlich sinnvoll ist», meint der Forscher.
Ersatz für Kohle?
Dass etwa Biomasse einen Teil der Kohlekraftwerke in der Stromproduktion ersetzen könne, stehe ausser Zweifel. «Optimal geeignet sind dafür etwa Blockkraftwerke in industriellem Massstab in Verbindung mit der Abscheidung und Speicherung von CO2.»
Solche Kraftwerke könnten künftig sogar «negative Emissionen» erzeugen. Einerseits könnten zur Befeuerung solcher Kraftwerke Abfall- und Reststoffe oder aber auch schnellwachsende Energiepflanzen verwendet werden.
Bioenergieproduktion auf landwirtschaftlichen Flächen, die benötigt werden, um den steigenden Nahrungsmittelbedarf zu decken, sehen die Forscher jedoch nicht als Option.
Rodung für Biomasse
Die PIK-Forscher kommen zum Schluss, dass selbst bei einer vergleichsweise moderaten Nutzung voraussichtlich Restwälder in Europa und den USA zu Anbauflächen umgewandelt werden würden. «Noch schlimmer ist die Rodung tropischer Regenwälder zum Anbau solcher Energiepflanzen.
Allein die Freisetzung des gebundenen Kohlenstoffs lässt die Energiebilanz negativ ausfallen», so Beringer. Es ergebe keinen Sinn, den Klimawandel mit Bioenergie zu begrenzen, wenn dabei Schäden angerichtet werden, die mit den Folgen des Klimawandels vergleichbar sind.
Maximal zehn Prozent
Die Studie komme zum Schluss, dass bis 2050 weltweit maximal zehn Prozent des Primärenergiebedarfs damit gedeckt werden können. Der WBGU, dem Stefan Rahmstorf und PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber angehören, gibt für die nachhaltige Nutzung von Bioenergie ein Potenzial von 80 bis maximal 170 Exajoule (EJ, Trillionen Joule) im Jahr 2050 an.
Rund 50 Exajoule pro Jahr könnten aus der Verwertung von Abfallstoffen wie Restholz, Gülle oder Stroh gewonnen werden. Diese sollten verstromt werden, empfiehlt der WBGU, da dies kaum Risiken für Böden, Wasser oder Klima berge.
Unrealistische Ziele
Der Maximalwert von 170 EJ Bioenergie pro Jahr werde sich dagegen wahrscheinlich nicht realisieren lassen. Zum Teil sprechen wirtschaftliche Gründe gegen die volle Ausnutzung der möglichen Anbauflächen und zum Teil liegen diese in politischen Krisengebieten.
Das Potenzial der Bioenergie beeinflusst die Kosten für den Klimaschutz massgeblich. Je höher das Potenzial, umso geringer sind die Gesamtausgaben zum Erreichen des Ziels, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, kommen die beiden Forscher zum Schluss.
(tri/pte)
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