Bodensee mit Rekordpegel

Der Durchschnittswert der vorangegangenen 24 Stunden betrug zum selben Zeitpunkt 394,55 Meter, wie aus der Homepage des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) hervorgeht. Der bisherige Rekordtiefstand stammt vom März 1909 und betrug 394,56 Meter. Die Werte beziehen sich auf die Seehöhe über Meer.

In Romanshorn TG wird der Bodensee-Pegelstand seit 1881 regelmässig gemessen. Gemäss BAFU-Angaben deuten Messungen in Konstanz, die seit 1817 vorliegen, darauf hin, dass der Bodensee im Jahre 1858 noch einmal 8 Zentimeter tiefer lag als 1909.

Geringe Durchflussmengen

Auch einzelne Flüsse weisen derzeit nur geringe Wassermengen auf. Beim Rheinfall in Neuhausen SH betrug die Durchflussmenge am Nachmittag 143,38 Kubikmeter gegenüber 104 Kubikmeter im Februar 1909.

Die Aare bei Bern führt gegenwärtig rund 33 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Der Tiefstwert vom Januar 1921 beträgt 20,8 Kubikmeter. Zum Vergleich: Bei den Hochwassern 1999 bzw. 2005 flossen an der selben Stelle rund 600 Kubikmeter pro Sekunde durch.

Pegel am Lago Maggiore steigt

Am Lago Maggiore hat sich die Situation nach den grossen Schneefällen von Mitte Januar etwas entspannt. Mit 192,42 Metern liegt der aktuelle Pegel rund knapp einen halben Meter über dem Rekordtiefstand vom Januar 1922. Vor dem grossen Schnee war das Niveau aber zeitweise auf 192,15 Meter gesunken.

Die Gründe für die Niedrigwasser liegen in der langen Trockenphase seit vergangenen Herbst im Anschluss an die heftigen Regenfälle im August. Bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres war ein Niederschlagsdefizit registriert worden.

(bert/sda)