Spontane Lawinenabgänge wahrscheinlich

Der Winter meldet sich in den Alpen zurück

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2015 / 15:02 Uhr / aktualisiert: Montag, 19. Jan 2015 / 00:09 Uhr
Am meisten Schnee fielen vom Freitag auf Samstag auf der Alpensüdseite, entlang dem Gotthardmassiv und im Engadin.
Am meisten Schnee fielen vom Freitag auf Samstag auf der Alpensüdseite, entlang dem Gotthardmassiv und im Engadin.

Bern - Der Winter hat sich am Wochenende eindrücklich zurückgemeldet: In den Bergen fiel stellenweise mehr als ein Meter Schnee. Vor allem im Gotthardgebiet und im Puschlav stieg die Lawinengefahr. Das Engadin war zwischenzeitlich praktisch abgeschnitten von der Aussenwelt.

4 Meldungen im Zusammenhang
Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF warnte in seinem Lawinenbulletin vor «grossen Triebschneeansammlungen», die störanfällig sind. Es rechnete mit zahlreichen kleinen und mittleren spontanen Lawinen. Das SLF riet dringend von Schneesport abseits gesicherter Pisten ab. Die Lawinengefahr sei fast im ganzen Alpenraum erheblich.

Am meisten Schnee fielen vom Freitag auf Samstag auf der Alpensüdseite, entlang dem Gotthardmassiv und im Engadin. In Maloja GR und in San Bernardino GR wurden 117 respektive 100 Zentimeter Neuschnee gemessen. In Sils-Maria GR wuchs die Schneedecke um 69 Zentimeter, in Simplon Dorf VS um 57 Zentimeter und in Andermatt UR um 49 Zentimeter. Elm GL verzeichnete 46 Zentimeter und Ulrichen VS 29 Zentimeter Neuschnee, wie der Webseite von MeteoSchweiz entnommen werden kann.

Auf Sonntag fielen verbreitet nochmals 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee. Allerdings beruhigte sich die Lage wieder. Besonders in den zentralen und östlichen Alpen war es laut MeteoNews ein recht sonniger Tag.

Lange Wartezeiten vor Autoverlad

Der anhaltende Schneefall führte vor allem im Kanton Graubünden zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen: Wegen Lawinengefahr wurde am Samstag im Engadin der Postautobetrieb zwischen Sils-Baselgia, Dotturas und Maloja eingestellt.

Zwischen Preda und Bever war die Albulalinie der RhB für den Bahnverkehr bis am frühen Samstagabend unterbrochen. Die Züge von Chur nach St. Moritz fielen zwischen Bergün und Samedan aus. Die Bernina-Linie zwischen Cavaglia und Cadera war wegen umgestürzter Bäume zwischenzeitlich ebenfalls gesperrt worden.

Auch auf der Strasse war das Engadin nur schwer erreichbar. Da der Julierpass bis Sonntagmittag aus Sicherheitsgründen gesperrt blieb, war das Engadin auf Schweizer Seite nur mit dem Autoverlad Vereina erreichbar. In der Folge kam es laut dem Verkehrsinformationsdienst viasuisse zu langen Wartezeiten von bis zu drei Stunden. Auch der Lukmanier und der Maloja waren sicherheitshalber für den Verkehr gesperrt.

Wegen des schlechten Wetters war die A13 zwischen Thusis-Süd und der Verzweigung Bellinzona-Nord zwischenzeitlich für den Schwerverkehr gesperrt worden.

Die Strecke zwischen Dietikon ZH und Wohlen AG der Bremgarten-Dietikon-Bahn war am Sonntagmorgen wegen der Witterung vorübergehend gesperrt.

Wenig Blechschaden im Flachland

Der Schnee in tiefen Lagen führte zu wenig Blechschaden. Mehrere kleinere Selbstunfälle in der Nacht auf Sonntag meldete die Kantonspolizei St. Gallen. Personen seien dabei keine zu Schaden gekommen.

(asu/sda)

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