Dutzende Tote und Hunderttausende ohne Strom

publiziert: Sonntag, 1. Feb 2009 / 16:14 Uhr

Washington - Knapp eine Woche nach schwerem Eisregen und Schneefällen sind im US-Bundesstaat Kentucky noch immer Hunderttausende Menschen vom Stromnetz abgeschnitten. Auch die Wasserversorgung funktioniert vielerorts nicht mehr.

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Die Lage spitzte sich so sehr zu, dass Kentuckys Gouverneur inzwischen 4600 Nationalgardisten zur Hilfe holte - eine derartige Mobilisierung gab es bisher in dem Staat noch nie. Und trotz eines erwarteten Temperaturanstiegs warnen die Behörden, dass es in entlegenen Regionen noch Tage, wenn nicht Wochen dauern könne, bis wieder die Lichter brennen.

Die Nationalgardisten sollen dem Sender CNN zufolge von Haus zu Haus gehen, um sich vom Wohlbefinden der Bewohner zu überzeugen. Bereits zuvor hatten die Behörden frierende Menschen dazu aufgerufen, sich in Notquartieren oder auch Hotels und Motels aufzuwärmen.

Drei Tote durch Vergiftung

Zugleich wurde zur Vorsicht beim Betrieb von Generatoren gewarnt, nachdem bereits mehrere Menschen durch Kohlenmonoxid-Vergiftung ums Leben gekommen waren. So wurden allein am Freitag in einem einzigen Haus drei Menschen tot gefunden. Ein weiterer Mann, der sich in seiner Wohnung mit einem Holzkohlengrill warm gehalten hatte, starb in der Nacht zum Samstag an Vergiftung.

Insgesamt kamen allein in Kentucky über ein Dutzend Menschen ums Leben. Etwa 30 weitere Opfer wurden in anderen Staaten vom mittleren Westen bis zum Nordosten gezählt.

(tri/sda)

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