Elbe mit Blausäure verseucht

publiziert: Dienstag, 17. Jan 2006 / 13:33 Uhr

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Dresden - Nach einem Chemieunfall in Tschechien ist die Elbe mit hochgiftiger Blausäure verseucht.

Die Konzentration des Gifts liegt über dem Grenzwert für Trinkwasser.

Das kontaminierte Wasser werde in der Nacht Sachsen erreichen, teilte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Dresden mit. Die Konzentration des Zyanids liege mit 0,09 Milligramm pro Liter über dem Grenzwert für Trinkwasser, sagte die Sprecherin. Allerdings werde aus der Elbe kein Trinkwasser gewonnen.

Für Fischer sei ein zeitlich begrenztes Angelverbot erlassen worden. Es würden dem Fluss laufend Wasserproben entnommen.

Deutsche Behörden informiert

Die tschechischen Behörden hätten die deutsche Seite am Montag über den drei bis vier Tage zurückliegenden Vorfall aufmerksam gemacht. Demnach sei es zu dem Unfall vor der Moldaumündung in die Elbe bei Nymburg gekommen. Näheres sei zunächst nicht bekannt.

Zyanid, besser bekannt als Blausäure, ist eine sehr giftige, farblose Flüssigkeit, die nach Bittermandelöl riecht. Sie wird bei der Herstellung zahlreicher Produkte verwendet und zählt in der chemischen Industrie zu den wichtigsten Synthesebausteinen.

(fest/Si)

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