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Gegen 1000 Tote bei stärkstem Erdbeben seit 51 Jahren
Erdbeben in Südasien forderte gegen 1000 Tote
publiziert: Freitag, 26. Jan 2001 / 19:31 Uhr
Neu Delhi/Karachi/Bern - Bei einem gewaltigen Erdbeben in Indien und Pakistan sind nach offiziellen Angaben mehr als 650 Menschen ums Leben gekommen. Nach den Worten des indischen Innenministers könnte die Zahl der Opfer sogar 1000 übersteigen.
Es war mit einer Stärke von bis zu 7,9 auf der Richterskala das
heftigste Beben auf dem Subkontinent seit mehr als 50 Jahren. Das
Beben war fast in ganz Indien, Pakistan und Nepal zu spüren -allein
in Indien über Entfernungen von mehr als 1500 Kilometer. In
Pakistan starben vier Menschen, drei von ihnen waren Kinder.
Nach den Erschütterungen um 8.46 Uhr Ortszeit (4.16 Uhr MEZ) spielten sich verzweifelte Szenen ab: Helfer gruben in Ahmedabad, der grössten Stadt im Bundesstaat Gujarat, mit blossen Händen nach Verschütteten. Die indische Regierung schickte zur Bergung Verletzter die Armee in das Katastrophengebiet.
Gemäss der indischen Nachrichtenagentur UNI wurden mehr als 2000 Verletzte geborgen. Der indische Regierungschef Atal Bahari Vajpayee sprach den betroffenen Familien nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts sein Mitgefühl aus und forderte die zuständigen Behörden auf, die Rettungs- und Hilfsarbeiten noch mehr voranzutreiben.
Die Rettungskette des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps (SKH) leistet ebenfalls Hilfe. Ein Fünferteam sollte noch am Freitagabend nach Indien fliegen. Die Rettungskette mit Suchhunden steht gemäss SKH-Sprecher Fred Lauener in der Schweiz bereit, um ebenfalls ins Krisengebiet zu fliegen.
Über den genauen Einsatz konnte er keine Angaben machen. Die Kommunikation sei zur Zeit erschwert - auch wegen des Nationalfeiertags in Indien. Zudem führte das Beben zum Zusammenbruch von Telefonverbindungen. Noch Stunden nach der Katastrophe war es unmöglich, Nachrichten aus betroffenen Ortschaften zu bekommen.
Das Stromnetz im Westen Indiens wurde ebenfalls vorübergehend unterbrochen, weil mehrere Kraftwerke für kurze Zeit ausfielen. Hunderte von Häusern sind eingestürzt. Die Behörden in Gujarat hatten erst vor kurzem empfohlen, alle Häuser erdbebensicher zu machen. Dafür fehlt den allermeisten Menschen jedoch das Geld.
Auch das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) hat am Freitag eine Soforthilfe von 100 000 Franken gesprochen. Damit soll Nothilfe in den ländlichen abgelegenen Regionen Gujarats geleistet werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Es handelt sich um die Abgabe von Trinkwasser und Lebensmittel sowie die Verteilung von Zeltplachen als Notunterkünfte.
Trotz der Tragödie zog in Delhi die Parade zum Nationalfeiertag wie geplant durch die Strassen. Experten sagten, die Entscheidung, den Zug nicht abzubrechen, habe eine mögliche Panik verhindern sollen.
Über die Stärke und das Epizentrum des Bebens gingen die Angaben auseinander. Das Erdbebeninformationszentrum in Denver in den USA gab die Stärke des Bebens mit 7,9 auf der Richterskala und das Epizentrum mit Gujarat in Indien an. Die Erdbebenwarte in Strassburg sprach von einer Stärke von 7,6 und lokalisierte das Zentrum vor der Küste Pakistans.
Das Meteorologische Institut in Delhi warnte vor Nachbeben. Niemand solle beschädigte Häuser betreten, hiess es. Fast ganz Indien ist erdbebengefährdet. Beim letzten schweren Beben waren 1999 im Himalaya mehr als 100 Menschen getötet worden. Seit der Unabhängigkeit 1947 hat es elf schwere Erdbeben gegeben, unter anderem eines in Gujarat 1956.
Nach den Erschütterungen um 8.46 Uhr Ortszeit (4.16 Uhr MEZ) spielten sich verzweifelte Szenen ab: Helfer gruben in Ahmedabad, der grössten Stadt im Bundesstaat Gujarat, mit blossen Händen nach Verschütteten. Die indische Regierung schickte zur Bergung Verletzter die Armee in das Katastrophengebiet.
Gemäss der indischen Nachrichtenagentur UNI wurden mehr als 2000 Verletzte geborgen. Der indische Regierungschef Atal Bahari Vajpayee sprach den betroffenen Familien nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts sein Mitgefühl aus und forderte die zuständigen Behörden auf, die Rettungs- und Hilfsarbeiten noch mehr voranzutreiben.
Die Rettungskette des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps (SKH) leistet ebenfalls Hilfe. Ein Fünferteam sollte noch am Freitagabend nach Indien fliegen. Die Rettungskette mit Suchhunden steht gemäss SKH-Sprecher Fred Lauener in der Schweiz bereit, um ebenfalls ins Krisengebiet zu fliegen.
Über den genauen Einsatz konnte er keine Angaben machen. Die Kommunikation sei zur Zeit erschwert - auch wegen des Nationalfeiertags in Indien. Zudem führte das Beben zum Zusammenbruch von Telefonverbindungen. Noch Stunden nach der Katastrophe war es unmöglich, Nachrichten aus betroffenen Ortschaften zu bekommen.
Das Stromnetz im Westen Indiens wurde ebenfalls vorübergehend unterbrochen, weil mehrere Kraftwerke für kurze Zeit ausfielen. Hunderte von Häusern sind eingestürzt. Die Behörden in Gujarat hatten erst vor kurzem empfohlen, alle Häuser erdbebensicher zu machen. Dafür fehlt den allermeisten Menschen jedoch das Geld.
Auch das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) hat am Freitag eine Soforthilfe von 100 000 Franken gesprochen. Damit soll Nothilfe in den ländlichen abgelegenen Regionen Gujarats geleistet werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Es handelt sich um die Abgabe von Trinkwasser und Lebensmittel sowie die Verteilung von Zeltplachen als Notunterkünfte.
Trotz der Tragödie zog in Delhi die Parade zum Nationalfeiertag wie geplant durch die Strassen. Experten sagten, die Entscheidung, den Zug nicht abzubrechen, habe eine mögliche Panik verhindern sollen.
Über die Stärke und das Epizentrum des Bebens gingen die Angaben auseinander. Das Erdbebeninformationszentrum in Denver in den USA gab die Stärke des Bebens mit 7,9 auf der Richterskala und das Epizentrum mit Gujarat in Indien an. Die Erdbebenwarte in Strassburg sprach von einer Stärke von 7,6 und lokalisierte das Zentrum vor der Küste Pakistans.
Das Meteorologische Institut in Delhi warnte vor Nachbeben. Niemand solle beschädigte Häuser betreten, hiess es. Fast ganz Indien ist erdbebengefährdet. Beim letzten schweren Beben waren 1999 im Himalaya mehr als 100 Menschen getötet worden. Seit der Unabhängigkeit 1947 hat es elf schwere Erdbeben gegeben, unter anderem eines in Gujarat 1956.
(sda)
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