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Hauptbohrloch nach Giftgasunglück geschlossen

publiziert: Samstag, 27. Dez 2003 / 08:21 Uhr / aktualisiert: Samstag, 27. Dez 2003 / 12:28 Uhr

Peking - Vier Tage nach dem Ausbruch eines hochgiftigen Gasgemisches bei der Erdgasförderung in Südwestchina ist das Bohrloch nach amtlichen Angaben am Samstag geschlossen worden. Bei der Katastrophe am vergangenen Dienstag waren 191 Menschen getötet worden.

Nach dem verheerenden Giftgasunglück nordöstlich von Chongqing konnte das Hauptbohrloch geschlossen werden.
Nach dem verheerenden Giftgasunglück nordöstlich von Chongqing konnte das Hauptbohrloch geschlossen werden.
Ein mit Schutzanzügen und Atemgeräten ausgestattetes Spezialteam schüttete mit rund 480 Kubikmetern Schlamm das Loch zu. Bereits zehn Minuten nach Beginn der Aktion habe der Luftdruck am Rand des Bohrlochs nachgelassen. Die Luftqualität sei gut, hiess es.

Der Versuch war am Vortag noch aufgeschoben worden, um bessere Vorbereitungen machen zu können. Auch waren Giftgasexperten des chinesischen Militärs mit Spezialgerät zum Unglücksort nordöstlich der Metropole Chongqing geeilt, um bei der Aktion zu helfen.

Unbekannte Ursache

Aus bislang unbekannten Gründen waren am Dienstag plötzlich aus einem Erdgasfeld bei Chongqing hochgiftige Gase ausgetreten. Das giftige Gas zog über 28 nahe gelegene Dörfer in der gebirgigen Gegend um das Chuandongbei Gasförderfeld der China National Petroleum Corporation (CNPC).

Nach offiziellen Angaben starben 191 Menschen, zumeist aus den anliegenden Dörfern. Rund 9000 Menschen erlitten Vergiftungserscheinungen. Mehr als 41 000 Menschen flohen aus der Gefahrenzone und kamen in Notunterkünften wie Turnhallen oder Kantinen unter.

Das Gebiet rund um die Unglücksstelle wurde weiträumig abgeriegelt. Zugang hatten nach Angaben der Behörden nur noch Polizisten, Rettungsmannschaften und die Feuerwehr.

(rp/sda)

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