Erste Evakuierungen
Hochwasser des Mississippi bedroht Memphis
publiziert: Dienstag, 10. Mai 2011 / 07:01 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Mai 2011 / 20:33 Uhr

Washington - Das Hochwasser des Mississippis hat am Dienstag die Stadt Memphis im US-Staat Tennessee erreicht und einige tiefer gelegene Bezirke überflutet. Spezialisten der Armee patroullierten entlang der strapazierten Deiche, während tausende Menschen ihre Häuser verliessen.

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In den meisten Teilen von Memphis konnten schwere Überschwemmungen durch Deiche oder natürliche Anhöhen an den Ufern abgefedert werden. Die Behörden rechneten damit, dass die Deiche halten und die Sehenswürdigkeiten der Musikmetropole wie Graceland, den ehemaligen Wohnsitz von Elvis Presley, oder die Beale Street mit ihren zahlreichen Clubs schützen.

Mehr Sorgen mussten sich die Menschen weiter südlich im Mississippi-Delta machen. Im Stadtteil Mud Island, einer der Stadt vorgelagerten Insel, waren Häuser überschwemmt. Am Montag brach dort eine Mauer aus Sandsäcken.

Durch das Ablassen von Wasser in einen See wurde versucht, den Druck auf die Deiche in New Orleans zu verringern. Die Behörden erwogen auch, ein weiteres Überflutungsgebiet des grössten Flusssystems in Nordamerika nördlich von Baton Rouge zu öffnen. Bauern liessen auf eigene Kosten Deiche um ihre Silos und Felder errichten.

Grösstes Hochwasser seit 1937

Heftige Regenfälle und die Schneeschmelze im Oberlauf des Mississippis haben zu dem Hochwasser geführt. Nach Angaben des US-Wetterdienstes handelt es sich um das grösste Hochwasser im Mississippi-Tal seit 1937. Teilweise sind die historischen Wasserstände sogar bereits übertroffen.

Im Gegensatz zu 1937 gebe es aber heute zahlreiche Deiche, die das Wasser aufhielten, sagte der Meteorologe Tom Bradshaw. Daher gebe es keine Massenfluchten, und es würden auch nicht ganze Städte weggeschwemmt, wie es damals der Fall war.

Gefängnis evakuiert

Aus dem Staatsgefängnis von Louisiana wurden einige Strafgefangene wegen des steigenden Wasserstands vorsorglich in andere Gefängnisse verlegt. Das Gefängnis, in dem 5000 Häftlinge untergebracht sind, ist an drei Seiten vom Mississippi umgeben. Eine Evakuierung in dem Gefängnis wegen Hochwasser gab es zuletzt 1997.

Der Mississippi ist mit knapp 3800 Kilometern einer der längsten Flüsse der Welt. Er entspringt im nördlichen Minnesota, fliesst durch den mittleren Teil der USA und mündet in den Golf von Mexiko.

(fest/sda)

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