In der Schweiz herrscht erster Salz-Notstand seit 2005

publiziert: Freitag, 12. Feb 2010 / 13:36 Uhr

Bern - Je länger der harte Winter dauert, umso knapper werden die Salzvorräte der Rheinsalinen. Obwohl die Produktion auf Hochtouren läuft, reicht das Streusalz längst nicht mehr für alle Strassen. Die Folge sind Unfälle mit Verletzten und kostspieligen Blechschäden.

Der Salzvorrat könnte  für die Schweizer Strassen allmählich knapp werden.
Der Salzvorrat könnte für die Schweizer Strassen allmählich knapp werden.
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Allein am letzten Mittwochmorgen hatte es auf Schweizer Strassen über zweihundert Mal gekracht. Von der Nachrichtenagentur SDA angefragte Kantonspolizeien hüteten sich zwar, solche Unfallserien auf den eingeschränkten Winterdienst zurückzuführen.

Grundsätzlich hätten die Verkehrsteilnehmer ihre Fahrweise den Strassenverhältnissen anzupassen, sagte etwa Stefan von Below von der Berner Kantonspolizei. Klar sei aber, dass es auf verschneiten Strassen mehr Unfälle gebe. Und Schnee prägt derzeit das Bild auf dem Schweizer Strassennetz.

Seit Wochen wird er in den meisten Kantonen auf Quartier- und Nebenstrassen allenfalls noch weggeräumt, was bei der derzeitigen Kälte aber unvermeidlich zur Bildung einer Eisschicht führt. Das Auftausalz reicht gerade noch für Autobahnen, Hauptstrassen und wichtige Verbindungsstrassen in den Städten. Denn die Salzvorräte sind aufgebraucht.

Seit Oktober 185'000 Tonnen Streusalz ausgeliefert

Seit Oktober haben die Rheinsalinen 185'000 Tonnen Streusalz ausgeliefert. Die Vorräte belaufen sich auf gerade noch 4000 bis 5000 Tonnen, wie Marketing-Leiter Armin Roos auf Anfrage sagte. Zum Vergleich: Zu Spitzenzeiten verlassen 7000 Tonnen Streusalz an einem einzigen Tag die Lager der Rheinsalinen. Derzeit sind es 600 bis 800 Tonnen täglich - die laufende Produktion, wie Roos sagte.

Salz im Ausland zukaufen können die Rheinsalinen nicht, weil überall in Europa Notstand herrscht. Die Lage sei zwar «angespannt», der eingeschränkte Winterdienst in den Kantonen sei aber inzwischen «eingespielt», sagte Roos.

(fkl/sda)

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Was ich jedoch beobachte, ist dass auch bei schlechter Witterung, unübersichtlichen Verhältnissen und vorhersehbarem Falschverhalten anderer Verkehrsteilnehmer immer zackig und schnell und mit geringem Abstand gefahren wird.

Dass die Polizei solche Fahrer als schuldig betrachtet wundert mich daher keine Sekunde.

Wundern tue ich mich da schon eher über jene Autofahrer, die so tun, als sei Ihnen der aktuelle Salzmangel noch nie zu Ohren gekommen, denn man kann es ja immer und immer wieder hören in diesen Tagen und die Verkehrsnachrichten warnen ebenfalls.
Kantone haben die Pflicht…
… Kantonsstrassen entweder zu salzen oder mitzuteilen, dass kein Winterdienst mit Streusalz mehr stattfindet. Dass die Polizei in jedem Fall den Autofahrern die Schuld git, ist nicht neu, die sind auch einfacher zu packen als fehlbare Kantonsbehörden.

Für mich steht fest: keine Motorfahrzeuglenker muss von einem auf den anderen Tag gamit rechnen, dass Kantons oder Nationalstrassen plötlich nicht mehr mit Streusalz behandelt werden. Die Kantone haben da ganz klar eine Informationspflicht, das ist das Wenigste, was man für eine bezahlten Fahrzeugsteuern verlangen darf.

Natureisbahnen gabs auch in unserer Region in den vergangenen Tagen, aber keine Hinweise der zuständigen Behörden, so etwa wie "Auchtung, reduzierter Winterdienst". Da ist es zu einfach, den Autofahrern die Schuld zu geben.
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