Tobender Wirbelsturm über den Bahamas

«Joaquín» auf zweithöchste Kategorie hochgestuft

publiziert: Sonntag, 4. Okt 2015 / 08:32 Uhr
Auf den Bahamas hatte der Hurrikan Häuser zerstört sowie Stromausfälle und Überschwemmungen verursacht.
Auf den Bahamas hatte der Hurrikan Häuser zerstört sowie Stromausfälle und Überschwemmungen verursacht.

Miami - Der Hurrikan «Joaquín» hat sich nach seinem Durchzug über die Bahamas verstärkt. Der Wirbelsturm sei auf die Kategorie vier der fünfstufigen Skala hochgestuft worden, teilte das US-Hurrikanzentrum am Samstag in Miami mit.

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Er ziehe mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern voran. In den kommenden Tagen sei mit einer schrittweisen Abschwächung zu rechnen. Der Sturm befand sich am Samstag nördlich der Bahamas und 900 Kilometer südwestlich der Bermudainseln. Am Sonntag sollte er den Angaben zufolge westlich an den Bermudainseln vorbeiziehen.

Auf den Bahamas hatte der Hurrikan Häuser zerstört sowie Stromausfälle und Überschwemmungen verursacht. Auf den Bahamas müsse weiter mit stürmischen Winden und heftigem Regen gerechnet werden, erklärte das Hurrikanzentrum.

Die US-Küstenwache setzte ihre Suche nach einem seit Donnerstag vor der Küste der Bahamas verschollenem Frachtschiff fort. Sie ortete einen Rettungsring, der vom verschwundenen Containerschiff stammt. Dieser sei am späten Samstagabend (Ortszeit) etwa 75 Meilen nordöstlich der letzten bekannten Position der «El Faro» entdeckt worden.

Eine Helikopter-Besatzung habe den Ring aus dem Wasser geborgen, etwa 120 Seemeilen (rund 220 Kilometer) nordöstlich der Bahamas-Insel Crooked Island. Die mehr als 200 Meter lange «El Faro» war im Sturm nahe den Bahamas mit 33 Menschen an Bord in Seenot geraten. Zuletzt hatte es am Donnerstag Kontakt zu dem Schiff gegeben, als die Besatzung - 28 US-Amerikaner und fünf Polen - einen Hilferuf absetzte. Die «El Faro» war auf dem Weg von Florida nach Puerto Rico.

Flutwarnung im Osten der USA

Im US-Osten richteten sich derweil Millionen Menschen nahe der Atlantik-Küste auf starke Regenfälle und Überschwemmungen ein. Vor allem im Bundesstaat South Carolina drohten nach Vorhersagen des Nationalen Wetterdienstes am Wochenende Niederschläge in «historischem Ausmass». Hier sowie in North Carolina, Virginia und New Jersey wurde bereits vorsorglich der Notstand ausgerufen.

Grund für die erwartete Misere ist aber weniger der Hurrikan «Joaquin»: Er wird entgegen ersten Befürchtungen nicht auf die US-Küste prallen, sondern steuert auf das offene Meer. Vielmehr hat sich ein Tiefdruckgebiet über dem Festland festgesetzt, das manchen Regionen innerhalb von fünf Tagen mehr als 30 Zentimeter Niederschlag bescheren könnte.

«Joaquin» bringt aber zusätzliche Regenfälle und dürfte trotz seiner sicheren Entfernung vom Festland teils hohe Wellen an die Küste peitschen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Boden in den bedrohten Gebieten nach überdurchschnittlich starken Niederschlägen in den vergangenen Wochen kaum mehr aufnahmefähig ist.

Bootsunglück in New York

Erwartet wurden neben teils schweren Überschwemmungen auch verbreitete Stromausfälle. «Das ist nicht irgendein Regen», zitierte der Sender CNN die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley. «Das wird der schlimmste Regen, den wir jemals erlebt haben.»

Im von Ausläufern des Hurrikans «Joaquin» aufgerauten Atlantik vor der Küste von New York kamen zwei Männer bei einem Bootsunglück ums Leben. Bei starkem Regen und hohen Wellen seien die beiden 42 und 49 Jahre alten Männer gemeinsam mit drei weiteren in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) in einem kleinen Boot auf die Jamaica-Bucht im Stadtteil Queens herausgefahren, berichteten US-Medien. Das Boot kenterte.

(asu/sda)

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