Lawinengefahr - Dörfer abgeschnitten
Bern - Die Schneefälle der letzten Tage haben die Lawinengefahr in den Schweizer Alpen verschärft: Mehrere Dörfer sind von der Umwelt abgeschnitten. Auf schneebedeckten Strassen ereigneten sich weit über 100 Verkehrsunfälle.
Bereits seit Freitag eingeschlossen sind die rund 35 Bewohner des Urnerbodens unterhalb des Klausenpasses. Die Zufahrt vom Glarner Linthal auf den Klausenpass musste ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrt werden.
Versorgung per Helikopter
Die Versorgung erfolgt per Helikopter. Die gesperrte Strasse passieren darf der Schulbus. Im Kanton Uri mussten einige Seitentäler wegen Lawinengefahr geschlossen werden.
Die Lawinengefahr bleibt laut Eidg. Institut für Schnee und Lawinenforschung bestehen. Am Abend wurden in Crans-Montana VS noch immer zwei kanadische Skifahrer vermisst, die gestern von einer Lawine mitgerissen worden waren.
Chaos auf Strassen
Im Unterland stellten die Schneefälle in der Nacht und am frühen Morgen viele Automobilisten vor grosse Probleme. Allein im Kanton Zürich kam es zu rund 50 Verkehrsunfällen. Im Kanton Bern registrierte die Polizei seit Mitternacht 26 Unfälle, im Kanton St. Gallen und Solothurn 35. Meist entstand nur Blechschaden.
Laut Viasuisse bereiteten die Strassenverhältnisse vor allem den Autofahrern in der Deutschschweiz Probleme. Die Lage entspannte sich im Verlauf des Tages zusehends.
Öffentlicher Verkehr fast ohne Probleme
Wenig Probleme gab es im Flugverkehr. Auf dem Flughafen Basel-Mülhausen blieb die Piste zwischen 8.37 und 9.30 Uhr gesperrt. Drei Linienflugzeuge mussten mit dem Abflug zuwarten.
Auf dem Flughafen Zürich kam es zu Verspätungen von bis zu einer halben Stunde. Normalbetrieb meldete der Flughafen Genf-Cointrin. Erstaunlich gut lief der Betrieb bei der SBB, wie Sprecher Roger Baumann sagte.
Für die nächsten Tage rechnet MeteoSchweiz mit weiteren Schneefällen - allerdings in bescheidenem Rahmen. Mit minus 3 Grad Celsius und Bise bleibe es allerdings bitter kalt.
(sl/sda)
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