Leuenberger gratuliert Al Gore und UNO-Klimarat

publiziert: Freitag, 12. Okt 2007 / 16:45 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Okt 2007 / 17:30 Uhr

Bern - Auch der Schweizer Umweltminister Moritz Leuenberger hat Al Gore und dem UNO-Klimarat (IPCC) zum Friedensnobelpreis gratuliert. Der Entscheid sei «Ermutigung und Imperativ» zugleich, die Anstrengungen gegen den Klimawandel zu verstärken.

Bundesrat Leuenberger: «Die Kommunikation ist integraler Bestandteil der Politik».
Bundesrat Leuenberger: «Die Kommunikation ist integraler Bestandteil der Politik».
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Die Spezialisten des IPCC hätten die wissenschaftliche Basis für das politische Engagement gegen den Klimawandel gelegt, erklärte Leuenberger in einem Communiqué und dankte besonders den Schweizer Mitgliedern der Expertengruppe, die einen beispielhaften Beitrag im Kampf gegen die Klimaerwärmung geleistet habe.

Für Leuenberger ist diese Vergabe des Friedensnobelpreises «ein Appell an die Regierungen und Parlamente der internationalen Gemeinschaft». Der Entscheid des Nobelkomitees solle dazu ermutigen, das Engagement im Kampf gegen die Klimaerwärmung in jedem einzelnen Land zu verstärken, zum Beispiel durch Aktionspläne zur Reduktion der CO2-Emissionen.

Laut Leuenberger zeigt die Wahl des Nobelpreis-Komitees auch, wie wichtig Kommunikation und Information in der heutigen politischen Arbeit sind. «Die Kommunikation ist integraler Bestandteil der Politik.»

«Grosse Überraschung und Freude»

Für den Zürcher Forscher Andreas Fischlin ist der Preis eine «grosse Überraschung und Freude». Fischlin war beim zweiten Teil des Weltklimaberichts 2007 hauptverantwortlich für das Kapitel über Ökosysteme.

Mit dem Nobelpreis würden die Anstrengungen von Klimaforschern aus aller Welt gewürdigt, alles verfügbare Datenmaterial zusammenzutragen und den politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung zu stellen, sagte Fischlin gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Auch Martin Beniston, Klimarats-Mitglied und Forscher an der Universität Genf, zeigte sich erfreut. Der Friedensnobelpreis verleihe dem Klimarat zusätzliche Legitimation, sagte Beniston der SDA.

Der Berner Forscher Thomas Stocker sieht im Preis eine Ehre für die vielen Wissenschaftler, die sich in den letzten 19 Jahren an der Arbeit des UNO-Gremiums beteiligt haben. Für ihn ist der Friedensnobelpreis ein wichtiges Signal auch an die Politik.

(smw/sda)

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