Vom 22. September 2024 bis 26. Januar 2025 in der Fondation Beyeler

Matisse - Einladung zur Reise

publiziert: Montag, 20. Mai 2024 / 20:28 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Sep 2024 / 16:17 Uhr
Henri Matisse, Grand nu couché (Nu rose), 1935, Öl auf Leinwand, 66,4 x 93,3 cm, The Baltimore Museum of Art, The Cone Collection, gegründet von Dr. Claribel Cone und Etta Cone, Baltimore, Maryland, 1950
Henri Matisse, Grand nu couché (Nu rose), 1935, Öl auf Leinwand, 66,4 x 93,3 cm, The Baltimore Museum of Art, The Cone Collection, gegründet von Dr. Claribel Cone und Etta Cone, Baltimore, Maryland, 1950

Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel zeigt ab September 2024 die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und dem deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von über 70 bedeutenden Werken aus namhaften europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers.

Als Ausgangspunkt dient dabei Charles Baudelaires berühmtes Gedicht Einladung zur Reise, das zahlreiche Schlüsselthemen aufweist, die auch in Matisse' Werken zu finden sind. In Fortsetzung der Reihe beispielloser Ausstellungen wie «Paul Gauguin», 2015, «Monet», 2017, und «Der junge Picasso -  Blaue und Rosa Periode», 2019, wird «Matisse - Einladung zur Reise» vom 22. September 2024 bis 26. Januar 2025 in der Fondation Beyeler zu sehen sein.

Henri Matisse (1869 -1954) zählt zu den berühmtesten Künstlern der Moderne. Sein bahnbrechendes Werk hat seine Zeit und viele spätere Künstlergenerationen bis heute wesentlich geprägt. In der Befreiung der Farbe vom Motiv und in der Vereinfachung der Formen hat er die Malerei neu definiert und dabei eine bis dahin unbekannte Leichtigkeit in die Kunst gebracht. Auch in der Bildhauerei war Matisse ein Innovator, und in seinen späten Scherenschnitten entfaltete er ein unverwechselbares Zusammenspiel von Malerei, Zeichnung und Skulptur.

Die Ausstellung umspannt sämtliche Schaffensphasen des Künstlers. Sie setzt mit den um 1900 entstandenen Bildern der Frühzeit ein, führt über die revolutionären Gemälde des Fauvismus und die experimentellen Werke der 1910er-Jahre hin zu den sinnlichen Gemälden der Nizza-Periode und der 1930er-Jahre, um schliesslich in den legendären Scherenschnitten des Spätwerks der 1940er- und 1950er-Jahre zu gipfeln.

Die von Raphaël Bouvier kuratierte Ausstellung versammelt ikonische Werke sowie selten gezeigte Bilder aus renommierten Museen und Privatsammlungen, darunter unter anderem das Baltimore Museum of Art das Centre Pompidou, Paris; das K20, Düsseldorf; das Kimbell Art Museum, Fort Worth; das Museum of Modern Art, New York; die National Gallery, Washington; und das San Francisco Museum of Modern Art. Gezeigt werden Meisterwerke wie La Desserte (Der servierte Tisch), 1897; Luxe, calme et volupté, 1904; La fenêtre ouverte, Collioure (Das offene Fenster, Collioure), 1905; Le Luxe I (Luxus I), 1907; Badende mit Schildkröte (Baigneuses à la tortue), 1907/08; Poissons rouges et sculpture (Goldfische und Skulptur), 1912; Figure décorative sur fond ornemental (Dekorative Figur auf ornamentalem Grund), 1925/26; Grosser liegender Akt (Grand nu couché), 1935; L'Asie (Asien), 1946; Intérieur au rideau égyptien (Interieur mit ägyptischem Vorhang), 1948 und Blauer Frauenakt I (Nu bleu I), 1952. Dank dieser Fülle von bedeutenden Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten erschliessen sich die Entwicklung und der Reichtum von Matisse' einzigartigem OEuvre.

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgang bei Charles Baudelaires (1821-1867) Gedicht Einladung zur Reise, auf das sich Matisse wiederholt bezogen hat. Die darin als poetische Leitmotive vorkommenden Begriffe Überfluss, Ruhe und Genuss («luxe, calme et volupté») finden sich gleichsam als Leitgedanken bei Matisse und fassen die Quintessenz seiner Kunst zusammen. Baudelaires Gedicht folgend, lädt die Ausstellung in der Fondation Beyeler so auch zu einer Reise durch das Schaffen von Matisse ein, in dem seinerseits dem Reisen eine wichtige Rolle zukam.

Es war die künstlerische Suche nach dem idealen Licht, die Henri Matisse zu immer neuen Reisen veranlasste. Im Norden Frankreichs aufgewachsen, fand er es zunächst im mediterranen Süden des Landes, erkundete es danach weiter in Italien, Spanien und Nordafrika, dann auf einer in New York begonnenen Fahrt quer durch die USA und schliesslich in der Südsee. Auf seinen zahlreichen Reisen innerhalb und ausserhalb Europas, die den Künstler auch nach Russland führten, machte er Bekanntschaft mit für ihn neuen Naturräumen, Kulturen und Bildtraditionen, die er seinem eigenen Schaffen anverwandelte. Reisen und das damit verbundene Erlebnis des Lichts waren entscheidende Aspekte, die Matisse' künstlerische Entwicklung vom revolutionären fauvistischen Frühwerk bis hin zu den späten ikonischen Scherenschnitten prägten.

So bildeten das Reisen und das Atelier als Arbeitsort die beiden Pole, zwischen denen sich Matisse' künstlerisches Schaffen entfaltete. Sein Leben und OEuvre waren von den ständigen Wechselwirkungen zwischen dem Reisen im In- und Ausland und dem Sichniederlassen an unterschiedlichen Arbeitsstätten bestimmt. Auch sind Erfahrungen, Erinnerungen und Objekte des Reisens ebenso zentrale Themen seiner Werke, wie es das Atelier als Ort der künstlerischen Produktion ist. Im Schaffen von Matisse ist das offene Fenster ein immer wiederkehrendes Motiv. Als Ort des Übergangs zwischen Innen und Aussen, zwischen dem nahen Hier und dem fernen Dort, bringt es das Nebeneinander von Zu-Hause-Sein und Reisen zum Ausdruck. In seiner symbolischen Bedeutung erweist sich insbesondere das offene Fenster als «Einladung zur Reise».

In einem eigens für die Ausstellung konzipierten Multimedia-Raum werden Matisse' Reisen durch animierte historische Fotografien und Wandbilder erlebbar gemacht. Zudem ermöglichen Fotos und Filme Einblicke in seine Ateliers und den Entstehungsprozess seiner Werke.

Ein reich bebilderter Ausstellungskatalog, herausgegeben von Raphaël Bouvier für die Fondation Beyeler und gestaltet von Bonbon, Zürich, erscheint begleitend zur Ausstellung im Hatje Cantz Verlag, Berlin. Mit ihren fundierten Texten haben zahlreiche Autorinnen und Autoren zur wissenschaftlichen Relevanz des Katalogs beigetragen, allen voran Larissa Dätwyler, Robert Kopp und Griselda Pollock sowie des Weiteren Alix Agret, Dita Amory, Patrice Deparpe, John Elderfield, Claudine Grammont, Jodi Hauptman, Ellen McBreen und Anne Théry.

Fondation Beyeler
Das Museum in Riehen bei Basel ist international bekannt für seine hochkarätigen Ausstellungen, seine bedeutende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst sowie sein ambitioniertes Veranstaltungsprogramm. Das von Renzo Piano entworfene Museumsgebäude ist idyllisch im Park mit seinem alten Baumbestand und den Seerosenteichen gelegen. Die Lage inmitten eines Naherholungsgebiets mit Aussicht auf Kornfelder, Kuhweiden und Rebberge an den Ausläufern des Schwarzwalds ist einzigartig. Im angrenzenden Park realisiert die Fondation Beyeler mit dem Schweizer Architekten Peter Zumthor einen Museumsneubau und verstärkt so die harmonische Verbindung von Kunst, Architektur und Natur.

Matisse - Einladung zur Reise

22.09.2024 - 26.01.2025
Fondation Beyeler
Baselstrasse 101
CH-4125 Riehen/Basel
Tel. +41 61 645 97 00
Fax +41 61 645 97 19
info@fondationbeyeler.ch

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag 10-18 Uhr
Mittwochs 10-20 Uhr
Friday Beyeler 10-21 Uhr

(fest/pd)

Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Der Gardasee im Norden Italiens lohnt auch im Herbst einen Besuch.
Publinews Wenn der Sommer in den Herbst übergeht, verwandeln sich Europas schönste Reiseziele teilweise in ein rotbraunes Blättermeer. Jetzt ist es an der Zeit, darüber ... mehr lesen
Blick in die Ausstellung.
Publinews Vom 19.07.2024 - 06.04.2025 im Landesmuseum Zürich  Im renommierten Landesmuseum Zürich wird vom 19. Juli 2024 bis zum 6. April 2025 die glanzvolle Geschichte des Ateliers Bossard ... mehr lesen
Die Ausstellung «Memories» leistet einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur.
Fotografie Vom 04.07. - 19.10. im Museum Thalwil  Das Museum Thalwil lädt vom 4. Juli bis 19. Oktober 2024 zu einer faszinierenden Fotoausstellung ein, die sich mit dem Thema ... mehr lesen
Die photo basel 2024 ist die einzige Fotokunstmesse der Schweiz.
Fotografie 450 Kunstwerke von 150 Künstlern  Die photo basel 2024, die führende Kunstmesse der Schweiz für Fotografie, findet vom 11. bis 16. Juni im Volkshaus Basel statt. In ... mehr lesen
Das Landesmuseum Zürich am Hauptbahnhof aus der Luft.
Publinews Vom 14. Juni bis zum 11.November 2024 im Landesmuseum Zürich  Das Landesmuseum Zürich beleuchtet die Geschichte der Wiederverwertung in der neuen Ausstellung «Das zweite Leben der ... mehr lesen
Die Nordlichter, oder Aurora Borealis, sind vielleicht das bekannteste meteorologische Phänomen Islands.
Publinews Island, ein Land der krassen Gegensätze und Naturwunder, bietet mehr als nur atemberaubende Landschaften. Es ist auch ein ... mehr lesen
Übernachtung im Iglu-Dorf Zermatt: Schlafen wie die Eiskönigin und der Eiskönig.
Publinews Einzigartige Übernachtungserlebnisse  Themenhotels bieten eine einzigartige Möglichkeit für Reisende, eine unvergessliche Erfahrung zu machen, die über die ... mehr lesen
Für einen europäischen Roadtrip gibt es einen Reiseplan, der perfekt zu den Wettervorlieben passt.
Publinews Sich auf einen europäischen Roadtrip zu begeben, bietet ein Kaleidoskop an Erfahrungen, Landschaften und ... mehr lesen
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF