Philippinen flüchten vor Vulkanausbruch

publiziert: Montag, 7. Aug 2006 / 22:42 Uhr

Legaspi - Nach fünf Jahren Ruhe verbreitet der philippinische Vulkan Mayon wieder Angst und Schrecken: Wegen eines unmittelbar drohenden Ausbruchs müssen mehr als 34 000 Menschen auf Weisung der Behörden die Umgebung des Feuerbergs verlassen.

Der Mayon gilt als einer der schönste Vulkane weltweit. (Archivbild)
Der Mayon gilt als einer der schönste Vulkane weltweit. (Archivbild)
29 Ortschaften rund um den Vulkan sollen evakuiert werden. Rund 80 Militärtransporter stünden für die Flüchtenden bereit, sagte Verteidigungsminister Avelino Cruz in Manila. In 31 Notunterkünften hielten sich Teams von Regierungsärzten bereit.

Es sei zu einigen Verzögerungen gekommen, weil Bauern ihr Farmland nicht verlassen wollten, teilten die Behörden mit. Notfalls würden die Dorfbewohner jedoch auch mit Gewalt aus der Gefahrenzone gebracht, die sich über acht Kilometer entlang der südöstlichen Seite von Mayon erstrecke, sagte Cruz.

Behörden vorbereitet Verstärke der Vulkan seine Aktivität, könne das Sperrgebiet auf einen Radius von zehn Kilometern ausgedehnt werden. Im Falle eines grösseren Ausbruchs sind die Behörden nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, etwa 50 000 Menschen in Sicherheit zu bringen.

Mayon spuckt seit Juli Asche und Steinblöcke von der Grösse von Autos. Auf seiner südöstlichen Seite hat sich ein Lavastrom inzwischen sechs Kilometer weit an dem 2462 Meter hohen Vulkan nach unten bewegt. Die Lavamassen sind so hoch wie ein vierstöckiges Gebäude.

Höchste Warnstufe

Vulkanologen riefen die Alarmstufe vier aus, die höchste Warnstufe vor einem Ausbruch. «Wir haben bereits mindestens sechs kleine Explosionen verzeichnet. Das bedeutet, dass Mayon ganz kurz vor dem Ausbruch steht», sagte der Chef des Vulkan-Zentrums Phivolcs, Ernesto Corpus.

Wegen seines nahezu perfekt geformten Kegels gilt der Mayon als einer der schönsten Vulkane weltweit. An seinem Fuss hat er einen Umfang von 130 Kilometern. In Phasen der Aktivität ist sein Gipfel in Dunstschwaden gehüllt, die nachts hell leuchten.

(bert/sda)

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