Brasília - Der Oberste Bundesgerichtshof Brasiliens hat in einer mit Spannung und von brasilianischen Medien als historisch gewerteten Entscheidung den Schutzstatus eines der grössten Indianerreservate des Landes bestätigt.
Der Oberste Bundesgerichtshof Brasiliens hat den Schutzstatus eines der grössten Indianerreservate des Landes bestätigt. Mit dieser Stimmenmehrheit ist die Frage entschieden, und die Klagen gegen die von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva 2005 für rechtskräftig erklärten Schutzbestimmungen für das Reservat gescheitert.
Die rund 50 Farmer-Familien, die in dem Gebiet vor allem Reis anbauen, werden das Reservat aller Voraussicht endgültig verlassen müssen. Die Richter begründeten ihre Zustimmung für den Erhalt vor allem damit, dass die Indianer ein Anrecht hätten, gemäss ihrer Kultur und ihren Traditionen zu leben.
Die Indianer hatten jahrzehntelang für die Anerkennung des Reservates gekämpft. Dem Gerichtshof lagen insgesamt 33 Klagen gegen das exklusive Nutzungsrecht für die rund 18'000 in dem Gebiet lebenden Indianer vor, die unterschiedlichen Ethnien wie Macuxi, Wapichana, und Patamona angehören.
Eine grosse Gruppe der Ureinwohner will, dass die weissen Farmer-Familien das Reservat binnen 60 Tagen verlassen. Dagegen wehren sich die Farmer, die argumentieren, dass das grösste Gebiet des Bundesstaates Roraima bereits den Indianern zur Verfügung stehe. Unklar ist, wie es nach der Entscheidung weitergeht.
(smw/sda)
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