Engagement für Amphibien

Schwyzer Landwirte erhalten Naturschutzpreis

publiziert: Donnerstag, 5. Jun 2014 / 11:22 Uhr
Landwirte setzen sich für die gefährdeten Amphibien ein.
Landwirte setzen sich für die gefährdeten Amphibien ein.

Feusisberg SZ - Weil sie 20 Teiche und Tümpel für Frösche, Kröten, Unken und andere Amphibien angelegt haben, sind Landwirte im Kanton Schwyz mit dem Elisabeth und Oscar Beugger-Preis ausgezeichnet worden. Das Vernetzungsprojekt verbinde beispielhaft Landwirtschaft und Naturschutz.

2 Meldungen im Zusammenhang
Der mit 50'000 Franken dotierte Preis wird alle zwei Jahre von Pro Natura und der Basler Emanuel und Oscar Beugger-Stiftung verliehen. Die Stiftung war 2004 von Elisabeth Beugger im Andenken an ihren Gatten Oscar und ihren Schwiegervater Emanuel gegründet worden.

Thema des diesjährigen Preises war der Schutz der in der Schweiz stark gefährdeten Amphibien. Ausgezeichnet wurde das «Vernetzungsprojekt Höfe» in der Ausserschwyz, bei dem Bauern auf ihrem Land mit neuen Teichen und Tümpeln grössere, bestehende Laichgebiete miteinander verbanden. Die neuen Wasserflächen sollen vor allem Gelbbauchunken und Erdkröten Laichplätze bieten.

Das gemeinsame Engagement von Landwirten und Ökologen, die Grösse des Amphibienrettungsprojekts sowie die vorbildliche Planung seien ausschlaggebend für die Wahl gewesen, teilte Pro Natura mit. Der Preis solle auch ein Anstoss für weitere Projekte sein.

Rare Wasserflächen

Amphibien benötigen für ihre Fortpflanzung strömungsarmes Gewässer. Im Landwirtschaftsgebiet wurden diese meist trockengelegt. Es werde seit Jahrzehnten alles dafür getan, dass das kostbare Nass so rasch wie möglich die Landschaft verlasse, erklärte Jean-Pierre Sorg, Vizepräsident von Pro Natura.

Ried- und Sumpfflächen wurden trockengelegt, Bäche und Flüsse verbaut, Auen trockneten aus. Ausgerechnet im sogenannten Wasserschloss Europas sei das Wasser für die Amphibien rar geworden, erklärte Sorg.

Weil die Amphibien kaum mehr Laichplätze und Verstecke finden, sind gemäss Pro Natura 70 Prozent der Arten stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Frösche, Kröten und Molche könnten in der Schweiz nur überleben, wenn es wieder mehr Wasserflächen in der Landschaft gebe, schreibt Pro Natura.

Zu nass zum Bebauen

Ausgesucht wurden für das Vernetzungsprojekt im Schwyzer Bezirk Höfe Flächen mit einem hohen Grundwasserspiegel. Die nicht besonders für die Landwirtschaft geeigneten vernässten Areale taugten umso besser als Froschteichstandorte, heisst es in der Mitteilung. Die Landwirte würden von Bezirk und Gemeinden für ihr Engagement entschädigt.

Das Vernetzungsprojekt in der Höfe war das vierte Vorhaben, das mit dem Beugger-Preis ausgezeichnet worden ist. 2008 ging der Preis an die Fondazione Bolle di Magadino für das Aufwertungsprojekt des Ticino-Deltas, 2010 an den Kanton Uri für dessen Wildheu-Förderprogramm und 2012 an die Burgergemeinde Mörel-Filet für deren ökologische alpwirtschaftliche Nutzung.

(bg/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Hägendorf SO - Mit viel Aufwand wird derzeit eine grosse Kolonie ... mehr lesen
«Glögglifrösche» sind bundesrechtlich geschützt und gelten als gefährdet.(Archivbild)
Die besamten Eischnüre legt sich das Männchen um die Fersengelenke.
Basel - Die Geburtshelferkröte ist Tier ... mehr lesen
Es gibt verschiedene Arten von Allergien, von denen jede durch spezifische Allergene ausgelöst wird.
Es gibt verschiedene Arten von Allergien, von denen jede durch ...
Publinews Allergien sind häufig auftretende Erkrankungen, die viele Menschen auf der ganzen Welt betreffen. Sie treten auf, wenn das Immunsystem übermässig auf harmlose Substanzen reagiert, die als Allergene bezeichnet werden. mehr lesen  
In Deutschland sind etwa 30 Prozent des bundesweiten Ausstoss an CO₂ auf den Gebäudebau und die Gebäudenutzung zurückzuführen. Die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen wird daher ... mehr lesen
Green Buildings sind ein Hoffnungsträger in Sachen Umweltschutz und eine wichtige Investition in eine klimaneutrale Zukunft.
Für das Fahren eines Elektromotorrads ist in der Schweiz ein Führerschein, abhängig von der Leistung, erforderlich.
Publinews Die Schweiz hat eine Vielzahl von Führerscheinklassen, die für das Fahren unterschiedlicher Fahrzeuge erforderlich sind. ... mehr lesen  
Ein Forscherteam, das auch Mitglieder des Wasserforschungsinstituts Eawag umfasst, hat in einer aktuellen Studie im Fachjournal «Nature» den Zustand und die Entwicklung der ... mehr lesen
Wirbellose Tiere, wie diese Eintagsfliege sind sehr gute Indikatoren zur Überwachung der Wasserqualität.
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Kontinent am Ende der Welt: Australien.
Publinews Australien hat schon vor vielen Jahren den USA den Rang als beliebtestes Auswandererland weltweit streitig gemacht. mehr lesen
Lissabon ist eine beliebtesten Urlaubsadressen für Touristen aus ganz Europa.
Publinews Europa hat zahlreiche schöne Urlaubsorte, die im Sommer mit besonders viel Sonne locken. So gehören Spanien, Italien und Griechenland schon seit Jahren zu ... mehr lesen
Gastarbeiter Nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt die Schweiz fast die Hälfte der gesamten italienischen Auswanderung auf. Die Italienerinnen und Italiener arbeiten in Fabriken, bauen Strassen oder Staudämme und leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben des Landes. Wartende Gastarbeiter auf dem Bahnhofareal. Brig / VS, 1956
Publinews Vom 14.7.2023 - 22.10.2023 im Landesmuseum Zürich  Mit einer Ausstellung, die auf die Erfahrungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen blickt, taucht das Landesmuseum Zürich in die jüngere Zeitgeschichte ein und ... mehr lesen
Verdunkelungsrollos können dabei helfen, die wärmende Wirkung der Sonneneinstrahlung zu mildern.
Publinews «Zuhause ist da, wo dein Herz wohnt», heisst es. In den eigenen vier Wänden sollten wir uns daher so wohl, wie ... mehr lesen
Vignetten spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung und Aufrechterhaltung des Strassennetzes in Österreich.
Publinews Eine Reise nach Österreich ist eine wunderbare Möglichkeit, atemberaubende Landschaften, malerische Dörfer und pulsierende ... mehr lesen
Was machen Sie in Ihrem nächsten Urlaub?
Publinews Outdoor-Aktivitäten bieten eine aufregende Möglichkeit, Ihr Urlaubsziel zu erkunden. Egal, ob Sie ein ... mehr lesen
Beliebtes Ausflugsziel in Rumänien: Das Castillo De Bran, wo Fürst Vlad III. Drăculea gepfählt hat.
Publinews Europa ist ein Kontinent mit einer vielseitigen Kultur. Besonders im Osten des Kontinents gibt es zahlreiche Destinationen, die ... mehr lesen
Tipp: Viermal das gleiche T-Shirt kaufen.
Publinews Es lohnt sich auf jeden Fall, sich über die neuesten Modetrends auf dem Laufenden zu halten. Ihr Outfit sieht nicht nur modern aus, sondern Sie zeigen auch, ... mehr lesen
Doris Salcedo, Palimpsest, 2013-2017 Installationsansicht, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022 Hydraulik, gemahlener Marmor, Harz, Korund, Sand und Wasser; Objektmass variabel © the artist
Publinews 9. Oktober 2022 bis 17. September 2023  In einer raumgreifenden Installation präsentiert die Fondation Beyeler das Werk Palimpsest der international renommierten ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF