Sind Last Minute-Angebote das, was sie versprechen?
Last-Minute-Reisen liegen ungebrochen im Trend. So buchten im Sommer 2016 14 Prozent der Schweizer etwa ein Ferienhaus innerhalb von acht Tagen vor Reiseantritt.
Einer Umfrage zu Reisezielen der Schweizer im Sommer 2015 zu folge stehen dabei bei mehr als jedem dritten Reisewilligen eines der fünf Nachbarländer hoch im Kurs.
Aber auch weiter entfernte Reiseziele locken zunehmend mit Schönwetter-Garantie und Sonne satt. So nahm die Anzahl der Auslandsreisen zwischen 2009 und 2015 kontinuierlich von 14,5 Millionen Reisenden auf 20,4 Millionen zu.
Neben Spanien als beliebtestem europäischen Reiseziel stehen besonders die Kanaren und die Balearen derzeit besonders hoch im Kurs. So locken die Kanarischen Inseln etwa mit einer relativ kurzen Reisezeit von circa vier Stunden Flugzeit und bereits im Schweizer Winter mit frühlingshaften Temperaturen von rund 20 Grad.
Viele packt gerade in der nasskalten Jahreszeit aber auch exotisches Fernweh. Eine Analyse eines Reiseportals spricht von dem Traum gerade vieler Deutschschweizer von einem Badeurlaub in Thailand. Dabei stehen seit mehr als 30 Jahren günstige Last Minute-Angebote hoch im Kurs.
Über Winter in die Sonne
Besonders Thailand mit seinen Traumstränden gilt als die Lieblingsdestination der Schweizer in der dunklen Jahreszeit, insbesondere über Weihnachten. So kamen Schnäppchenjäger bei ihrer Reiseplanung voll auf ihre Kosten, wenn sie bereits Anfang November den Flug nach Bangkok und eine Unterkunft buchten.
Bis zu 30 Prozent liessen sich einsparen, wenn ein Abflug an einem Tag ausser Samstag gewählt wurde, denn dann sind die Preise erfahrungsgemäss am günstigsten. Aber auch ein Nachtflug ist oft billiger als der Tagesflug, und birgt zusätzliches Einsparpotential. Für die Analyse wurden mehr als 13 Milliarden Flugpreise ermittelt, verteilt über die 100 populärsten Strecken. Dabei kam die Untersuchung für viele zu dem überraschenden Ergebnis, dass die günstigsten Flüge im Schnitt 56 Tage vor Abflug vorliegen.
Verwundert mag sich mancher treue Last Minute-Kunde angesichts derartiger Analysen die Augen gerieben haben, galt doch der Begriff von «Last Minute» viele Jahre als Zauberwort, wenn es darum ging, möglichst preisgünstig zu verreisen.
Was viele übersehen: Bereits vor Jahren haben sich die grössten Reiseveranstalter aus dem Last-Minute Segment verabschiedet und eine Trendumkehr eingeleitet. Eine langfristige Planbarkeit hinsichtlich Reiseaufkommen und Kapazitäten ist für die Anbieter immer schwieriger geworden, eine Kalkulation im Last-Minute-Bereich erheblich erschwert.
Als Folge fallen die Preissenkungen für Last-Minute Reisen immer moderater aus, echte Schnäppchen sind eher selten geworden, aber es gibt sie anscheinend doch noch.
Last Minute gleich Last Minute?
Die Frage scheint berechtigt, denn angesichts cleverer Marketing-Strategien kursieren reguläre Angebote oftmals lediglich als vermeintliche sogenannte Last Minute und Super Last Minute-Angebote getarnt, um den Kunden anzulocken, wie ferienhelden.ch informiert. Tatsächlich handelt es sich dabei vielfach um Ladenhüter, auf denen der Reiseveranstalter sitzengeblieben ist.
Die unzureichend nachgefragten Offerten bleiben dann so lange ein «Last Minute- oder Super Last-Angebot» bis es zum Frühbucherrabatt wird oder neu kalkuliert werden muss, weil die Saison vorbei ist. In jedem Fall lohnt ein genauer Blick, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ursprünglich waren die Last Minute Angebote kurzfristig stornierte Flugreisen, die zu Dumpingpreisen schnellstmöglich erneut verramscht wurden, damit der Flug ausgebucht war. Jene Preispolitik von einst gibt es zwar heute auch noch, ist aber nur eine von vielen Preisgestaltungsmechanismen.
Ehrliches Last Minute war gestern
Der Begriff von «Last Minute» entspricht in heutiger Zeit nicht mehr notwendigerweise dem ursprünglichen Wortsinn - noch soeben «in letzter Minute» auf einen «Urlaubszug» aufspringen zu können. Heutzutage behalten Last Minute-Angebote nicht weniger als bis zu drei Monaten ihre Gültigkeit. Das gewaltige Angebot sieht sich dabei mit einer zunehmend schwächelnden Nachfrage der Kundschaft konfrontiert, die den sich langsam verändernden Last-Minute-Markt kritisch zu hinterfragen begonnen hat.
Denn: Längst sind Last-Minute-Urlaube nicht mehr unbedingt eines: supergünstig. Dennoch stürzen sich die Kunden regelrecht auf die Angebote, in der Hoffnung, einen der verbleibenden Plätze zu ergattern. Was jedoch als vermeintliches Schnäppchen auf dem Wühltisch der Reiseveranstalter angepriesen wird, muss nicht unbedingt so in der Form ursprünglich angeboten worden sein. Oft werden Ladenhüter aus verschiedenen minderwertigeren Bestandteilen neu zusammengestellt und als vermeintliche Last-Minute-Varianten des Originalangebots angepriesen.
Um sich der wirklichen Last-Minute-Schnäppchen zweifelsfrei zu vergewissern, hilft nur ein direkter Vergleich des ein und selben Angebots im Netz bei zwei oder drei der grossen Onlinereisebüros. Auf die Frage, was dasselbe Hotel zum gleichen Zeitpunkt woanders kostet, können in heutiger Zeit diverse Online-Vergleichsportale im Netz wertvolle Hilfestellung leisten. Sie eröffnen Sparfüchsen die Möglichkeit, Flüge und Hotels miteinander zu vergleichen und so das günstigste Angebot aus der Vielzahl an Offerten herauszupicken.
Super Last Minute versus Last Minute
Nicht nur Last Minute-Angebote müssen nicht notwendigerweise aus Reise-Stornos oder -Restposten stammen. Gleiches lässt sich auch von den sogenannten «Super Last Minute»-Offerten behaupten, die auch nur dann wirklich preiswert sind, wenn sie dem Inhalt einer regulären Buchung entsprechen.
Die auch als «XXL Lastminute» bezeichneten Angebote sind im Gegensatz zu herkömmlichen Last Minute-Produkten hinsichtlich ihrer Gültigkeitsdauer wesentlich eingeschränkt und kennzeichnen Reisen, die innerhalb von drei Tagen angetreten werden müssen. Die definierte Vorlaufzeit einer klassischen Last Minute-Buchung variiert dagegen von Reiseanbieter zu Reiseanbieter und liegt zwischen einer und zwei Wochen.
Im Idealfall bieten die Angebote bei normaler Buchung so starke Vergünstigungen, dass der Reiseanbieter nichts daran verdienen wird und nur versucht, mit einem «Lückenfüller» seine Kosten zu decken.
Die Realität sieht dabei jedoch oftmals anders aus: Der Teufel steckt auch bei Super Last Minute im Detail, sprich im Kleingedruckten. Oftmals verstecken sich darin Zusatzkosten, die beim regulären Preisangebot entfallen würden: Zuschläge bei Reisegepäckstücken jenseits von Handgepäck, saftige Preisaufschläge bei Gewichtsüberschreitungen oder Aufschläge durch Flughafen-Verwaltungsgebühren sind nur einige Beispiele von Fallstricken, die das vermeintliche Schnäppchen als Mogelpackung enttarnen.
Um vor derlei unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein, empfiehlt es sich, das Last Minute- oder Super Last Minute-Angebot stets im Vorhinein auf Herz und Nieren zu prüfen.
Last Minute - Nichts für Familien
Wie an der Börse auch, steigen und fallen die Preise der Anbieter tagesaktuell. Angebot und Nachfrage wirken sich binnen weniger Stunden auf den Preis aus. Wer daher konkret Geld sparen will, muss ständig die Augen offenhalten und eine Portion Flexibilität mitbringen.
Reisenden, die offenbleiben (können), wenn es um Abflug-Datum, aktuelle Wetterlage oder Reise-Ziel geht, wird es leichter fallen, ein günstiges Last Minute-Angebot zu finden.
Tendenziell sind die grössten Schnäppchen unter der Woche und ausserhalb der Schulferienzeiten zu machen. Bei beliebten Auslanddestinationen wie Spanien, Kreta oder Italien lohnt es sich, früh zu buchen. Für Reisen in Länder mit geringerem Touristenandrang ist das Warten auf Last Minute-Angebote jedoch die bessere Strategie.
Allerdings wird sich eine Familie mit Kindern kaum auf das Vabanque-Spiel einlassen können und wollen. Ausreichende Voraus-Planbarkeit und Planungssicherheit sind in dem Fall oberste Priorität und schliessen auch einen etwaigen Abschluss einer Annullierungskostenversicherung mit ein, der sich hingegen bei Billig- und Last-Minute-Reisen eher nicht lohnt.
(ba/pd)

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