Etliche Verletzte

Stürme über Westeuropa - vermutlich vier Tote

publiziert: Dienstag, 24. Dez 2013 / 13:03 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 24. Dez 2013 / 17:59 Uhr
Die Unwetter sorgen für grosses Chaos in Grossbritanien und Frankreich. (Symbolbild)
Die Unwetter sorgen für grosses Chaos in Grossbritanien und Frankreich. (Symbolbild)

London - Stürmische Weihnachten: Ausläufer des Orkantiefs «Dirk» sind über Westeuropa hinweggezogen und haben vermutlich vier Menschen das Leben gekostet. In Grossbritannien, Frankreich und Spanien waren an Heiligabend Hunderttausende Haushalte ohne Strom.

4 Meldungen im Zusammenhang
In Nordwestspanien riefen die Behörden die höchste Alarmstufe aus. In Grossbritannien kamen zwei Menschen ums Leben. Am Montag wurde im nordenglischen Cumbria ein Mann in einen Fluss gespült - Rettungskräfte konnten nur noch die Leiche bergen.

In einem Fluss in Wales wurde am Dienstag die Leiche einer Frau gefunden. Bei Verkehrsunfällen starben weitere Menschen - ob ein Zusammenhang zu den Unwettern bestand, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Weil starker Wind Elektrizitätsleitungen gekappt hatte, waren Heiligabend im Süden Englands 100'000 Haushalte ohne Strom, wie die Polizei mitteilte. Stellenweise brachte der Sturm den Verkehr zum Erliegen.

In der Nacht zum Dienstag sassen Autofahrer im Hafen von Dover fest, weil der Fährverkehr gestoppt wurde. Andernorts waren Autofahrer in ihren Wagen eingeschlossen, weil sie auf überfluteten Strassen weder vorwärts noch zurück konnten. Zahlreiche Zugverbindungen wurden eingestellt.

Kind von einstürzender Mauer erschlagen

Im Nordwesten von Frankreich kamen vermutlich zwei Menschen durch Unwetter ums Leben. Auf einer Baustelle in Saint-Germain-de-Tallevende im Calvados starb am Montag ein zwölf Jahre altes Kind, als auf einer Baustelle eine Mauer einbrach. Bei der Staatsanwaltschaft in Caen hiess es, der Unfall könne mit dem Sturm zusammenhängen.

Rund 200 Kilometer nordwestlich von Brest spülten bis zu sieben Meter hohe Wellen einen russischen Seemann von Bord des niederländischen Frachters "Victoriaborg". Das Frachtschiff selbst musste von einem Schlepper gesichert werden.

In der Nacht zu Dienstag waren nach Angaben des Energieversorgers ERDF rund 240'000 französische Haushalte ohne Strom, davon etwa 130'000 in der Bretagne.

Höchste Alarmstufe in Galicien

Im Nordwesten von Spanien und Portugal knickte der Sturm Bäume um. Bei der Ortschaft Covas in der spanischen Region Galicien stürzte ein Baum auf die Gleise einer Schmalspurbahn und brachte am Montagabend einen Zug zum Entgleisen. Wie die Bahngesellschaft am Dienstag mitteilte, blieben die zehn Fahrgäste unverletzt.

In Galicien fiel in mehreren Orten der Gegenden von La Coruña und Pontevedra zeitweise der Strom aus, weil der Sturm Leitungen von den Masten gerissen hatte.

In der nordspanischen Region Kastilien-León wurden nach Angaben der Behörden vier Menschen verletzt, die von herabstürzenden Ästen oder umfallenden Verkehrsschildern getroffen wurden. Für die galicische Atlantikküste gaben die Behörden die höchste Alarmstufe aus.

Dort wurden Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern und heftige Regenfälle erwartet. Allein in dieser Region waren rund 90'000 Haushalte vorübergehend ohne Strom, weil der Sturm Leitungen von den Masten gerissen hatte. Auf dem Flughafen von Bilbao im Baskenland wurden mehr als 20 Flüge gestrichen.

Kältewelle in Deutschland

In Deutschland bescherte die Wetterlage Sturm und Regen bei milden Temperaturen um etwa zehn Grad Celsius.

Dagegen gab es in Teilen von Thailand eine Kältewelle. Aus dem bergigen Nationalpark Phu Hin Rong Kla an der Grenze zu Laos wurde sogar Frost gemeldet. In der Provinz Nakhon Ratchasima im Osten wurden 14 Grad gemessen. Dort richteten die Behörden Zufluchtsorte zum Aufwärmen ein, berichtete die Zeitung "Nation".

In der Hauptstadt Bangkok waren Einheimische bei 20 Grad am Morgen teils mit Winterjacken unterwegs. Sie sind die meiste Zeit des Jahres Temperaturen von mehr als 30 Grad gewohnt. Touristen, die in den Weihnachtsferien Sonne tanken wollten, traf die Kälte kaum: Auf den Inseln im Süden Thailands war es über 25 Grad warm.

(bert/sda)

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