Taifun tötet in China mindestens 100 Menschen

publiziert: Freitag, 11. Aug 2006 / 16:08 Uhr

Peking - Beim schwersten Wirbelsturm seit einem halben Jahrhundert sind in China über 100 Menschen ums Leben gekommen.

Bereits der siebte Taifun in China in diesem Jahr.
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Rund 200 Menschen gelten noch als vermisst, wie die staatliche Katastrophenschutzzentrale mitteilte.

«Saomai» hinterliess in den Provinzen Zhejiang und Fujian eine Spur der Verwüstung. Mehr als 50 000 Häuser seien zerstört worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Vier Millionen Menschen seien von der Naturkatastrophe betroffen.

1,5 Millionen Menschen flüchteten vor dem Sturm, der Orkanböen und sintflutartige Regenfälle brachte. Es handele sich «um den heftigsten Taifun, der China seit 1956 getroffen hat», erklärte das chinesische Wetteramt.

Viele Menschen ohne Trinkwasser

Allein in der Grossstadt Wenzhou in der Provinz Zhejiang starben gemäss Xinhua 81 Menschen; weitere elf Menschen wurden dort vermisst. Rund 210 000 Einwohner hatten kein Trinkwasser mehr.

In dem besonders schwer betroffenen Kreis Cangnan bei Wenzhou entdeckten Helfer die Leichen von 43 Menschen unter den Trümmern eines zweigeschossigen Betonhauses, in dem sie Schutz gesucht hatten. Es war aber unter der Wucht des Taifuns eingestürzt. Unter den Toten waren acht Kinder.

In der Provinz Fujian starben nach Angaben der Behörden mindestens 17 Menschen. Weitere 138 Menschen würden vermisst. Experten befürchteten, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen könnte. Medizin, Nahrung, Kleidung und Zelte wurden für Obdachlose bereit gestellt.

Grosser wirtschaftlicher Schaden

Die staatliche Katastrophenschutzzentrale schätzte den wirtschaftlichen Schaden durchden Sturm auf 11,3 Milliarden Yuan (1,7 Mrd. Franken).

Der Wirbelsturm war am Vortag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Stundenkilometern auf das Festland getroffen. In der Nacht zum Freitag stufte ihn das Wetteramt zu einem tropischen Sturm herunter; die Windgeschwindigkeit sank auf rund 70 Kilometer pro Stunden.

«Saomai», das vietnamesische Wort für «Planet Venus», bewegte sich in westlicher Richtung auf das Landesinnere zu. Er ist der siebte Taifun, der China seit Jahresbeginn trifft.

(smw/sda)

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