«Top Kill» gescheitert - Obama zerreisst es das Herz

publiziert: Sonntag, 30. Mai 2010 / 08:18 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 30. Mai 2010 / 10:43 Uhr
Auf die Öffnung wird ein Auffangbehälter gestülpt, der das Öl und Gas sammeln soll. (Archivbild)
Auf die Öffnung wird ein Auffangbehälter gestülpt, der das Öl und Gas sammeln soll. (Archivbild)

Washington - Fehlschlag im Kampf gegen die Ölpest: Der Ölkonzern BP ist mit dem Versuch gescheitert, die Ölquelle im Golf von Mexiko zu verschliessen. Die Operation «Top Kill», bei der Schlamm in das Bohrloch gepumpt wurde, konnte den Austritt von Öl und Gas ins Meer nicht stoppen.

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Die Arbeiten wurden abgebrochen, wie BP-Manager Doug Suttles in Robert im US-Bundesstaat Louisiana sagte. «Wir wissen nicht genau, warum es nicht geklappt hat.» BP-Chef Tony Hayward sagte dem Fernsehsender CNN, die Technik habe fehlerfrei gearbeitet.

Damit fliessen weiter täglich zwischen 1600 und 3400 Tonnen Rohöl ins Meer. Schon jetzt ist es die grösste Ölpest in der US-Geschichte. Seit Beginn der Katastrophe gelangten gemäss Experten rund 40'000 Tonnen Öl ins Meer. Beim Unfall des Tankers «Exxon Valdez» 1989 vor Alaska waren es 35'000 Tonnen.

Mehr als 270 Kilometer Küste und 13 Hektar Marschland seien verseucht, sagte Mary Landry von der US-Küstenwache. Mehr als 470 Vögel, 220 Schildkröten und 25 Meeressäuger sind verendet.

Die Quelle wird sich nun wahrscheinlich frühestens im August verschliessen lassen. BP bohrt derzeit neue Zugänge rund vier Kilometer unter dem Meeresboden.

Steigrohr wird zur Quelle

Das Unternehmen will nun eine andere Technik einsetzen, die das Öl zumindest auffangen soll. Dabei wird das Steigrohr zur Quelle abgesägt. Auf die Öffnung wird ein Auffangbehälter gestülpt, der das Öl und Gas sammeln soll.

Von dort soll es durch eine Leitung zu einem Schiff geleitet werden. Ob dies gelinge, könne man erst in vier bis sieben Tage sagen, erklärte Suttles. Unklar sei auch, wie viel Öl so aufgefangen werde. Eine ähnlicher Versuch war vor mehreren Wochen gescheitert; Eiskristalle hatten die Leitung verstopft.

US-Präsident Barack Obama hat enttäuscht auf den neuen Rückschlag im Kampf gegen die Ölpest reagiert. Er habe gehofft, dass der Versuch, die Ölquelle am Meeresboden zu verschliessen, erfolgreich ist - «nun ist klar, dass es nicht funktioniert hat», sagte Obama.

Er nannte es «herzzerreissend» und «entzürnend», dass nun weiter Öl aus dem zerrissenen Rohr in 1500 Metern Tiefe in den Golf von Mexiko fliesst. Er habe deshalb angewiesen, dass BP nun den Alternativplan starte, das Öl in einem Behälter über der Quelle aufzufangen, sagte Obama.

(bert/sda)

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Scherzbold
Ja wenn sich das Loch mit Leichen stopfen liesse ....
Aber nein, Scherz beiseite. Ich bin kein Feind der USA, auch wenn ich nicht unbedingt deren Freund bin. Ein ambivalentes Verhältnis könnte man dem auch sagen.

Eine Triade aus Schimpf, Spott und Hohn auf den Präsidenten loszulassen, der realistischerweise gar nicht die Möglichkeit hatte, die Katastophe zu verhindern, führt doch zu nichts. Bleiben wir doch auf dem Boden, so hart es auch ist, diese Katastrophe noch immer ungelöst zu wissen.
Auch als Naturfreund, lieber bezi2000, der ich übrigens auch bin, ...
... sollte man, sollten Sie realistisch sein und fair bleiben!

Ich meine, dass nicht alles einfach schlecht ist, was aus den USA kommt. Aber etwa so vieles, wie bei uns auch - nur vielleicht nicht das Gleiche! Verstehen Sie, bezi2000 aus riedholz!?
Ja gerne...
Ich nehme sie dann gleich mit! Dann stopfen wir gemeinsam das loch...sie als usa freund und ich als naturfreund!
Darf ich
Sie gleich voran schicken?
Können Sie mir mal erklären, wie Barack Obama so schnell alle Unzulänglichkeiten hätte beseitigen sollen, die zu dieser Katastrophe geführt haben?

Die amerikanische Politik kann zwar im Vergleich zur schweizerischen Politik ein rasendes Tempo anschlagen, aber rückwirkend kann selbst ein amerikanischer Präsident nicht handeln.
Das aber hätte Barack Obama tun müssen, um diese Katastrophe zu verhindern, denn die Deepwater Horizon wurde im Jahr 2001 in Betrieb genommen.
In jenem Jahr war aber nicht Barack Obama, sondern George W. Bush neuer amerikanischer Präsident. Allerdings könnte die Bewilligung auch unter Bill Clinton erteilt worden sein.
Ich denke, dass BP nicht 'zerschlagen' wird. Sowenig, wie ....
.... die UBS absichtlich geschwächt würde! Da haben zuviele reiche und superreiche Leute die Finger, resp. Geld drin!

Die Administration Obama, resp. gerade auch er selbst, denke ich, wird sich nun stärker noch einschalten - dort wo seine Macht ausreicht zum Invenieren.

Leider, denke ich, werden die Republikaner nicht unbedingt kooperativ mitarbeiten, um dazu noch politisches Kapital heraus zu schinden - und wenn es behindernd wirken würde .... Hauptsache man gewinnt Wählergunst. Um fast jeden Preis! Dumme Wähler zwar, aber nur die Stimmen zählen! Es ist fast wie mit dem lieben Geld ...

Wie es bei uns die Bürgerlichen auch so machen, wenn wir eine ähnliche Konstellation haben, wenn z.B. ein "Linker" in so eine Sackgasse gerät, wo eigentlich ALLE mithelfen müssten, dass es nicht noch eskaliert. Wenn politisches Kalkül mitspielt, da machen gewisse Leute nicht Halt, sondern gehen erst recht drauflos!
BP spiel auf Zeit
BP hatte nie eine Lösung für so ein Problem. BP wusste zu jedem Zeitpunkt, dass es so gut wie keine Möglichkeit einen Oelaustritt zu stoppen.
Sie wollten nur Kosten sparen und hofften, dass nie etwas passiert. Es gibt in der Zwischenzeit genug eindeutige beweise.
Die Firma BP gehört sofort zerschlagen, sämtliche Gewinn beschlagtnahmt und als Entschädigung eingesetzt. An dieser Firma sollte ein Exempel statuiert werden.
Dürfen wir...
Dürfen wir jetzt damit rechnen dass nun nicht nur öl sondern nun auch sclamm, golfbälle und müll ins meer fliesen nach dieser pump-aktion???
Wie wäore es wenn wir ein paar amerikaner ins loch pumpen würden!!! Und obama pumpen wir als erstes rein! Mit soviel dummheit ist das loch im nu versiegelt!!!
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