Unwetter in Südfrankreich
Tote bei Überschwemmungen an der Côte d'Azur
publiziert: Sonntag, 4. Okt 2015 / 08:55 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 4. Okt 2015 / 19:43 Uhr

Nizza - In Südfrankreich sind nach heftigen Regenfällen und Sturmböen mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen wurden noch vermisst, wie Staatspräsident François Hollande am Sonntag sagte. Er war mit Innenminister Bernard Cazeneuve ins Unwettergebiet gereist.

3 Meldungen im Zusammenhang
Hollande warnte die Bewohner der Region vor neuen Unwettern. Die Lage auf vielen Strassen sei noch sehr gefährlich, sagte der Staatschef und mahnte zu grosser Vorsicht und Aufmerksamkeit. Ebenso wie zuvor schon Premierminister Manuel Valls sicherte Hollande rasche Hilfe zu. Hinterbliebene von Opfern sollten schnell unterstützt werden. Der Präfektur in Alpes-Maritimes zufolge waren mehr als 500 Rettungskräfte im Einsatz.

Allein im kleinen Ort Mandelieu-la-Napoule an der Côte-d'Azur starben nach französischen Fernsehberichten fünf Menschen. Sie kamen wahrscheinlich dabei ums Leben, als sie ihre Autos in Sicherheit bringen wollten.

Drei Menschen wurden in Vallauris Golfe-Juan bei Cannes tot in einem Auto gefunden. Sie versuchten, einen überfluteten Tunnel zu passieren. In Biot ertranken drei Menschen in einem Altersheim, eine Frau starb auf einem Parkplatz in Cannes. In Antibes kam ein Mensch auf einem Campingplatz ums Leben.

Am Sonntag schien wieder die Sonne

Für weite Teile der Mittelmeerküste galten in der Nacht Warnungen vor Unwettern und Hochwasser. In einigen Regionen fiel innerhalb von drei Stunden die Niederschlagsmenge von zwei Monaten. Am Sonntag besserte sich das Wetter dann zwischenzeitig, in weiten Teilen der betroffenen Region schien wieder die Sonne.

Mehrere überflutete Campingplätze mussten evakuiert werden. Einige Camper wurden dabei mit Helikoptern von den Dächern ihrer Wohnmobile in Sicherheit gebracht.

Auch in den grossen Städten Cannes und Nizza waren viele Strassen zeitweise unpassierbar. Nizzas berühmte Uferstrasse Promenade des Anglais stand ebenfalls unter Wasser. Einige Fahrzeuge wurden ins Meer gespült.

Noch tausende Haushalte ohne Strom

Die Behörden richteten Notunterkünfte für die Menschen ein, deren Häuser durch die Fluten zerstört wurden. Rund 15'000 Haushalte waren am Sonntagabend weiter ohne Strom.

Eine Autobahn wurde gesperrt. Mehrere Züge konnten wegen Überschwemmungen nicht weiterfahren, hunderte Reisende sassen nach Angaben eines Bahnsprechers in Toulon, Nizza und Cannes fest. Auch am Flughafen von Nizza strandeten mehr als 500 Passagiere.

Das Unwetter war nicht ganz so schlimm wie jenes im Juni 2010, als an der Côte d'Azur 25 Menschen ums Leben kamen, und in der bei Touristen beliebten Küstenregion Schäden von knapp einer Milliarde Euro entstanden.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese wetter.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Paris - Bei schweren Unwettern sind ... mehr lesen
Paris - Ein Mini-Tornado hat eine ... mehr lesen
Lamalou-les-Bains - Nach heftigen ... mehr lesen
Dramatische Szenen spielten sich auf dem Campingplatz ab. (Symbolbild)
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch nun können - sobald sich der Rauch für Luftaufnahmen verzogen hat, Gebäudeschäden innerhalb Minuten erkannt werden. mehr lesen 
Während im Süden aufgeräumt wird trifft es die nächste Region  Schwäbisch Gmünd - Gewitter mit Starkregen haben in Deutschland nach den verheerenden Unwettern im Süden nun auch Nordrhein-Westfalen getroffen. Laub ... mehr lesen  
Region westlich von Houston besonders betroffen  Washington - Bei schweren Unwettern im US-Bundesstaat Texas sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Besonders betroffen war die Region westlich der Millionenstadt Houston, wie die Behörden am Montag mitteilten. mehr lesen  
Wasserstand steigt weiter  Heilbronn - Bei den schweren Unwettern und Überschwemmungen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist die Opferzahl auf vier gestiegen. Am Sonntagabend starb ein 13 Jahre altes Mädchen an einer Bahnstrecke, wie die Polizei in Aalen am Montag meldete. mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Was machen Sie in Ihrem nächsten Urlaub?
Publinews Outdoor-Aktivitäten bieten eine aufregende Möglichkeit, Ihr Urlaubsziel zu erkunden. Egal, ob Sie ein ... mehr lesen
Beliebtes Ausflugsziel in Rumänien: Das Castillo De Bran, wo Fürst Vlad III. Drăculea gepfählt hat.
Publinews Europa ist ein Kontinent mit einer vielseitigen Kultur. Besonders im Osten des Kontinents gibt es zahlreiche Destinationen, die ... mehr lesen
Tipp: Viermal das gleiche T-Shirt kaufen.
Publinews Es lohnt sich auf jeden Fall, sich über die neuesten Modetrends auf dem Laufenden zu halten. Ihr Outfit sieht nicht nur modern aus, sondern Sie zeigen auch, ... mehr lesen
Doris Salcedo, Palimpsest, 2013-2017 Installationsansicht, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022 Hydraulik, gemahlener Marmor, Harz, Korund, Sand und Wasser; Objektmass variabel © the artist
Publinews 9. Oktober 2022 bis 17. September 2023  In einer raumgreifenden Installation präsentiert die Fondation Beyeler das Werk Palimpsest der international renommierten ... mehr lesen
Publinews Ab in die römische Antike!  Der grösste Silberschatz der Antike, das imposante Theater, das romantische Römerhaus, spannende Mitmach-Aktionen, tolle Picknickplätze ... mehr lesen
Ohne Zwischenstopp erreichbare Fernziele.
Publinews Trotz bestehender Corona-Pandemie packt viele Menschen die Reiselust. In zahlreichen Sehnsuchtszielen ist Reisen wieder möglich. Allerdings müssen sich ... mehr lesen
Schlösser und Burgen.
Publinews Die Schweiz steht für Vielfalt - egal ob es um die Landessprache oder die Natur geht. Gerade die Region rund um die Alpen ist ein beliebtes Reiseziel für ... mehr lesen
Hotelier Alexander Hübner.
Publinews Wie wird die Hotelbranche der Zukunft aussehen und welche Art von Hotels werden angesichts der aktuellen und bevorstehenden ... mehr lesen
Ungestört mit dem Privatjet.
Publinews Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ... mehr lesen
Im Sommer wie im Winter ein ausgezeichnetes Urlaubsland.
Publinews Die frische Luft der Schweizer Alpen und der süsse Geschmack zart schmelzender Schweizer Schokolade sind nur zwei Gründe für einen Besuch in der wunderschönen ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF