Italien unter Wasser

Tote bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Italien

publiziert: Montag, 1. Nov 2010 / 22:59 Uhr
In Norditalien traten zahlreiche Flüsse wie der Seveso und der Lambro über die Ufer. (Archiv)
In Norditalien traten zahlreiche Flüsse wie der Seveso und der Lambro über die Ufer. (Archiv)

Massa/Neapel - Überschwemmungen, Erdrutsche, gesperrte Strassen und gekappte Fährverbindungen: Italien stand am Montag unter Wasser. Ursache ist ein ausgedehntes Sturmtief mit Schirokko-Wind, Gewitterfronten und Starkregen. Mindestens drei Menschen kamen bei mehreren Erdrutschen ums Leben.

2 Meldungen im Zusammenhang
Bergungsmannschaften gruben bei Massa in der nördlichen Toskana eine 39-jährige Frau und ihr zweijähriges Kind tot aus den Schlammmassen. Eine Geröllflut hatte ihr Haus erfasst und völlig zerstört.

Der Ehemann konnte gerettet werden, die 16-jährige Tochter war während des Unwetters bei einer Halloween-Party. Vier Häuser in der Umgebung wurden von den Erdmassen stark beschädigt oder völlig zerstört.

Ein ebenfalls bei einem Bergrutsch verschütteter 48-jähriger Mann wurde am Nachmittag tot geborgen, wie italienische Medien berichteten. Weil Schlamm nach einem Erdrutsch auf den Schienen lag, entgleiste bei Imperia an der ligurischen Küste die Lokomotive des Regionalzugs von Turin nach Ventimiglia. Vier Passagiere wurden leicht verletzt.

Hochwasser in Venedig

Das Unwetter und die seit Tagen anhaltenden Regenfälle haben in Norditalien zahlreiche Flüsse wie den Seveso und den Lambro über die Ufer treten lassen. In mehreren Regionen wurden Strassen überflutet, vor allem rund um Vicenza. Hier werden die Schulen geschlossen.

In Venedig stieg das Hochwasser am Morgen bis auf 102 Zentimeter über Normal und setzte damit etwa ein Siebtel der Lagunenstadt unter Wasser. Für den Dienstag wurde in Venedig, wie im Herbst üblich, ein weiteres Hochwasser von rund 110 Zentimetern erwartet.

Wegen des heftigen Schirokkos mussten unterdessen in Süditalien Fährverbindungen zu mehreren Inseln zeitweise eingestellt werden. Von Neapel aus fuhr kein Fährschiff mehr nach Capri und Ischia, und auf Sizilien waren die Verbindungen zu den Inseln Lampedusa und Pantelleria unterbrochen. Der Schirokko (Scirocco) ist ein warmer Wind aus südlicher Richtung, der von der Sahara ins Mittelmeer weht.

(fest/sda)

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