Fotografie VOm 06.09.2024 - 13.10.2024 im Kornhausforum Bern Diese Ausstellung nimmt Besucher mit auf eine künstlerische Reise in die rauen Landschaften nördlich des Polarkreises. Entdecken Sie, wie das Leben in der Arktis die Werke der Künstler prägt. Erkunden Sie Spitzbergen, Grönland und Iqaluit, tauchen Sie ein in die Kultur, Geschichte und Herausforderungen dieser Regionen - vom Klimawandel bis zum Tourismus. mehr lesen
Trotz Verbesserungen: Artenvielfalt in europäischen Gewässern stagniert
publiziert: Donnerstag, 10. Aug 2023 / 18:26 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 10. Aug 2023 / 18:50 Uhr
Wirbellose Tiere, wie diese Eintagsfliege sind sehr gute Indikatoren zur Überwachung der Wasserqualität.
Ein Forscherteam, das auch Mitglieder des Wasserforschungsinstituts Eawag umfasst, hat in einer aktuellen Studie im Fachjournal «Nature» den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität in europäischen Binnengewässern anhand von wirbellosen Tieren untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die biologische Vielfalt in Flusssystemen von 22 Ländern seit 1968 signifikant zugenommen hat.
Allerdings hat dieser positive Trend seit 2010 stagniert und viele Flusssysteme konnten sich nicht vollständig erholen. Das Team schlägt daher vor, zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, um die Erholung der biologischen Vielfalt in Binnengewässern anzukurbeln. Süssgewässer-Ökosysteme stehen und werden weiterhin vor grossen Herausforderungen wie Verschmutzung, Klimawandel und invasiven Arten stehen.
Obwohl Eintags-, Stein- und Köcherfliegen zu den fliegenden Insekten gehören, verbringen sie den grössten Teil ihres Lebens als Larven im Wasser. Diese und viele andere wirbellose Tiere spielen eine wichtige Rolle bei den Ökosystemprozessen in Süsswasserquellen. Sie zersetzen organische Substanzen, filtern Wasser und transportieren Nährstoffe zwischen aquatischen und terrestrischen Bereichen. Insekten ohne Wirbelsäule sind zudem seit Langem ein massgeblicher Indikator für die Überwachung der Wasserqualität, wie Prof. Peter Haase vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Erstautor der Studie, erläutert.
Binnengewässer sind durch landwirtschaftliche und städtische Flächennutzung verschiedenen menschlichen Belastungen ausgesetzt. Sie sammeln Schadstoffe, organische Abwässer, Sedimente und Pestizide an und sind zudem durch Veränderungen wie Dämme, Wassernutzung, invasive Arten und den Klimawandel bedroht. Um auf den schlechten Zustand der Gewässer in den 1950er und 1960er Jahren zu reagieren, wurden Gegenmassnahmen zur Wiederherstellung von Süsswasserlebensräumen ergriffen.
In der Schweiz zum Beispiel führten flächendeckende Kläranlagen und die Phosphorabscheidung in Kläranlagen ab etwa 1980 zu einem deutlichen Rückgang der organischen Verschmutzung, wie Florian Altermatt, Gruppenleiter am Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag und Professor an der Universität Zürich, erklärt. Er war der einzige Vertreter einer Schweizer Forschungseinrichtung an der Studie beteiligt und trug Daten zur Insektenvielfalt in der Schweiz bei.
Gemeinsam mit einem grossen internationalen Team wurde ein umfangreicher Datensatz von 1816 Zeitreihen analysiert, die zwischen 1968 und 2020 in Flusssystemen in 22 europäischen Ländern gesammelt wurden. Insgesamt umfassten die Daten 714.698 Beobachtungen von 2.648 Arten aus 26.668 Proben. Die Auswertungen zeigen, dass die Artenvielfalt in den letzten 53 Jahren um 0,73 Prozent pro Jahr gestiegen ist und auch die funktionelle Diversität mit jährlichen 2,4 Prozent und die Häufigkeit der Arten mit 1,17 Prozent pro Jahr zugenommen haben.
«Diese Zuwächse traten jedoch hauptsächlich vor 2010 auf und haben sich seitdem auf einem mehr oder weniger gleichbleibenden Niveau stabilisiert. Während der Anstieg der biologischen Vielfalt in den 1990er und 2000er Jahren wahrscheinlich auf die Effektivität von Massnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und Renaturierungsprojekte zurückzuführen ist, zeigt die anschliessende Stagnation einen Erschöpfungseffekt der bisherigen Massnahmen», erklärt Peter Haase.
«Die Gemeinschaften haben nicht die ursprüngliche Vielfalt erreicht, vor allem bei Arten in frei fliessenden grossen Flüssen sind europaweit Aussterben oder starke Bedrohungen zu verzeichnen», sagt Florian Altermatt. «Wir schlussfolgern daraus, dass die bisherigen Bemühungen zum Schutz der Biodiversität zwar gewisse Erfolge gezeigt haben, aber noch nicht ausreichend waren, insbesondere vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen wie dem Klimawandel.»
Grundsätzlich gelten diese Erkenntnisse auch für die Schweiz, erklärt er. Allerdings können lokal auch andere Muster auftreten, zum Beispiel aufgrund intensiverer Landnutzung, die mit Landwirtschaft und Urbanisierung zusammenhängt. Ein grosser Unterschied zu vielen anderen Ländern sind zudem die alpinen Gewässer, die stärker von Stromerzeugung und Klimaerwärmung betroffen sind als Flüsse in tiefer gelegenen Gebieten.
Originalveröffentlichung:
Peter Haase et al. (2023): The recovery of European freshwater biodiversity has come to a halt. Nature vol.620, iss.7974. DOI: 10.1038/s41586-023-06400-1
Obwohl Eintags-, Stein- und Köcherfliegen zu den fliegenden Insekten gehören, verbringen sie den grössten Teil ihres Lebens als Larven im Wasser. Diese und viele andere wirbellose Tiere spielen eine wichtige Rolle bei den Ökosystemprozessen in Süsswasserquellen. Sie zersetzen organische Substanzen, filtern Wasser und transportieren Nährstoffe zwischen aquatischen und terrestrischen Bereichen. Insekten ohne Wirbelsäule sind zudem seit Langem ein massgeblicher Indikator für die Überwachung der Wasserqualität, wie Prof. Peter Haase vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Erstautor der Studie, erläutert.
Binnengewässer sind durch landwirtschaftliche und städtische Flächennutzung verschiedenen menschlichen Belastungen ausgesetzt. Sie sammeln Schadstoffe, organische Abwässer, Sedimente und Pestizide an und sind zudem durch Veränderungen wie Dämme, Wassernutzung, invasive Arten und den Klimawandel bedroht. Um auf den schlechten Zustand der Gewässer in den 1950er und 1960er Jahren zu reagieren, wurden Gegenmassnahmen zur Wiederherstellung von Süsswasserlebensräumen ergriffen.
In der Schweiz zum Beispiel führten flächendeckende Kläranlagen und die Phosphorabscheidung in Kläranlagen ab etwa 1980 zu einem deutlichen Rückgang der organischen Verschmutzung, wie Florian Altermatt, Gruppenleiter am Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag und Professor an der Universität Zürich, erklärt. Er war der einzige Vertreter einer Schweizer Forschungseinrichtung an der Studie beteiligt und trug Daten zur Insektenvielfalt in der Schweiz bei.
Gestresste Ökosysteme
In den letzten 50 Jahren haben Massnahmen zur Reduzierung der Abwasserbelastung zu den verbesserten Bedingungen für die biologische Vielfalt in Süsswasserquellen beigetragen. Dennoch nehmen sowohl die Anzahl als auch die Auswirkungen der Stressfaktoren, die diese Ökosysteme bedrohen, weltweit weiter zu, und die biologische Qualität der Flüsse bleibt vielerorts unzureichend.Gemeinsam mit einem grossen internationalen Team wurde ein umfangreicher Datensatz von 1816 Zeitreihen analysiert, die zwischen 1968 und 2020 in Flusssystemen in 22 europäischen Ländern gesammelt wurden. Insgesamt umfassten die Daten 714.698 Beobachtungen von 2.648 Arten aus 26.668 Proben. Die Auswertungen zeigen, dass die Artenvielfalt in den letzten 53 Jahren um 0,73 Prozent pro Jahr gestiegen ist und auch die funktionelle Diversität mit jährlichen 2,4 Prozent und die Häufigkeit der Arten mit 1,17 Prozent pro Jahr zugenommen haben.
«Diese Zuwächse traten jedoch hauptsächlich vor 2010 auf und haben sich seitdem auf einem mehr oder weniger gleichbleibenden Niveau stabilisiert. Während der Anstieg der biologischen Vielfalt in den 1990er und 2000er Jahren wahrscheinlich auf die Effektivität von Massnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und Renaturierungsprojekte zurückzuführen ist, zeigt die anschliessende Stagnation einen Erschöpfungseffekt der bisherigen Massnahmen», erklärt Peter Haase.
Schutz der Biodiversität noch nicht ausreichend
Die Studienergebnisse zeigen, dass sich Süsswassergemeinschaften vor allem flussabwärts von Staudämmen, urbanen Gebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen langsamer erholt haben. Standorte, die einer schnelleren Erwärmung ausgesetzt waren, wiesen auch geringere Zunahmen bei der Artenvielfalt, der Häufigkeit der Individuen und der funktionellen Diversität auf.«Die Gemeinschaften haben nicht die ursprüngliche Vielfalt erreicht, vor allem bei Arten in frei fliessenden grossen Flüssen sind europaweit Aussterben oder starke Bedrohungen zu verzeichnen», sagt Florian Altermatt. «Wir schlussfolgern daraus, dass die bisherigen Bemühungen zum Schutz der Biodiversität zwar gewisse Erfolge gezeigt haben, aber noch nicht ausreichend waren, insbesondere vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen wie dem Klimawandel.»
Grundsätzlich gelten diese Erkenntnisse auch für die Schweiz, erklärt er. Allerdings können lokal auch andere Muster auftreten, zum Beispiel aufgrund intensiverer Landnutzung, die mit Landwirtschaft und Urbanisierung zusammenhängt. Ein grosser Unterschied zu vielen anderen Ländern sind zudem die alpinen Gewässer, die stärker von Stromerzeugung und Klimaerwärmung betroffen sind als Flüsse in tiefer gelegenen Gebieten.
Die Empfehlungen der Studie
Die Studie empfiehlt eine Reihe von Massnahmen, um die Erholung der biologischen Vielfalt in Binnengewässern wiederzubeleben. Dazu gehören:
- Die Reduzierung der Belastung durch Schadstoffe
- Die Verbesserung der Wasserqualität
- Der Schutz der Lebensräume von wirbellosen Tieren
- Die Wiederherstellung von Flussläufen
- Die Bekämpfung invasiver Arten
Originalveröffentlichung:
Peter Haase et al. (2023): The recovery of European freshwater biodiversity has come to a halt. Nature vol.620, iss.7974. DOI: 10.1038/s41586-023-06400-1
(fest/news.ch)
Publinews Sauberes und kalkfreies Wasser ist entscheidend für die Gesundheit und den Betrieb von Haushaltsgeräten. Hohe ... mehr lesen
Der «Aerogel Architecture Award 2024» Im Juli fand die vierte Verleihung des «Aerogel Architecture ... mehr lesen
Drogerie News Motten, diese kleinen, unscheinbaren Insekten, können zu einem grossen Ärgernis werden, wenn sie unsere Kleidung, Lebensmittel oder andere wertvolle Gegenstände befallen. Doch bevor Sie zu chemischen Insektiziden greifen, sollten Sie wissen, dass es zahlreiche natürliche und umweltfreundliche Methoden gibt, um Motten fernzuhalten und ihre Ausbreitung zu verhindern. mehr lesen
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.
NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.
NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.
WERBUNG BUCHEN
Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile | +41 (0)78 690 69 00 |
Skype | chris_vadian_net |
News
Publinews Vom 19.07.2024 - 06.04.2025 im Landesmuseum Zürich Im renommierten Landesmuseum Zürich wird vom 19. Juli 2024 bis zum 6. April 2025 die glanzvolle Geschichte des Ateliers Bossard ... mehr lesen
Fotografie Vom 04.07. - 19.10. im Museum Thalwil Das Museum Thalwil lädt vom 4. Juli bis 19. Oktober 2024 zu einer faszinierenden Fotoausstellung ein, die sich mit dem Thema ... mehr lesen
Fotografie 450 Kunstwerke von 150 Künstlern Die photo basel 2024, die führende Kunstmesse der Schweiz für Fotografie, findet vom 11. bis 16. Juni im Volkshaus Basel statt. In ... mehr lesen
Publinews Vom 14. Juni bis zum 11.November 2024 im Landesmuseum Zürich Das Landesmuseum Zürich beleuchtet die Geschichte der Wiederverwertung in der neuen Ausstellung «Das zweite Leben der ... mehr lesen
Publinews Bis zum 11.08.2024 Zum ersten Mal in der mehr als 25-jährigen Geschichte der Fondation Beyeler werden das gesamte Museum und der umliegende Park zum Schauplatz einer ... mehr lesen
Publinews Island, ein Land der krassen Gegensätze und Naturwunder, bietet mehr als nur atemberaubende Landschaften. Es ist auch ein ... mehr lesen
Publinews Einzigartige Übernachtungserlebnisse Themenhotels bieten eine einzigartige Möglichkeit für Reisende, eine unvergessliche Erfahrung zu machen, die über die ... mehr lesen
Publinews Sich auf einen europäischen Roadtrip zu begeben, bietet ein Kaleidoskop an Erfahrungen, Landschaften und ... mehr lesen
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
- Freie Stellen aus den Berufsgruppen Versicherung: Agenturen, Versicherung: Schaden, Leistungen, Heizung, Lüftung, Klima Planung, Montage
- Frigoriste (H/F)
Bulle - Profil : Titulaire d?un CFC frigoriste ou équivalent Expérience de plusieurs années en tant que... Weiter - Conseiller-ère en assurances pour l'Agence Générale d'Yverdon
Yverdon - Tu habites la région d'Yverdon et tu as déjà pu mettre en pratique tes compétences de vente, de... Weiter - Conseiller-ère en assurances pour l'Agence Principale de Nyon
Nyon - Tu habites la région de la Côte et tu as déjà pu mettre en pratique tes compétences de vente, de... Weiter - Monteur en chauffage CFC
Lausanne - Tes tâches Montage et mise en service de systèmes de chauffage Ton expérience... Weiter - Gestionnaire Claims Frontoffice
Lausanne - Nous façonnons les expériences de nos clients s'agissant des sinistres et prestations. Nos clients... Weiter - Sanitärinstallateur / Heizungsinstallateur (m/w)
Oberbuchsiten - Arbeitsbeginn: nach Vereinbarung Ihre Aufgaben Sanierungs- und Neuinstallationen von Ein- und... Weiter - Spécialiste Lutte contre la Fraude à l'Assurance (LFA)
1001 Lausanne - Ta contribution à l'entreprise Traitement des sinistres avec spécialisation en dommages Corporels... Weiter - Gestionnaire-formateur / formatrice (80-100%) dans le domaine IJA-Extraits de compte-Splitting
Montreux - Ce qui rend le poste particulièrement intéressant et stimulant : Elaborer des outils... Weiter - Assistant.e conseil clientèle
Genève - Vos tâches principales : Vous effectuerez la gestion administrative et donnerez des conseils... Weiter - Responsable d'équipe Sinistres responsabilité civile Service interne Lausanne
Lausanne - Notre équipe Sinistres Responsabilité civile Service interne recherche un/e responsable d'équipe... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
- Seminare zum Thema Naturheilkunde
- Dorn-Therapie: Grundausbildung Teil 1
- Qi Balance - 5 Elemente Akupressur
- Energie im Fluss - Die 7 Tore der Kraft
- Spiraldynamik® Mobilisationstechnik Achterbewegungen
- Spiraldynamik® Kopf und Kiefergelenk
- Funkt. Nervenmobilisation - Nerven im craniofaszialen Bereich/Selbsthilfeübungen
- Feuer und Eis
- Bambi-Reflex
- OdA KT Lerneinheit SG - Psychologie, Kommunikation, Gesprächsführung
- Pranic Healing - nach Master Choa Kok Sui© - Basisseminar
- Weitere Seminare