USA: Zehntausende flüchten vor Ivan

publiziert: Mittwoch, 15. Sep 2004 / 18:03 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 15. Sep 2004 / 18:22 Uhr

New Orleans - Hoffen und Bangen in New Orleans: Hurrikan Ivan ist auf dem Weg über den Golf von Mexiko nach Osten abgeschwenkt. Allerdings verliessen wegen des auf die Südküste der USA zustürmenden Wirbelsturms zehntausende Menschen ihre Häuser.

Der Hurrikan Ivan wütet seit mehr als einer Woche in der Karibik.
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Sie verstopften bei ihrer Flucht vor Ivan die Autobahnen; in einigen Gegenden fuhr die Polizei von Haus zu Haus, um die Menschen zum Verlassen ihrer Häuser zu bewegen. In New Orleans erinnerten die Behörden zur Warnung daran, dass 1965 bei einem weitaus schwächeren Hurrikan 110 Menschen ums Leben gekommen seien.

Das Auge des mächtigen Sturms sollte nach den neuesten Prognosen am frühen Donnerstag etwa 200 Kilometer östlich von New Orleans bei der Ortschaft Mobile an Land kommen. Entwarnung gaben die Meteorologen für New Orleans nicht: Der Hurrikan habe enorme Ausmasse, und selbst die Ausläufer könnten die Stadt unter Wasser setzen.

Nach Angaben des Hurrikan-Zentrums in Miami sind selbst 160 Kilometer vom Auge des Sturms entfernt Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern in der Stunde zu erwarten. New Orleans, das weitgehend unter dem Meeresspiegel liegt, könnte deshalb überschwemmt werden.

Im Grossraum der Stadt leben rund eine Million Menschen. Die Stadt am Mississippi-Delta ist praktisch von Wasser umgeben. Klar ist, dass selbst das Netzwerk von Deichen, Kanälen und Hochwassertoren die Regenmassen und Flutwellen eines mächtigen Hurrikans nur begrenzt abwehren kann.

Der Hurrikan Ivan wütet seit mehr als einer Woche in der Karibik und hat dort über 60 Menschenleben gefordert und schwere Verwüstungen angerichtet. Jamaika und Grenada waren besonders betroffen. Auch auf Kuba wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und Strassen überflutet.

(bert/sda)

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