Überschwemmung in China löst Massenflucht aus

publiziert: Samstag, 17. Mai 2008 / 19:36 Uhr / aktualisiert: Samstag, 17. Mai 2008 / 22:26 Uhr

Peking - Ein schweres Nachbeben hat den Südwesten Chinas erschüttert. Die Erdstösse an der Grenze der Provinzen Sichuan und Gansu erreichten eine Stärke von 6,0 auf der Richter-Skala.

Japanische Hilfstrupps werden mittlerweile von Gruppen aus Südkorea, Singapur, Russland und Taiwan unterstützt.
Japanische Hilfstrupps werden mittlerweile von Gruppen aus Südkorea, Singapur, Russland und Taiwan unterstützt.
8 Meldungen im Zusammenhang
Das teilten die US-Erdbebenwarte und die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua mit. Das Epizentrum lag demnach in zehn Kilometern Tiefe.

Zunächst lagen keine Angaben zu möglichen Opfern oder Zerstörungen vor. Nach dem schweren Erdbeben vom Montag, das eine Stärke von 7,9 erreichte, gabe es zahlreiche Nachbeben in der Region.

Durch das Erdbeben vom Montag kamen nach neuesten amtlichen Angaben knapp 29'000 Menschen ums Leben, fast 200'000 weitere wurden verletzt. Insgesamt befürchtet die Regierung mehr als 50'000 Todesopfer.

Aus Angst vor Überschwemmungen sind tausende Menschen in dem vom Erdbeben verwüsteten Beichuan in höher gelegene Gebiete geflohen. Der Wasserstand eines künstlichen Sees hatte bedrohliche Ausmasse angenommen.

1,2 Millionen in Sicherheit gebracht

Ein Zeuge berichtete am Telefon, das Militär bringe auch die Rettungskräfte in Sicherheit und ziehe sich selbst schnell zurück. Im 90 Kilometer entfernten Qingchuan wurden laut dem Bericht eines Hongkonger Fernsehsenders sogar 1,2 Millionen Menschen in Sicherheit gebracht. Dort hatten Erdrutsche Flüsse gefährlich anstauen lassen.

Vertreter von Regierung und Behörden warnten vor dem Ausbruch von Seuchen wegen der mangelnden Trinkwasserversorgung und den schlechten hygienischen Bedingungen für die fünf Millionen Menschen, die seit dem Beben vor sechs Tagen auf der Strasse oder in Flüchtlingslagern leben.

Zahl der Toten auf 29'000 angestiegen

Die Zahl der Toten ist unterdessen auf knapp 29'000 gestiegen. Die Zahl der bestätigten Todesopfer beläuft sich auf 28'881, teilten die chinesischen Behörden mit. 198'347 Menschen wurden demnach verletzt. Insgesamt befürchten sie mehr als 50'000 Todesopfer.

Japanische Hilftrupps begannen derweil mit ihrer Arbeit vor Ort. Später folgten Gruppen aus Südkorea, Singapur, Russland und Taiwan. Ein Vertreter des Aussenministeriums in Peking sagte, China lasse damit zum ersten Mal überhaupt ausländische Helfer bei einer Katastrophe ins Land.

Auch die Vereinten Nationen stellen China sieben Millionen Dollar aus dem Nothilfe-Fonds für die Opfer der Erdbebenkatastrophe zur Verfügung, wie eine Sprecherin des UNO-Generalsekretärs Ban Ki Moon in New York bekannt gab.

(dl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese wetter.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Peking - Bei Überschwemmungen sind im Südwesten China 14 Menschen ... mehr lesen
Gewaltige Wassermassen richteten in China Schäden an. (Symbolbild)
Ban Ki Moon besucht das Erdbebegebiet in China.
Peking - Fast zwei Wochen nach dem Erdbeben mit vermutlich über 80'000 Toten ist die chinesische Provinz Sichuan von einem heftigen Nachbeben erschüttert worden. Mindestens ein ... mehr lesen
Peking - Die Nerven der Menschen ... mehr lesen
32'000 Menschen werden noch immer vermisst.
Gestern gedachte die ganze Nation mit einer Schweigeminute den Opfern.
Peking - Aus Angst vor neuen ... mehr lesen
Aus Trauer um die Erdbebenopfer in ... mehr lesen
Die olympische Fackel ruht bis Donnerstag.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Regierung geht von über 50'000 Todesopfern aus.
Peking - Chinas Präsident Hu Jintao ... mehr lesen
Drastische Bilder der Toten und der ... mehr lesen
Jaime Florcruz ist CNN Bürochef in Peking. Er berichtet über die Auswirkungen des Erdbebens in China.
Peking - Die chinesische Regierung rechnet mit mehr als 50'000 Erdbeben-Toten. Das berichteten die staatlichen Medien. China war am Montag von einem Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richter-Skala erschüttert worden. mehr lesen 
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch nun können - sobald sich der Rauch für Luftaufnahmen verzogen hat, Gebäudeschäden innerhalb Minuten erkannt werden. mehr lesen 
Während im Süden aufgeräumt wird trifft es die nächste Region  Schwäbisch Gmünd - Gewitter mit Starkregen haben in Deutschland nach den verheerenden Unwettern im Süden nun auch Nordrhein-Westfalen getroffen. Laub und Schlamm verstopften Kanalrohre, das Wasser lief über die Strassen und flutete Keller. Verletzt wurde ersten Angaben zufolge niemand. mehr lesen  
Region westlich von Houston besonders betroffen  Washington - Bei schweren Unwettern im US-Bundesstaat Texas sind mindestens sechs Menschen ... mehr lesen  
Wasserstand steigt weiter  Heilbronn - Bei den schweren Unwettern und Überschwemmungen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist die Opferzahl auf vier gestiegen. Am Sonntagabend starb ein 13 Jahre altes Mädchen an einer Bahnstrecke, wie die Polizei in Aalen am Montag meldete. mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Die Projektion wurde im Sommer 2021 auf dem Bundesplatz  in Bern gezeigt.
Publinews 9.2.2023 - 16.4.2023 im Landesmuseum Zürich  Der lange Weg der Schweizer Frauen zur Teilhabe an zivilen und politischen Rechten wurde in einer multimedialen Projektion ... mehr lesen
Doris Salcedo, Palimpsest, 2013-2017 Installationsansicht, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022 Hydraulik, gemahlener Marmor, Harz, Korund, Sand und Wasser; Objektmass variabel © the artist
Publinews 9. Oktober 2022 bis 17. September 2023  In einer raumgreifenden Installation präsentiert die Fondation Beyeler das Werk Palimpsest der international renommierten ... mehr lesen
Publinews Ab in die römische Antike!  Der grösste Silberschatz der Antike, das imposante Theater, das romantische Römerhaus, spannende Mitmach-Aktionen, tolle Picknickplätze ... mehr lesen
Ohne Zwischenstopp erreichbare Fernziele.
Publinews Trotz bestehender Corona-Pandemie packt viele Menschen die Reiselust. In zahlreichen Sehnsuchtszielen ist Reisen wieder möglich. Allerdings müssen sich ... mehr lesen
Schlösser und Burgen.
Publinews Die Schweiz steht für Vielfalt - egal ob es um die Landessprache oder die Natur geht. Gerade die Region rund um die Alpen ist ein beliebtes Reiseziel für ... mehr lesen
Hotelier Alexander Hübner.
Publinews Wie wird die Hotelbranche der Zukunft aussehen und welche Art von Hotels werden angesichts der aktuellen und bevorstehenden ... mehr lesen
Ungestört mit dem Privatjet.
Publinews Nach Cannes, Nizza, Paris, Amsterdam, Düsseldorf oder London jetten? Von einem zentral in Europa gelegenen Flughafen wie dem von St. Gallen und Altenrhein in der Schweiz ... mehr lesen
Im Sommer wie im Winter ein ausgezeichnetes Urlaubsland.
Publinews Die frische Luft der Schweizer Alpen und der süsse Geschmack zart schmelzender Schweizer Schokolade sind nur zwei Gründe für einen Besuch in der wunderschönen ... mehr lesen
Die Urlaubszeit ist da!
Publinews Diese Destinationen sollten Sie in diesem Jahr nicht verpassen  Endlich ist es wieder soweit! Die Urlaubszeit ist da. Für diejenigen Schweizer, die ihren wohlverdienten Jahresurlaub nicht in ihrem schönen ... mehr lesen
Michael Walliser fährt leidenschaftlich gerne Motorrad.
Publinews Motorrad Kredit: Unbeschwerte Finanzierung  Michael Walliser (27) ist ein Mann, der Pläne umsetzt und seine Träume verwirklicht. Mit einem seriösen Privatkredit kann er seinen ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF